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In der Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei April 2016 sind u.a. folgende Themen zu finden...



Redaktion:

Jens Hüttich (V.i.S.d.P.) Walter-Kersten-Straße 9

Mobil: 01520/8857561, Fax 0321/21041561





Die komplette Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei vom April 2016 im PDF-Format



Immer wieder wird durch die Kollegen die Führungskultur im Land Sachsen-Anhalt beanstandet. Dies zieht sich durch alle Bereiche in der Polizei und der Verwaltung, was nicht nur ich für bedenklich halte.

Nachrufe - Wir trauern um:

Junge Gruppe Aktuell - Fußball-Gedenkturnier

Die Junge Gruppe der GdP organisiert und veranstaltet in diesem Jahr erstmals ein Fußballturnier.

Personalplanung und Zeiterfassung mit Zeus - In Niedersachsen geht es

Am 11.02.2016 besuchte der PHPR-Vorsitzende Uwe Spallek in Begleitung von PHPR-Mitgliedern, sachkundigen Kollegen und Vertretern des MI die PI West in Hannover, weil diese seit langem mit dem jetzt einzuführenden Personalplanungs- und Zeiterfassungsprogramm „ZEUS“ arbeitet.

Leserbrief - Wahlforum am 2.2.2016 in Magdeburg

Auch wenn die Landtagswahl bei Erscheinen dieser Ausgabe schon hinter uns liegt, möchte die Redaktion euch den Leserbrief nicht vorenthalten

Seniorengruppe Aschersleben/Staßfurt - Highlight des Jahres 2015

Ein ganz besonderes Erlebnis war für die Mitglieder der Seniorengruppe der Besuch des Deutschen Bundestags im September.

Die Landesstelle für polizeiliche Medienarbeit informiert im Januar 2016

„Augen auf beim Social Media-Gebrauch! - Beamte haben besondere Pflichten.“

Seniorentermine

Gelacht oder Nachgedacht


Führungskultur und –vermögen ist teilweise messbar

Immer wieder wird durch die Kollegen die Führungskultur im Land Sachsen-Anhalt beanstandet. Dies zieht sich durch alle Bereiche in der Polizei und der Verwaltung, was nicht nur ich für bedenklich halte.


Wie kann ich als Beschäftigter Führungskultur in der Polizei messen?

Aufgabenerfüllung – die Dienststelle hat die und die Aufgaben zu erledigen. Der Leiter macht Zielvorgaben und diese werden erfüllt oder, wie im Jahr 2015, auch nicht. Was ist passiert? Neue Zielvorgaben werden getätigt und viele Kollegen haben das Gefühl, dass einige Vorgesetzte nur schauen, dass sie mit dem A... an die Wand kommen und die nächste lukrative Stelle erhaschen.

Dafür sind diese Vorgesetzten bereit, durch das ganze Land zu fahren. Sie hinterlassen keine Lücke, wenn sie ihren Posten verlassen. Nachdem sie alles durcheinandergebracht hatten, hoffen die bodenständigen Kollegen auf…Erlösung und nicht auf den nächsten Durchreisenden. Führung kann ich hier nicht messen, nur fühlen. Explizit will ich hier betonen, dass es auch sehr engagierte, um ihre Mitarbeiter sich kümmernde Führungskräfte gibt, welche jedoch auf Grund unseres Personalmangels nicht mehr weiter wissen und können.


Krankenstand – ein Messpunkt, der schwer durch Leiter zu verklausulieren ist.

Jetzt wird es interessant. Wie erkläre ich die Kranktage einer Dienststelle? Mit 100 Vollbeschäftigteneinheiten (VBE) im Monat und einem Krankenstand von 10 Kollegen pro Monat fehlen einfach 10 % in der Polizeidienststelle und die anderen 90 % müssen die Arbeit mit erledigen. Reserven sind in unserer Zeit ein Fremdwort, also läuft es ohne.

Es läuft nicht mehr. -> Es stottert. -> Und alle hoffen, dass der Motor nicht absäuft.

Hier kommt die Führungsverantwortung zum Tragen!

