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Videoüberwachung auf dem Heiligengeistfeld soll ausgeweitet werden

Hamburg.

Laut Presseerklärung des Senats vom 27.07.06 soll der Einsatz von Videoüberwachung nach erfolgreichem Einsatz bei der WM jetzt auch auf andere Großveranstaltungen ausgeweitet werden. Bei Großveranstaltungen auf dem Heiligengeistfeld, wie zum Beispiel die DOM-Veranstaltungen oder im Umfeld von so genannten Risikofußballspielen des FC St.Pauli kommt es dort regelmäßig zu polizeilich relevanten Vorkommnissen bis hin zu Straftaten durch gewaltbereite Personen. Verstöße gegen das Waffengesetz oder Körperverletzungen sind besonders auffällig. Dazu André Bunkowsky, Landesvorsitzender der GdP Hamburg:


Andr`Bunkowsky, Vorsitzender GdP Hamburg

Die als ausnahmsloser Erfolg propagierte Videoüberwachung hat während der Fußball-WM auf dem heiligen Geistfeld zu einer Verbesserung des Sicherheitsgefühls beigetragen, auch konnte die Polizei von den Kameras positiv Gebrauch machen. So konnte insbesondere ein schweres Sexualdelikt mit Hilfe der Aufzeichnungen aufgeklärt werden, auch waren die Bilder im Zusammenhang mit der Kräftesteuerung im Einsatz bei Public-Viewing-Veranstaltungen äußert hilfreich.
Den Zustand, dass es wesentlich weniger Straftaten als befürchtet gab jedoch ausschließlich auf die Videoüberwachung zurückzuführen, ist überzogen und wird der Sachlage nicht gerecht. Ein extrem hohes Kräfteaufgebot, das souveräne Auftreten meiner Kolleginnen und Kollegen vor Ort und die generell äußert friedliche Grundstimmung sind sicherlich die Hauptfaktoren für wenig Straftaten. Wer trunkenheitsbedingt auf Randale aus ist, lässt sich auch nicht von Kameras beeindrucken.“
Während der gesamten WM hatten die Polizisten täglich durch ihr besonnenes und professionelles Auftreten zur Lageberuhigung beigetragen, deshalb bewegten sich die Einsatzmaßnahmen auch auf einem relativ niedrigen Niveau. Die Polizei tätigte insgesamt 193 Festnahmen sowie 324 Ingewahrsamnahmen. 418 Platzverweise und 869 Aufenthaltsverbote wurden ausgesprochen.
Weiter André Bunkowsky:
Es ist gut, wenn die bereits installieren Kameras künftig auch bei anderen Großveranstaltungen genutzt werden können, um die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten zu erleichtern und sie so noch schneller von Straftaten erfahren und hoffentlich auch rechtzeitig einschreiten zu können. Die Beweissicherung wird erleichtert, das Entdeckungsrisiko für potentielle Täter wird erhöht. Es bleibt aber dabei: Kameras ersetzen keine Polizisten und verhindern lange nicht alle Straftaten! Und betrachtet man sich die Standorte der Kameras bleibt es auch interessant zu beobachten, wie die privaten Bereiche der Schausteller während des Doms nicht überwacht werden sollen. Die Videoüberwachung darf nicht generell eingesetzt werden, sie muss abhängig von der entsprechenden Gefahrenprognose bleiben. Dann ist auch eine Aufzeichnung wichtig!
Die aktive Beobachtung des Heiligengeistfeldes wird seit dem 27.07.2006 per Monitor in der DOM-Wache vorgenommen. Wir erwarten, dass für die Betreuung der Monitore auch regelmäßiger zeitgerechter Personalwechsel vorgenommen wird, damit bei kontinuierlicher Überwachung auch die Belastung der Einsatzkräfte angemessen bleibt und einsatzgerechte Entscheidungen getroffen werden können.

Jürgen Lamp André Bunkowsky
Pressestelle Landesvorsitzender
Tel.: 040/280896-0 0177/5281482
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