Zum Inhalt wechseln

Fürsorgepflicht und Eigensicherung

Überlebenswichtige und einsatztaktische Trockenanzüge sofort beschaffen!

Hamburg.

Die Wasserschutzpolizei Hamburg verfügt seit Anfang 2013 über 4 Schlauchboote, welche bei besonderen Einsatzlagen und auch im Reviervollzug an den WSPK's eingesetzt werden können. Die Schlauchboote wurden nicht nur für den Binnenbereich, sondern auch für die Einsätze auf hoher See konzipiert und angeschafft.

Besondere Einsatzlagen (Demonstrationen auf dem Wasser, Aktionen von Umweltorganisationen, Schutzmaßnahmen von Fahrzeugen, etc.) können gemeinsam mit den vier Ländern des Nordverbundes bewältigt werden. Dafür bedarf es jedoch einer funktionalen und modernen Ausstattung für unsere Kolleginnen und Kollegen. Schlagzeilen wie am 01.06.2014, wo auf der Unterelbe in Höhe Wedel zwei Angler ums Leben kamen, möchten wir über unsere Kolleginnen/ Kollegen nicht hören und lesen.

Gerade das Thema Unterkühlung darf nicht vernachlässigt werden. Generell gilt, sobald man nass wird, besteht die Gefahr der Unterkühlung! Vertreter der Wassersportverbände geben an: „Untersuchungen haben gezeigt, dass eine normal gekleidete Person in unbewegtem Wasser mit einer Temperatur von 5° C nur eine 50prozentige Chance hat, eine Stunde zu überleben. Einfache Methoden der Selbsthilfe können helfen, diese Zeitspanne zu verlängern, insbesondere dann, wenn die betroffene Person einen entsprechenden Kälteschutz trägt!"

Die derzeitige Ausrüstung bei der Wasserschutzpolizei Hamburg sieht einen Wetterschutzanzug vor, der lediglich wasserabweisend ist. Was aber, wenn eine Kollegin/ ein Kollege über Bord geht? Dann läuft dieser Anzug sofort voll Wasser, Unterkühlung kann die Folge sein und zu guter Letzt ist nicht nur der Einsatzerfolg, sondern vor allem die Gesundheit und das Leben unserer Kolleginnen und Kollegen gefährdet.

Geht ein Besatzungsmitglied über Bord und wird gerettet, muss sofort ein Hafen oder das nächste größere Streifenboot angelaufen werden, um die Kollegin/den Kollegen ins Trockene zu bringen. Für diese Zeit fällt das komplette Boot aus.

Oder ein Einsatz durch Mitarbeiter einer Wachdienstgruppe bei schlechtem Wetter. Auch hier ist es wichtig, adäquates Material zur Verfügung zu stellen, denn die Wasserschutzpolizei hat den Anspruch rund um die Uhr, egal bei welchem Wetter, einsatzbereit zu sein.

Gemeinsam mit anderen Bundesländern wurde deshalb ein sogenannter Trockenanzug positiv getestet. Dieser wird unter der Einsatzkleidung getragen und für den Fall, dass eine Kollegin/ ein Kollege außenbords geht, kann diese Kollegin/ dieser Kollege aufgefischt werden und sofort weiterarbeiten. Gesundheitsschäden durch Unterkühlung sind so nahezu ausgeschlossen und der Erfolg des Einsatzes wird nicht gefährdet.

Der Landesfachbereich der Wasserschutzpolizei fordert eine sofortige Anschaffung von geeigneten Einsatzmitteln, um die Gesundheit und das Leben unserer Kolleginnen und Kollegen nicht zu gefährden.

Wir werden dieses Thema bewegen und sind uns sicher, dass wir sowohl bei der WSP Führung als auch bei der Behördenleitung Gehör finden. Nun gilt es, zeitnah Gespräche mit den Verantwortlichen zu führen. Wir werden darüber berichten.

 

Der Landesfachbereich Wasserschutzpolizei

This link is for the Robots and should not be seen.