Ein Gruß an alle Frauen

Sachsen-Anhalts DGB-Landeschef Udo Gebhardt dämpft den Jubel bei Bundesjustizminister Heiko Maas, der die Frauenquote als größten Beitrag zur Gleichberechtigung seit Einführung des Frauenwahlrechts lobt.
Gebhardt am Freitag in Magdeburg: "Die Frauenquote ist nicht das eigentliche Ziel der Gleichberechtigung, sie ist nur ein notwendiger Weg dahin - verbunden mit dem Eingeständnis, dass es anders nicht geht."

Gebhardt: "Der DGB ist da weiter. Wo Gewerkschaften drauf steht, sind immer auch Frauen drin. Deshalb ist der Frauenanteil in Aufsichtsräten vergleichsweise hoch. Dabei spielt die Mitbestimmung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine wesentliche Rolle. Hingegen sieht es in den internen Spitzengremien deutscher Konzerne finster aus."

Der Gewerkschafter sieht das Land Sachsen-Anhalt politisch in der Pflicht, Frauen Perspektiven in Vollzeitberufen zu bieten. Die um sich greifenden Teilzeitjobs seien für viele Frauen eine Sackgasse.

Gebhardt: "Insbesondere Frauen werden damit in Niedriglohnbereiche gedrängt. Noch immer sind ihre Löhne und Gehälter 22 Prozent niedriger als die der Männer. Deutschland liegt damit unter dem Standard der meisten EU-Länder - so als wären wir ein Schwellenland. In den aller schlimmsten Fällen hilft jetzt der gesetzliche Mindestlohn."

Den Aufruf des DGB zum Internationalen Frauentag 2015 und Veranstaltungshinweise finden Sie auf www.sachsen-anhalt.dgb.de