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Das Nagel-Modell: Ein funktionsorientiertes Laufbahnverlaufsmodell für die Polizei Hamburg

Hamburg.

Auf der Personalversammlung der Polizei am 11.05.07 im Cinemaxx-Kino am Dammtor bot Innensenator Nagel großes Kino. Bereits im Vorfeld wurde bekannt, dass er diese Veranstaltung dazu nutzen würde, die Einführung eines Laufbahnverlaufsmodells für die Polizei Hamburg von A 7 bis A 11 zu verkünden.

Bereits seit Herbst letzten Jahres sind in Kreisen der Polizei die Grundzüge des LVM bekannt. Danach wird im Laufbahnabschnitt 1 nach einer durchschnittlichen Verweilzeit von 33 Dienstjahren das Endamt A 11 erreichbar sein. Darüber hinaus sollen im Laufbahnabschnitt 2, entweder durch Seiteneinstieg über die neu gegründete Hochschule der Polizei oder durch die weiter begrenzte Möglichkeit des Aufstiegs von Kolleginnen und Kollegen des mittleren Dienst über die Hochschule zunächst in 15 Jahren das Amt A 11 erreicht werden, anschließend sind Bewerbungen auf Stellen in A 12 und A 13 möglich.

Vor über 1.000 Kolleginnen und Kollegen stellte Senator Nagel erneut die Grundzüge des Modells vor. Darüber hinaus sollen Qualifizierungselemente das Erreichen des nächstens Amts bei immer noch inakzeptabel langen Verweilzeiten ermöglichen. Auch weitere Hebungen von Stellen in A 12 (150 Stellen) und A 13 (50 Stellen) stellte er vor.
Die Kosten von durchschnittlich 6,3 Millionen Euro jährlich wird der Senat zur Verfügung stellen, eine Belastung durch Verlängerung der Wochen- oder Lebensarbeitszeit oder weiterer Einschnitte bei der Heilfürsorge soll es laut Senator Nagel nicht geben.

Die anwesenden Kolleginnen und Kollegen nahmen dies wohlwollend zur Kenntnis, werden doch durch die Leistungskomponenten sowie durch dringend notwendige Hebungen zwei Forderungen der GdP erfüllt, um den Beruf des Polizeibeamten in der Stadt Hamburg wieder attraktiver zu machen und eine berufliche Perspektive aufzuzeigen.

Das sich mit diesem Modell, das zunächst auf eine Laufzeit von 20 Jahren angelegt ist, die Behördenleitung von der zweigeteilten Laufbahn verabschiedet, machte der stellvertretende Landesvorsitzende der GdP Hamburg, Uwe Koßel in seiner Rede deutlich. "Die GdP Hamburg wird sich weiter dafür einsetzen, dass Stellenplanobergrenzen konsequent ausgeschöpft und das Ziel einer zweigeteilten Laufbahn nicht aus den Augen verloren wird. Wir bleiben dabei: Polizeiarbeit ist Aufgabe des gehobenen und höheren Dienstes."

Jörn Clasen, Landesredakteur GdP Hamburg
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