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GdP zur Unfallentwicklung mit Einsatzfahrzeugen - unsere Kollegen/Kolleginnen sind keine Bruchpiloten!

Hamburg.

In den vergangenen Tagen haben sich Berichterstattungen zu den angeblich stark gehäuften durch Polizeibeamte verursachten Verkehrsunfälle mit Einsatzfahrzeugen vermehrt. Dabei wurde auch der Eindruck vermittelt, dass die Polizisten oftmals Schuld sind. Sie wurden sogar als "Bruchpiloten" tituliert. Die Gewerkschaft der Polizei weist solche undifferenzierten Äußerungen zurück. Dazu der Landesvorsitzende der GdP, André Bunkowsky:

"Meine Kolleginnen und Kollegen verrichten das ganze Jahr rund um die Uhr einen schweren und verantwortungsvollen Dienst. Sie leisten dabei mit sagenhaften 17 Millionen gefahrenen Kilometern oftmals Schwerarbeit am Steuer. Im Jahre 2004 gab es für die Hamburger Polizei über 460.000 Einsätze, es wurden über ½ Millionen Funkstreifenwagen eingesetzt, fast 56.000 mal gab es Einsatzfahrten mit so genannten Sonderrechten. Die Zahlen sprechen für sich. Gerade Sonderrechtsfahrten werden unter erhöhtem Druck und Risiko mit hoher Verantwortung tagtäglich professionell wahrgenommen. Leider kommt es dann auch zu Unfällen. Und da allein im letzten Jahr die Fahrleistung um fast 15% bei gestiegenem Verkehrsaufkommen zugenommen hat, ist ein Anstieg bei den Unfallzahlen nur logisch. Daraus aber den Vorwurf von "Bruchpiloten" zu formulieren, ist unsachlich und überflüssig."

Die bei der Diskussion erhobenen Vergleiche zu den Kollegen/Kolleginnen der Feuerwehr können so nicht bestehen bleiben.

Dort gibt es zwar weniger Unfälle, jedoch beträgt die gefahrene Kilometerleistung auch nur 1/5 der der Polizei. Dazu kommt, dass es sich beim Großteil der Beschädigungen um Kleinschäden, die beim Aus- und Einparken entstanden sind, handelt. Kombiniert mit erhöhtem Einsatzaufkommen und den gerade in den letzten Jahren vermehrt eingestellten jungen Kollegen/Kolleginnen mit weniger Erfahrung im Straßenverkehr ist eine Steigerung durchaus verständlich. Das wäre im privaten Bereich nicht anders.

Die GdP erwartet, dass wie in der Vergangenheit auch allen Kollegen/Kolleginnen, die sich nicht ausreichend geschult oder unsicher fühlen, die Möglichkeit der Nachschulung gegeben wird.

Jürgen Lamp André Bunkowsky
Pressestelle Landesvorsitzender
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