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GdP zur Kriminalstatistik für 2004

Hamburg.

Die Kriminalstatistik der Polizei Hamburg weist einen Rückgang der Straftaten um 3,7%, 10.125 Fälle auf 261.268 Fälle auf – die Aufklärungsquote (AQ) stieg leicht von 43,7 auf 44,6%. Betrachtet man die Kriminalitätsentwicklung in den wesentlichen Veränderungen, so ist festzustellen, dass die Hälfte der Rückgänge allein dadurch entstanden ist, dass im vorletzten Jahr ein wirtschaftliches Großverfahren vorlag und dadurch in diesem Jahr über 5000 Straftaten weniger im Bereich des Leistungsbetruges zu verzeichnen sind.



Erfreulich ist der sich weiter fortsetzende Trend beim Rückgang von Diebstahlsdelikten rund um das KFZ und beim Diebstahl von Fahrrädern.

Bedauerlich dagegen, dass im Bereich der Gewaltdelikte immer mehr Körperverletzungen zu verzeichnen sind (vorsätzliche einfache KV +1020 Taten).




Dazu der Landesvorsitzende der GdP, André Bunkowsky: „Die Entwicklung gerade im sozialen Nahbereich ist erfreulich und ein Zeichen für die gute Arbeit meiner Kolleginnen und Kollegen draußen auf der Straße. Erstaunlich, dass trotz des entstandenen Chaos im Rahmen der nur aus Spargründen vom Senat aufgedrückten Neuorganisationszwänge noch soviel gute Arbeit geleistet werden kann.“




Betrachtet man die wesentliche Zielsetzung der Behörde aus dem letzten Jahr, so ist leider festzustellen, dass es keine deutlichen Rückgänge im Bereich des Straßenraubes (2003: 2647 / 2004: 2613 (-1,3%)) sowie im Bereich des Wohnungseinbruches (-185 Fälle/-3,1% auf 5736 Fälle) und keine deutliche Steigerung ihrer Aufklärungsquote (von 7,2% 2003 auf 7,4% 2004) gab! Auch ist der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren entgegen der beabsichtigten Zielsetzung von 71,5% auf 71,7% gestiegen.

Weiter dazu der Landesvorsitzende: „Hier ist die konkrete Zielsetzung klar danebengegangen! Ein neuer Beweis dafür, dass beim Zielfindungsprozess lediglich auf Ziele abgestellt werden sollte, die auch für die Polizei und ihre Arbeit steuerbar sind! Das Ziel „Veränderung einer Aufklärungsquote“ ist fachlich unsinnig. Bedauerlich ist die weiter steigende Tendenz hin zu Roheitsdelikten wie gefährlicher und schwerer Körperverletzung(+7,0%) – ein Trend, der seit Jahren zu beobachten ist und den Wandel im gesellschaftlichen Verhalten aufzeigt. Hier können unsere Kolleginnen und Kollegen allein wenig ausrichten. Das erhöhte Anzeigeaufkommen in diesem Bereich wird aber auch dadurch erzeugt, dass wieder mehr Polizisten auf der Straße sind – ein weiteres Zeichen, dass am Personal der Polizei nicht weiter gespart werden darf.

Jürgen Lamp André Bunkowsky
Pressestelle Landesbezirksvorsitzender
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