Kollegen, welche gefrustet zum Dienst gehen, sind eher bereit, eine Krankschreibung sich zu holen, als Kollegen, die eigenverantwortlich arbeiten und Spaß an der Arbeit haben (alte Leier – stimmt aber).

Das heißt, ich brauche in verantwortlicher Position Kollegen, welche ein Arbeits- und Sozialklima schaffen, dass unsere Kollegen gerne arbeiten gehen.


Kennt jemand einen RED oder RKD in Sachsen-Anhalt, welcher einen Krankenstand von unter 5 % hat?

Wenn das so ist, bitte meldet euch, ich will euch kennenlernen! Von euch lernen und es im Land weitersagen, wie es funktioniert.

In der freien Wirtschaft würde ein Krankenstand von über 5 % keine Akzeptanz haben, weil die Firma Pleite geht. Wir als Kollegen und Menschen in Uniform dürfen nicht zulassen, dass dieser Zustand in unserer Polizei geduldet wird.

In Sachsen-Anhalt soll es Dienststellen geben, welche über 10 % Krankenstand im Jahr haben! Hier liegt ein Kollektivversagen der Führung vor! Hier kann ich Führungsqualität konkret messen und könnte als Vorgesetzter reagieren!

Führungsverantwortung beginnt beim Ministerpräsidenten, beim Minister, beim Staatssekretär, beim Abteilungsleiter der Polizei, bei den Leitern der Behörden und Einrichtungen. Für diese Verantwortung werden sie bezahlt.

Sie, die „Polizeiführer“, haben die Bedürfnisse der Polizei in die Politik zu tragen und durchzusetzen, dass die Polizei arbeitsfähig ist!

Sie sollen nicht politischen Willen oder Wünsche durchsetzen, sondern als Fachleute sagen, das braucht die Polizei, das brauchen unsere Kollegen und Kolleginnen für unsere Aufgabenerfüllung! Reserven setzen wir ein, um z. B. Dunkelfelder oder Schwerpunkte der Kriminalität zu bearbeiten

Nach der Landtagswahl ist der richtige Zeitpunkt, diese Korrekturen anzugehen. Die ersten könnten, sollten und müssten sein:

    1. Verfassungskonforme Besoldung,
    2. Evaluation der OFE,
    3. Berechnung Personalstärken nach den Aufgaben und ohne politische Vorgaben,
    4. Investitionsinitiative (Bau- und Sachausstattung sowie der IT mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen),
    5. Sollfinanzierung aller Planstellen in der Polizei.
Führung heißt vorangehen, vorrausschauen, die Zukunft zum Besseren gestalten. Manchmal braucht es kein Studium, sondern einfach gesunden Menschenverstand und die notwendigen finanziellen Mittel.

Im Jahr 2015 stieg der Krankenstand der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt nochmals um 1 % auf jetzt 9,5 %. Die Landesbereitschaftspolizei ist trotz hoher Einsatzbelastung der Ausreißer nach unten, mit 6,5%, weil hier noch eine günstige Altersstruktur vorliegt und soziales Miteinander in den Hundertschaften gelebt wird.


Ingo Neubert, Landesschriftführer


Nachrufe - Wir trauern um:


Horst Deppner (65) PD Nord
Mathias Löschner (55) PD Nord
Hans-Joachim Schmidt (77) PD Nord

Wir werden den Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.


Der Landesvorstand


Junge Gruppe Aktuell - Fußball-Gedenkturnier

Die Junge Gruppe der GdP organisiert und veranstaltet in diesem Jahr erstmals ein Fußballturnier.

Es soll dem Gedenken an verstorbene Polizeibeamte des Landes Sachsen-Anhalt dienen und in Zukunft mit eurer Hilfe auch jährlich stattfinden. Das erste Turnier soll dem ehemaligen Polizeikommissar Alexander Sips gewidmet werden, welcher im letzten Jahr auf tragische Weise bei einer Geschwindigkeitskontrolle in Halle (Saale) ums Leben kam.

Die Veranstaltung dient jedoch gleichermaßen auch dem Gedenken aller verstorbenen Kollegen. Anlässlich des sich am Vortag des Turniers jährenden Todestages von Alexander Sips wurde folgendes Austragungsdatum gewählt:


Wann?

