24. Mai 2005

Warnstreik - demonstrative Aktion von GdP und Verdi

Hamburg.

Die Gewerkschaft der Polizei und Verdi haben am 24.05.05 gemeinsam zum Warnstreik vor dem Polizeipräsidium aufgerufen. Beginnend mit einer Demonstration vom Bahnhof Alsterdorf setzten sich ca. 300 Beschäftigte eindrucksvoll Richtung PP in Bewegung. Leider gestattete die Versammlungsbehörde ein Auftreten unmttelbar vor dem Präsidium nur mit einer 30-köpfigen Delegation, da befürchtet wurde, dass ansonsten der freie Zugang und die Zufahrt zum PP und Polizeigelände nicht gewährleistet werden könnte. Statt dessen wurde es lieber in Kauf genommen, die Hindenburgstraße für mehrere Stunden für den Straßenverkehr zu sperren.

Die Kundgebung fand in engagierter und lockerer Atmosphäre statt - André Bunkowsky, Landesvorsitzender der GdP, Wolfgang Rose, Bezirksvorsitzender Verdi sowie Erhard Pumm, Vorsitzender DGB-Hamburg informierten mit deutlichen Worten über die gewerkschaftlichen Absichten und Kritiken.

GdP und Verdi fordern die wertgleiche und unverzügliche Übernahme des Tarifabschlusses Bund und Kommunen auch auf die Länder. Unter dem Motto "Herr Bürgermeister - übernehmen Sie!" wurde klar gemacht, dass die Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes in Hamburg für die gleiche Arbeit auch die selbe Bezahlung erwarten können. Zusammenfassung und Dynamisierung von Urlaubsgeld und Sonderzahlung, die Festschreibung der 39-Stundenwoche sowie die Einmalzahlung von 300,- Euro jeweils in den kommenden drei Jahren sind hier die Kernpunkte. Es kann nicht sein, dass erst durch politische Entscheidung den Beamten das Geld genommen wird und anschließend mit einer perfiden Gerechtigkeitsdebatte den Angestellten vorgeworfen wird, sie müssen auf das Niveau der Beamten angepasst werden.

Darüber hinaus formulierte der Landesvorsitzende André Bunkowsky energisch die Erwartung an die Polizeiführung, endlich von ihrer verfassungswidrigen Position abzurücken und es sofort zu unterlassen, Angestellten in der Polizei die Teilnahme an Warnstreiks zu verbieten. Dieses rechtswidrige Verhalten führt schon jetzt dazu, dass Kolleginnen und Kollegen verängstigt sind und sich nicht mehr trauen, an Warnstreiks teilzunehmen. Die GdP führt jetzt zu diesem skandalösen, bundesweit einmaligen Verhalten ein vom Bund als Musterverfahren unterstütztes Klageverfahren! Wir kämpfen für das Streikrecht und für die ungehinderte Wahrnehmung von für alle gültigen Grundrechten!

Begleitet wurde die Veranstaltung durch ein wieder einmal gelungenes Rahmenprogramm, in dem die mittlerweile zum Kult avancierten Duo "Alma Hoppe" zur aktuellen politischen Situation und auch zur neuen Uniform Stellung nahm - schließlich, so AlmaHoppe-Landwirt "Bauer Harms" "kenne man sich ja mit Bullen aus"....
Ein gelungener Baustein in einer Reihe von Protestmaßnahmen, die noch folgen werden - liebe Kolleginnen und Kollegen, wir setzen dabei weiter auf eure Unterstützung
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