Zum Inhalt wechseln

Was die Adventszeit so bringt. oder:

Wie gehen DPolG und BdK mit der Wahrheit um?

Magdeburg.

Es heißt, die Adventszeit ist eine besinnliche Zeit und auch eine Zeit über Vergangenes, Erreichtes oder eben Zukünftiges nachzudenken. Ganz automatisch führen mich diese Gedanken zur Organisationfortentwicklung in unserer Landespolizei und damit zur sozialverträglichen Dienstvereinbarung oder zu einer nicht sozialverträglichen Dienstvereinbarung.

Schon befinde ich mich seit dem gestrigen Tage bei jenen vermeintlich “wahren Interessenvertretern der DPolG und des BdK“ von denen plötzlich und unerwartet eine Wahrheit ins Tageslicht trat.

Spätestens jetzt komme ich ganz persönlich ins Grübeln, weil ich natürlich als Stellvertretender Landesvorsitzender der GdP und Vorsitzender eines örtlichen Personalrates in den Prozess der Organisationsfortentwicklung und der Dienstverarbeitung stark eingebunden war und bin. Jetzt frage ich mich, welche Wahrheit ist da ans Tageslicht gekommen.

Ich vermute, es handelt sich darum, dass wir seit Monaten versuchen einen sozialverträglichen Konsens zu einer Dienstvereinbarung zu finden. Ferner weiß ich nicht aus wie vielen Gesprächsrunden und Diskussionen mit dem Innenministerium, sich DPolG und BdK deutlich herausgehalten haben. Sie waren sehr wohl körperlich dabei, aber scheinbar nicht geistig. Alle bisher gemachten Vorschläge kamen von der GdP. Irgendwie weiß ich auch nicht, was negativ daran sein soll, eine Kilometerbegrenzung in eine Dienstvereinbarung einzuarbeiten und andere Kriterien in eine Wertung einzubeziehen, wie vorgeschlagen.

Wir waren auf einem machbaren Weg. Sich aber weiter vom Ministerium hinhalten zu lassen, um sodann in den Dienststellen Tatsachen zu schaffen, ist keinesfalls der Weg. Die Konsequenz ist bekannt und ein folgerichtiger Schluss. Verhandeln heißt immerhin beidseitig aufeinander zugehen und nicht die Forderungen des Gegenübers klaglos zu übernehmen. Ganz nebenbei: Die Forderungen der GdP waren nicht überzogen, sondern vernünftig, weil ausgewogen. Ich kenne niemanden der freiwillig stundenlang auf der Straße liegen will, um zu seinem Dienstort zu gelangen. Die GdP war am Ende aller Rechnungen auf reale 50 km gekommen. Dass diese Wahrheit ans Tageslicht kommt, macht mich auch ein wenig froh. Denn das musste ja mal mitgeteilt werden, damit bei den im kommenden Jahr anstehenden Personalratswahlen auch klar auszumachen ist, wer die seriösen Interessenvertreter unserer Beschäftigten sind. In allen Diskussionen im Vorfeld haben sich die Vertreter von DPolG und BdK bedeckt gehalten und wohl immer geprüft, aus welcher Richtung der Wind gerade weht. Jetzt haben sie ihr Fähnchen wieder in den Wind gedreht und teilen das nun auch allen mit.

Eine solche Art der Interessenvertretung befremdet mich außerordentlich. Problemen im Vorfeld aus dem Weg zu gehen, zu schauen wo es hingeht und im richtigen Moment den Beschäftigten ein paar “Wahrheiten“ aufzutischen halte ich für unklug. Offenbar hoffen DPolG und BdK, die Beschäftigten würde schon allein durch polemisches Verpacken von zu bewältigenden Problemen, kommentarlos alles hinnehmen. Vermutlich werden sie für die kommenden Personalratswahlen daraus Profit schlagen wollen.

Bleibt mir nur Dank an die DPolG und den BDK für die Eröffnung des Personalratswahlwettbewerbes. Es kann nicht früh genug sein, unseren Kolleginnen und Kollegen im Land zu sagen, wer die wahren Interessenvertreter sind. Ich verspreche Euch, wir sind bereit.

Uwe Spallek
Stellv. Landesvorsitzender GdP

Hier gibt die Stellungnahme als PDF-Datei.

This link is for the Robots and should not be seen.