Sonntag, der 24.04.2016, von 14.00 bis 17.00 Uhr

Wo?

KickerArena Halle, Weststraße 35, 06126 Halle


In der KickerArena werden mehrere zuvor angemeldete Mannschaften die Möglichkeit haben, ihr Können gegeneinander unter Beweis zu stellen. Im Anschluss wird eine kleine Siegerehrung stattfinden, bei der für die erfolgreichsten Mannschaften Pokale und Urkunden winken.

Eine Mannschaft sollte jeweils aus einem Torwart und vier Feldspielern (plus Ersatzspieler) bestehen. Interessierte Gruppen, welche sich bereits als Mannschaft zusammengefunden haben, können sich noch bis zum 31.03.2016 unter 0176/30461488 für die Teilnahme anmelden. Die Entrichtung einer Startgebühr ist für das Gedenkturnier nicht erforderlich.

Alle weiteren Sportbegeisterten, welche jedoch nicht selbst antreten möchten, können das Turnier natürlich kostenfrei als Zuschauer verfolgen und die Mannschaften kräftig anfeuern.

Für das leibliche Wohl der Spieler sowie Zuschauer ist seitens der KickerArena gesorgt.

Darüber hinaus soll die Veranstaltung auch einem guten Zweck dienen. Aus diesem Grund werden Spenden für den Verein zur Förderung krebskranker Kinder Halle (Saale) e.V. gesammelt. Wichtig ist, dass im Verwendungszweck der Spendenüberweisung „Gedenkturnier Alexander Sips“ vermermerkt ist. Sollte eine Quittung für die Spende benötigt werden, so ist im Verwendungszweck außerdem die Adresse des Spenders einzutragen!

Wichtig!!! Durch die GdP wird kein Unfallschutz gewährleistet! Somit wird durch diese im Falle einer Verletzung oder auch sonstigen Schäden keine Haftung übernommen.


Lisa Wirth, Junge Gruppe
Spendenkonto:

Name: Verein zur Förderung krebskranker Kinder Halle (Saale) e.V.
IBAN: DE21 8002 0086 0004 2369 71
BIC: HYVEDEMM440
Geldinstitut: Hypo Vereinsbank



Personalplanung und Zeiterfassung mit Zeus - In Niedersachsen geht es

Am 11.02.2016 besuchte der PHPR-Vorsitzende Uwe Spallek in Begleitung von PHPR-Mitgliedern, sachkundigen Kollegen und Vertretern des MI die PI West in Hannover, weil diese seit langem mit dem jetzt einzuführenden Personalplanungs- und Zeiterfassungsprogramm „ZEUS“ arbeitet.

Herr PHK Schwabe, Dienstschichtleiter (DSL), mit unserem LEvD vergleichbar, erläuterte die Eckdaten des RED in der Polizeiinspektio (PI) West. Der Pool verfügt über 88 Kollegen in 4 Bezugsgruppen. Das Einsatzaufkommen liegt bei 44.000 Einsätzen pro Jahr. Das Durchschnittsalter liegt bei ca. 40 Jahren in der PD Hannover und im ESD der PI West bei 34 Jahren!

Je Bezugsgruppe gibt es einen DSL und einen Stellvertreter, welche für die Planung verantwortlich sind. PHK Schwabe erstellt hauptsächlich für den RED die Monatsplanung im Nebenamt und braucht dafür maximal zwei Tage. Ansonsten fährt PHK Schwabe Streife oder versieht Innendienst als DSL.

Die Bezugsgruppen haben zwei feste Termine im Monat vorgegeben, an denen die 22 Kollegen informiert und geschult werden. An diesen Tagen sind Schießtermine und der Dienstsport. Ein kompletter Diensttag und 2 h vor einer Spätschicht (14 Tage später) sind dafür ausreichend. Ein Pool von 10 Kollegen (zusätzlich zum ESD) unterstützt noch die PD in der LEO bei Fußball- und Großeinsätzen usw.

