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Erste Warnstreiks beim DGB

Der Druck steigt: Hamburgs Länderbeschäftigte erwarten ein Angebot!

In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder erhöhen die Gewerkschaften den Druck. Die Gewerkschaft ver.di ruft zuerst die Beschäftigten der Hamburger Bezirksämter zu einem Warnstreik am Montag, den 18. Februar auf. Weitere Warnstreiks werden bis zum 28. Februar folgen.

Hintergrund ist die Anfang Februar ergebnislos beendete zweite Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaften fordern 6 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro mehr. Azubis sollen mindestens 100 Euro im Monat mehr bekommen.

Horst Niens, stellvertretender Vorsitzender der GdP Hamburg: „Die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber wird eine deutliche Reaktion der Gewerkschaft zur Folge haben. Die Hamburger Polizei braucht dringend Personal, und das muss anständig bezahlt werden. Im Bereich der Angestellten brauchen wir Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten. Die innere Sicherheit sollte allen Arbeitgebern im öffentlichen Bereich gleich viel wert sein. Es kann nicht angehen, dass Fachkräfte in den Bund abwandern, weil sie dort mehr Perspektiven sehen und einfach mehr verdienen.“

Berthold Bose, Landesbezirksleiter ver.di-Hamburg: „Es ist völlig unverständlich, dass die Arbeitgebervertreter*innen der Länder bisher kein Angebot gemacht haben. Die Kolleg*innen leisten gute Arbeit und haben deshalb Anerkennung und Wertschätzung verdient. Es ist offenkundig, dass es einen Nachholbedarf gibt. Auch, um entschieden dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. Wir wollen am Verhandlungstisch Zukunft gestalten und uns nicht in Taktikspielchen ergehen. Es ist jetzt an der Zeit Signale zu setzen - klar - verständlich und auf der Straße!“

Sieglinde Frieß, Tarifkoordinatorin bei ver.di Hamburg: „Die Beschäftigten, speziell aus den Bezirken, sind doppelt betroffen. Durch Personalabbau und immer mehr Aufgaben steigt die Belastung der Beschäftigten ins Unendliche. Gleichzeitig verdienen sie bis zu 300 Euro weniger als in den umliegenden Gemeinden; dabei sind Lebenshaltungskosten und Wohnen in Hamburg exorbitant teurer. Wir erwarten jetzt ein Angebot der Arbeitgeber auf Augenhöhe, das ein ausreichendes Einkommen sichert. Das muss dann auch durch den Senat ausfinanziert werden, um weiteren Abbau zu verhindern. Geld ist genug da. Wir werden dem Senat zeigen, dass wir vorbereitet sind und erwarten, dass sie ihre Blockadehaltung aufgeben.“

Die nächste Verhandlungsrunde für die Länderbeschäftigten findet am 28. Februar und 1. März in Potsdam statt.
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