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Bekommen wir eine andere Tarifgemeinschaft?

Hamburg.

Heute war mal wieder ein besonderer Streiktag für die GdP. Alle Tarifbeschäftigten in den Bereichen Landesbetrieb Verkehr (LBV), Verkehrsordnungsdienst, Objektschutz, LKA, LPS 111, Telefonzentrale u. Fernschreibstelle, IuK, Mitarbeiter der KED an den Polizeikommissariaten (Serviceteams etc.), dem Servicecenter mit den Bereichen Waffenwerkstatt, Funkwerkstatt und dem Bereich für die Ausrüstung der Hamburger Polizei und die GdP-Kolleginnen und Kollegen vom Polizeiorchester befinden sich i im Streik. Die Probleme bei Fahrzeugzulassungen und bei der Versorgung der Polizei nehmen weiter zu.

Dazu Rolf Thiel, Chef der Streikleitung:
„Der Arbeitskampf im öffentlichen Dienst geht weiter. Sowohl in Niedersachsen als auch in Hamburg und Schleswig-Holstein gab es erneute Arbeitsniederlegungen. In Hamburg versammelten sich unsere Tarifbeschäftigten am Vormittag vor dem Gewerkschaftshaus und marschieren gemeinsam mit den Beschäftigten der Bezirksämter von dort zum Verwaltungszentrum Hamburger Straße. Anschließend fand eine Kundgebung am U-Bahnhof Mundsburg vor dem Ernst Deutsch Theater statt.

Betroffene Mütter schildern eindrucksvoll die Belastung
durch eine Wochenarbeitszeitverlängerung




Die GdP ist deutlich zu erkennen.

Aus Gewerkschaftskreisen ist zu erfahren, dass die neue Streikwoche "entscheidend" sein könne, nachdem der Verhandlungsführer der Länder, Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), ein Telefonat mit ver.di-Bundeschef Frank Bsirske angekündigt hatte. Die neue Gesprächsbereitschaft Möllrings zeige, dass der Druck des Arbeitskampfes immer stärker geworden sei. Seit Vormittag beraten die Mitglieder der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) in Hannover über die weitere Vorgehensweise im Tarifstreit. Am Wochenende hatte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) mit einem Austritt seines Landes aus der TdL gedroht, sollten die Gespräche mit den Gewerkschaften ein "katastrophales Verhandlungsergebnis" bringen. Ich hoffe nicht, dass wir eine Entwicklung in Deutschland entgegensteuern und in Hamburg demnächst eine TdBH (Tarifgemeinschaft der Bezirke Hamburgs) bekommen. Kleinstaaterei ist gar nichts dagegen. Nach den Massenprotesten in Frankreich gegen die Lockerung des Kündigungsrechts demonstriert wird und ob ggf. ein Generalstreik zu beschließen sei, werde ich zunehmend von meinen Kolleginnen und Kollegen danach gefragt, ob dies in Deutschland ebenfalls möglich wäre. Ich habe dies bis jetzt grundsätzlich ausgeschlossen. Aber mal sehen, wie sich die Tarifauseinandersetzung bis zur Fußball-WM entwickelt."

Für weitere Information steht die Streikleitung jeder Zeit zur Verfügung (Rolf Thiel, 0177-3424583 oder Sylvia Silvester 0163/6137632).




Die Landesstreikleitung Hamburg, den 20.03.2006

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