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GdP hilft!

Wie aus einer kleinen Herzensangelegenheit eine gemeinsame Große gemacht wurde

Spendenaktion für die Ukraine

Hamburg.

„Um Gottes willen! Wie sollen wir das bloß alles transportieren und wohin mit den ganzen Kleidungsstücken?“, brach es aus mir heraus beim Anblick der riesigen Menge an Sachspenden, die sich in einem Raum der LBP10 stapelten.

Doch beginnen wir von Vorne mit einer überwältigenden Geschichte…

Am 02.März 2022 erreichte mich eine Nachricht meiner stellvertretenden Vorsitzenden der  Frauengruppe der GdP Hamburg, Jule Block.
„Sag mal Käthe, wollen wir nicht eine Initiative starten und eine Spendenaktion für die Ukraine ins Leben rufen? Ich wurde bereits von Kolleginnen angesprochen, ob wir als GdP Hamburg nicht aktiv werden wollen?! Das wäre mir eine Herzensangelegenheit.“



Da Kollegen und Kolleginnen auch an mich mit dem gleichen Wunsch herangetreten sind, stimmte ich Jule voll und ganz zu. Wir begannen uns zunächst zu informieren, denn Sachspenden zu sammeln, ist die eine Sache, dass diese aber auch ins Kriegsgebiet gelangen, eine ganz Andere. Also nahm ich telefonischen Kontakt zum ukrainischen Generalkonsulat auf.
Ich erklärte dem Mitarbeiter unser Anliegen, wer wir sind und ob er nicht einen Kontakt wüsste, an dem man sich wenden könnte, damit die Sachspenden auch definitiv ihr Ziel erreichten. Stille am anderen Ende.
Dann hörte ich eine tränenunterdrückte männliche Stimme sagen: „ Ich danke ihnen, dass sie uns helfen wollen!

Es folgte ein längeres Telefonat, in dem der Mitarbeiter des Generalkonsulates die Situation vor Ort schilderte. Es ist schwer zu beschreiben, wie man sich in so einem Moment fühlt. Bilder in den Nachrichten zu sehen ist das Eine, mit jemanden zu sprechen, der Angst um sein Land, um seine Familienangehörige, um seine Freunde hat, ist etwas völlig anderes. Der Mitarbeiter gab mir dann die Telefonnummer des ukrainischen Hilfstab. Es waren zwei Handynummern.
Kurz darauf hatte ich eine junge Frau am Apparat, die mir eine Liste mit allen möglichen Sachen, die vor Ort dringend benötigt wurden auflistete. Und auch sie schüttete mir ihr Herz aus, bedankte sich immer und immer wieder für die geplante Aktion. Wir telefonierten eine gute Stunde. Anschließend wurden anhand der erlangten Informationen …

Der erste Flyer mit der Bitte uns zu helfen

Anschließend wurden anhand der erlangten Informationen geschrieben.Unser Aufruf ging an alle Dienststellen und an alle Mitglieder der GdP Hamburg. Wir erhielten die Erlaubnis an mehreren PK sowie am Wirtschaftsgebäude der LBP eine Sammelstelle einzurichten. Von diesem Moment stand unser Telefon nicht mehr still. Es war überwältigend, wie groß die Resonanz war. Jule telefonierte Tag und Nacht und organisierte. Dann erfuhren wir von einem weiteren Aufruf der LBP10, die auch um Sachspenden baten.

Wir schlossen uns zusammen! Während wir unseren Focus auf Artikel rund um das Baby, Hygieneartikel für die Frau, Seifen, Kerzen und Verbandmaterial legten, wurde der Aufruf der LBP10 erweitert und auch warme Kleidung und Decken erbeten.

Dann bereits zwei Tage nach unserem ersten Flyer erreichte uns der erste Hilferuf des ukrainischen Hilfstabs. Verbandsmaterial wurde dringend benötigt. So schnell wie möglich. Die Mitarbeiterin am Telefon klang völlig verzweifelt. Wir nahmen die Herausforderung an. In Windeseile wurden diverse Dienststellen, private Werkstätten und Abschleppunternehmen angerufen. Abgelaufene Verbandskästen wurden angefragt. Binnen weniger Stunden hatten wir nahezu 30 Verbandskästen zusammen. Zu meiner großen Freude hat sich eine Kollegin aus der LBP ganz spontan bereit erklärt, eine Station mit anzufahren, um das Verbandmaterial abzuholen. Am Wandalenweg trafen wir uns an der dortigen Sammelstelle. Dort angekommen, mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass die Sammelstelle gerade aufgelöst wurde. Wir waren gerade noch rechtzeitig angekommen, sodass unsere Verbandskästen und Verbandsmaterial gerade noch rechtzeitig abgeschickt werden konnten. Es war der Spontanität der Kollegin zu verdanken, das wir diesen Hilferuf rechtzeitig nachkommen konnten. Aber es war erneut Eile geboten, hatten wir doch in unserem Aufruf auf die Anlaufadresse Wandalenweg hingewiesen. Hier musste dringend nachgesteuert werden. Glücklicherweise konnte ich Roman vom ukrainischen Hilfstab erreichen. Und wieder erfuhr ich große Dankbarkeit über unsere Aktion.

Wir zogen alle an einem Strang!

Und dann war es soweit. Der Termin eure Sachspenden einzusammeln war gekommen. Alle Anlaufstellen wurden aufgesucht. Im Süden Hamburgs wurden alle Sachspenden dank des Kollegen Claus Oppoli zur Sammelstelle Finkenwerder Weg gebracht. An allen anderen Anlaufadressen hat sich ein großartiges Team zusammengefunden. Wir mussten mehrfach die Sammelstelle in der Langenhorner Chaussee anlaufen, weil die Spendenbereitschaft so groß war. Und wie man sieht, war die Freude über unser Engagement noch größer. In Windeseile wurden alle Sachspenden entladen, sortiert und neu verpackt.


Es hat sich gezeigt, dass aus einer kleiner Herzensangelegenheit, ein großartiges, gemeinsames Projekt wurde. Für eure Hilfsbereitschaft, euren Einsatz und euer Engagement sagen wir von ganzem Herzen.

Danke

Eure Frauengruppe der GdP Hamburg

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