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GRUNDLAST IM FOCUS!

Personallage der Polizei endlich Chefsache ?

Nach Rückkehr aus den USA, wo sich Senator Neumann einwöchigen sportpolitischen Gesprächen widmete, haben ihn nun offenbar schlagartig die drängenden Probleme aus den „Niederungen“ seines polizeilichen Verantwortungsbereiches daheim erreicht.

Nach Information der GdP zeigte sich der Innensenator nachhaltig verärgert über die kritische Berichterstattung bzgl. der gravierenden Grundlastprobleme im PK-Vollzug.
So soll es am vergangenen Mittwoch ein angeregtes Gespräch zwischen Behördenleitung und Polizeiführung zu diesem Thema gegeben haben. Es soll nun ein Maßnahmenpaket geschnürt werden, um dem Grundlastproblem - nach jahrelanger Untätigkeit - die längst fällige oberste Priorität einzuräumen.

Da sind wir aber mal gespannt!

Die GdP weist schon seit Jahren fast gebetsmühlenartig auf diese, seit langem absehbaren, Personalstrukturprobleme hin!

Und was ist seither geschehen? - Nichts!

Im Gegenteil: falsche Organisationsentscheidungen - ohne vorherige Aufgabenkritik - verschärfen die aktuellen Engpässe zusätzlich! Nur dem ständigen, unterstützenden Einsatz von ZF, BFS und Innendienstmitarbeitern der PK ist
es bisher zu verdanken, dass es bei der Grundlastgestellung und den Einsatzvergabezeiten (noch) nicht zu signifikanten Einbrüchen gekommen ist!

Aber das wird auch dieses „letzte Aufgebot“ schon bald nicht mehr verhindern können!

Dieses Dilemma wird zusätzlich noch vergrößert durch eine wenig intelligente Sparpolitik! Da das Budget für auswärtige Kräfte, die natürlich bezahlt werden müssen, drastisch gekürzt wurde (im Gegensatz offenbar zu den Budgets für Reisekosten und Feierlichkeiten aller Art), werden diese Kräfteanforderungen derzeit ausgesprochen restriktiv gehandhabt.
„Ausbaden“ muss dies der Vollzug - also insbesondere die Schichten durch zusätzliche AAH-Gestellungen! Mit welcher Folge? Richtig: die Grundlast, also der „Reviervollzug“, wird de facto weiter geschwächt, so dass die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit in der Abarbeitung der Notrufeinsätze immer weniger gewährleistet ist! Dies gefährdet objektiv die Sicherheit in dieser Stadt und damit das Sicherheitsgefühl der Menschen!
Die GdP sagt dies offen und in aller Deutlichkeit, damit die politischen Entscheidungsträger für die tatsächlichen Problemlagen endlich ihre Augen öffnen und damit erkennbar die Verantwortung für die Funktionsfähigkeit der Polizei jetzt und in Zukunft übernehmen!
Eine Prioritätenverschiebung zugunsten der Grundlastproblematik ist ein erster Schritt. Dem muss dann sofort der nächste folgen, um die personellen Engpässe in anderen Bereichen (K, DE, VD, WS etc.) zumindest mittelfristig in den Griff zu bekommen!

Unsere Kernforderungen bleiben deshalb: Ausbildungsoffensive sofort!

Mindestens 350 Neueinstellungen pro Jahr sind erforderlich, um die Überalterung der Polizei zu stoppen und um die ständig steigenden Pensionierungszahlen ausgleichen zu können!
Deshalb auch: Einsparungen im Sachhaushalt NUR zugunsten des Personalhaushalts.
Alles muss auf den Prüfstand: Von den Reisekosten, über Dienstwagen bis hin zu den Festivitäten aller Art!
Jeder Cent wird dringend benötigt, um den Polizeiberuf auch materiell attraktiver und so auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu machen.
Deshalb:

- Freie Heilfürsorge für alle
- Eingangsamt A 9
- verlässliche und attraktive Beförderungsperspektiven

Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass PersL - diesmal aber mit politischer Rückendeckung und Unterstützung - an die Arbeit gehen kann.
Die GdP steht bereit - wir wollen die Zusammenarbeit auch mit den anderen Berufsvertretungen und fordern die Behördenleitung auf, die Problemstellungen endlich zügig und konstruktiv anzugehen.
Der Landesbezirksvorstand
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