Seit 2003 wird nach dem BSM-Modell gearbeitet. Die PI ermittelte ihre Schwerpunktzeiten selbst, um ausreichend FuStW und K-Beamte zur richtigen Zeit im Dienst zu haben. Am Wochenende und Freitagabend liegt die Stärke bei ca. 1/14 plus einen Überlappungswagen. An Wochenenden werden 12-Stunden- und an Feiertagen 8-Stunden-Schichten gefahren. Wochentags wird in der Frühschicht 07-13, Spät 13-20 und Nacht 20-06 gearbeitet. Darüber hatten die Kollegen damals abgestimmt (gelebte Demokratie in der Polizei* – wo gibt es das bei uns?).

Bei ca. 20 Diensten/Monat kommt es zu zwei oder drei Umplanungen - maximal. Tauschgeschäfte sind zulässig.


Wer das Tauschrecht missbraucht, verwirkt es!

Kurzfristige Dienste werden nur bei vorliegender Freiwilligkeit geplant. Ein „du musst kommen“ gibt es sehr, sehr selten. Es gibt keine Pflichtwochenenddienste, vom Planer werden drei Wochenenddienste plant, „leider sind es öfters vier Dienste“.

Wer Samstagabend eine Feier hat, plant sich für 12 h früh, kommt dann zur Sonntagnachtschicht und braucht dann nur noch einen weiteren Dienst zu planen (Für Kollegen aus unserer LBP wäre das ein Traum). Es gibt mindestens ein freies Wochenende für die einzelne Beamten, sofern gewünscht.

Eng wird es in der Personalplanung im Sommer. Die Urlaubsquote ist auf 20 % festgelegt. Die Kollegen haben im Mittel ca. 60 Überstunden. Wird jemand kurzfristig „umgeplant“ und nach der Dienstplanbestätigung krank, bekommt er selbstverständlich* die Stunden geschrieben, denn „der Kollege wird ja nicht aus Bosheit krank“.

Resturlaub aus dem letzten Jahr verfällt in ZEUS automatisch am 01.10.16. Der Krankenstand lag im Jahr 2015 im RED bei 3 % (in Worten drei Prozent)! Dieser Krankenstand ist bereinigt von den 2-3 Kollegen, welche längere Krankheitsbilder haben.

Sollte in der Dienststelle ein Verdacht aufkommen oder ein Kollege hat seine KOK-Tage meistens am Montag oder Freitag, ist doch die dienstliche Leitung gefragt, wie sie helfen kann, die Probleme der Kollegen an diesen Tagen zu entschärfen.

Der Beurteilungsbeitrag für die Kollegen wird von den vier DSL und ihren Stellvertretern gemeinsam dem Leiter RED zugearbeitet. Für das Ranking in der Dienststelle tragen sie die Erstverantwortung. Hier gibt es eine hohe Akzeptanz der Kollegen*.

Die Fortbildung/Lehrgangsauswahl für die einzelnen Kollegen wird, auch nach den Wünschen der Kollegen, von den DSL gesteuert.

Teilzeit ist im RED in jeder Form möglich, jedoch planen die Kollegen ihre Stunden in vollen Schichten, so dass es eigentlich gar nicht auffällt, dass jemand Teilzeit macht. Sollte jemand aus familiären Gründen nur von 8-14 Uhr arbeiten können, wird dies selbstverständlich* ermöglicht. Arbeit ist genug da, z. B. als „Überlappungswagen“.


Zum System ZEUS

Das System berechnet Stunden richtig, auch nach einem Systemausfall, wenn die Kollegen sich „gechipt“ haben. Der Dienstplan steht spätestens am 07. des Monats für den nächsten Monat (Termin ist der 15.). Darüber werden die Kollegen per Mail informiert. Es gibt zwei Stundenkonten. Mehrarbeit verfällt nicht. Für die Zulage WSD sind die Kollegen selbst verantwortlich. Der Zusatzurlaub wird automatisch berechnet.

Die DUZ-Abrechnung können die Kollegen einsehen. Sie kommt automatisch als Mail für jeden. Der Vergleich von Wunsch- und Solldiensten ist abrufbar. Meldet sich jemand krank, prüft der Diensthabende, ob Ersatz notwendig ist und ordert bei Bedarf einen Freiwilligen nach. Der Diensthabende öffnet die Dienstzeitfenster, wenn vor oder nach dem Dienst länger gearbeitet werden muss.

