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GdP zur Präsentation der Kriminalitätsstatistik 2003

Hamburg.

Die Kriminalitätsbelastung 2003 liegt mit einem Anstieg von 2272 Taten auf 271.393 oder +0,8% auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr und macht deutlich, dass die Rückgänge im Jahr 2002 auch für 2003 zumindest stabilisiert werden konnten. Die Bürger der Freien und Hansestadt Hamburg können sich sicher fühlen; die Zahlen sind ein Beweis für die weiterhin qualitativ gute und engagierte Arbeit der Polizistinnen und Polizisten in Hamburg.

Erfreulich ist der Rückgang in so sensiblen Bereichen wie Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen mit ?10,8% oder beim Kfz-Diebstahl mit 859 Taten weniger oder ?17,2%.

Bedenklich jedoch scheint der Paradigmenwechsel bei den Deliktsbereichen: während die Taten im Bereich der Eigentumskriminalität wie schon seit vielen Jahren weiter rückläufig sind, ist erneut ein deutlicher Anstieg bei den Roheits- und Gewaltdelikten zu verzeichnen.

Dazu der Landesvorsitzende der GdP, André Bunkowsky: "Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der gefährlichen und schweren Körperverletzung um fast 11% sowie der drastische Anstieg von Widerständen gegen die Staatsgewalt (also Polizisten) von 19,2%. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Arbeit der Polizeibeamtinnen- Beamten in Hamburg immer schwieriger und gefährlicher wird."

Als interessant beurteilt die Gewerkschaft der Polizei die Bewertungen des Innensenators zur Kriminalitätsstatistik. Ein "neuer Ansatz", bei gestiegenen Zahlen auf die Zahlen des Vorvorjahres zurückzugreifen, um einen Erfolg darzustellen.

Dazu der Landesvorsitzende: "Wenn man schon in der Präsentation von 'Klarheit und Wahrheit' spricht, dann muss man auch erwähnen, dass die Aufklärungsquote (AQ) in 2003 nur deshalb gestiegen ist, weil sprunghafte Anstiege in Kontrollbereichen wie Erschleichen von Leistungen ("Schwarzfahren") oder bei Rauschgiftkonsumenten- und Betrugsdelikten, die ja immer eine Aufklärungsquote von über 90% erreichen, dafür verantwortlich sind ? die AQ von 2003 und auch von 2002 gehören zu den drei schlechtesten der letzten zehn Jahre."

Weiter dazu André Bunkowsky: "Erfreulich sind die Erfolge im Bereich der Raube und der Jugendtypischen Kriminalität. Wenn man jedoch von 'Wahrheit und Klarheit' spricht, sollte man nicht vergessen, dass viele der erfolgreichen Bekämpfungskonzepte bereits seit 2000 laufen, beispielhaft sei das Methadonprogramm zur Senkung der Beschaffungskriminalität genannt.
'Wahrheit und Klarheit' heißt auch zu erwähnen, dass gerade die Dienststellen, die so erfolgreich in der Raub- und Intensivtäterbekämpfung waren, im Rahmen der Neuorganisation der Verbrechensbekämpfung aufgelöst werden sollen. Und weiter gehört zur 'Wahrheit und Klarheit', dass man nicht davon sprechen sollte, dass "im letzten Jahr fast 1000 Polizisten eingestellt wurden", wenn es doch innerhalb von zwei Jahren 633 waren ? was ausdrücklich begrüßt wird - und zu Unrecht 250 Angestellte mit eingerechnet
werden."



Andrè Bunkowsky
Landesvorsitzender
0177-5281482

Jürgen Lamp
Pressestelle
Tel.: 280896-11
0171/8357942
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