PHK Schwabe, seit über 20 Jahren in der PI West, wies mehrfach in seinem Vortrag und auf Nachfragen darauf hin, dass es in Niedersachsen nicht in jeder Dienststelle so mit BSM und Zeus funktioniert, dies jedoch ein ausgesprochenes Führungsproblem ist, wenn es nicht funktioniert. Vom Revierleiter bis zum Dienstanfänger oder Praktikanten - alles ist ein Geben und Nehmen!


Info-Center: Raucherinsel

Nach dem Vortrag ging ich als erstes zur Raucherinsel der PI und sprach einen jungen Kommissar an. Leitende Kollegen haben mir schon ihre rosige Dienststelle erklärt und an der Raucherinsel kam die Wahrheit scheibchenweise ans Licht.

Der Jungkommissar, seit eineinhalb Jahren im Revier, erläuterte mir das System eigentlich mit den selbigen Worten wie der DSL und äußerte, dass er hier nicht weg will. Es gibt eine sehr hohe Arbeitszufriedenheit in der ganzen Dienststelle, egal, ob Schutz oder K. Das Sozialgefüge, die Gemeinschaft, die Arbeit stimmt*.


Mein Fazit:

Das System ZEUS wird sich nach Einführungsschwierigkeiten auch bei uns etablieren. Ergänzungswünsche zum ZEUS-Programm einfach mal bei unseren engagierten und fachkundigen Kollegen im TPA vorstellen, denn keine Neueinführung verläuft ohne Probleme.

Jeder Kollege muss sich mit dem System intensiv beschäftigen und Aktualisierungen prüfen und überdenken. Derzeitig sehe ich nicht, dass wir die „Planer, Koordinatoren, ZA oder wie wir sie auch immer nennen wollen“ einsparen können. Langfristig ist dies denkbar und ein klar definiertes Ziel des Programmes.

Abends saß ich auf der Couch – ich hätte heulen können.

Sozialgefüge, haben wir in Schutz und K mal gehabt. Alles kaputtgeschlagen durch Personalentwicklungskonzepte, die diesen Namen niemals hätten tragen dürfen. Es waren seit Ende der 90er Jahre nur Personalkaputtsparkonzepte!

Arbeitszufriedenheit, hatten wir mal. Ohne deutliche Personalaufstockung auf Jahre ist hier kein Land in Sicht. Danke, besonders an Herrn PHK Schwabe für diese authentischen Informationen.

Wir haben gesehen, dass in dem Bundesland, aus dem viele „Neuerungen“ für unser Land stammen, diese völlig anders umgesetzt werden. Es herrscht eine völlig andere Führungskultur und ein Miteinander*. Es gibt Bodenständigkeit und ein gewachsenes, gemeinsames Arbeiten. Viele Tätigkeitsfelder für Personalräte in Sachsen-Anhalt gibt es in Niedersachsen gar nicht.

Personal- und Sachausstattung sind die Schlüssel für die Lösung unserer Probleme.

* Hierbei handelt es sich nicht um Sakasmus!


Ingo Neubert, PHPR


Leserbrief - Wahlforum am 2.2.2016 in Magdeburg

Auch wenn die Landtagswahl bei Erscheinen dieser Ausgabe schon hinter uns liegt, möchte die Redaktion euch den Leserbrief nicht vorenthalten

Ein interessanter Abend geht zu Ende. Im Hotel Ratswaage in der Magdeburger Innenstadt fand das Wahlforum des DGB mit den Spitzenkandidaten der amtierenden Landesregierung von CDU, SPD, Bündnis 90/die Grünen sowie Die Linke statt. Der Zuschauerraum war fast vollständig ausgefüllt.

Verschiedenste Vertreter der Gewerkschaften, die dem Dachverband des DGB angehören, sowie politische interessierte Bürger der Stadt Magdeburg fanden Platz. So auch die GdP. Grund für mich, das Wahlforum zu besuchen waren die Aussagen der Spitzenkandidaten zur desolaten Lage der Polizei des Landes Sachsen Anhalt.

Hinsichtlich des Personalabbaus in der Polizei gab die SPD, mit Frau Katrin Budde als Spitzenkandidatin sowie der amtierende Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat, Hr. Dr. Reiner Haselhoff, zu, in den letzten Jahren falsche Entscheidungen getroffen zu haben. „Es wurde eher nach quantitativen, denn nach qualitativen Gesichtspunkten entschieden, was ein Fehler war“, so Frau Budde.

Aber diese Fehler wolle man nun wieder beheben und den Personalbestand in der Polizei verbessern. Die Autorin konnte an dieser Stelle nur wehmütig den Kopf schütteln, ist doch eindeutig statistisch nachweisbar, dass zum einen die Bewerberzahlen für der Polizei Sachsen Anhalt zurückgegangen sind, zum anderen, das die Fachhochschule Polizei in Aschersleben keine Kapazitäten für ein Mehr an Studenten bzw. Auszubildenden hat. Es fehlen schlicht und ergreifend Lehrkräfte sowie Unterrichtsräume.

Dafür will die amtierende Landesregierung „Hilfspolizisten“ schaffen. Eine drei monatige Ausbildung, um auf den Dienst auf der Straße vorzubereiten. Ein Anfang, wie die Unterzeichnerin meint. Dennoch stellt sich die Frage, wie es sich die Polizei im Land Sachsen Anhalt leisten kann, Vollzugsbeamte im Verwaltungsdienst einzusetzen – so eine Frage aus dem Zuschauerraum -. Eine Antwort zu dieser Frage blieb aus.

Zum Ende der Veranstaltung überreichte der Landesvorsitzende der GdP, Herr Uwe Petermann, den Spitzenkandidaten eine Papierrolle in Form eines Staffelstabes mit den Forderungen der GdP.

Fazit: Ein interessanter Abend, mit gelegentlichen „Schmunzlern“, aber ohne neue Erkenntnisse.


Der Autor ist der Redaktion bekannt


Seniorengruppe Aschersleben/Staßfurt - Highlight des Jahres 2015

Ein ganz besonderes Erlebnis war für die Mitglieder der Seniorengruppe der Besuch des Deutschen Bundestags im September.

Die politische Bildungsfahrt des Bundespresseamtes erfolgte auf Anregung der Bundestagsabtgeordneten Steffi Lemke, Parlamentarische Geschäftsführerin „Bündnis 90/Die Grünen“. Vor uns lag eine zweitägige Fahrt voller Eindrücke und Erlebnisse ins politische Berlin. Am 17.09.2015 um 06.00 Uhr ging es los, von Aschersleben über Magdeburg mit dem Zug nach Berlin.

Unser Programm enthielt zahlreiche spannende, informative und anregende Termine, Gespräche und Treffpunkte. Es sollten Museen, kulturelle Stätten, ein Ministerium sowie der Deutsche Bundestag im Reichstagsgebäude besucht werden. Zudem stand ein Gespräch mit Steffi Lemke auf dem Plan.

Am Vormittag erfolgte ein Informationsgespräch im Bundesministerium des Innern mit vorher durchgeführten Sicherheitschecks. Anregende Gespräche, z. B. zum Thema Sicherheit der Bevölkerung und Personalabbau bei der Polizei, wurden geführt. Es wurde uns mitgeteilt, dass dieses Ländersache sei und das Innenministerium außen vor ist.

Am Nachmittag erfolgte eine Besichtigung mit ausführlicher Führung durch die Dauerausstellung „Tränenpalast“. Zum Abschluss des ersten Tages gab es ein Stadtrundfahrt durch Berlin, die nach politischen Gesichtspunkten geplant wurde.

Am Vormittag des zweiten Tag besuchten wir erst die Bundesgeschäftsstelle von „Bündnis 90/Die Grünen“ und setzten danach die Stadtrundfahrt fort.

Um 12.00 Uhr ging es zum Sicherheitscheck im Reichstagsgebäude. Der Besichtigung und die Führung durch den Plenarsaal folgte ein Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Bundestags. Es schloss sich eine Diskussionsrunde mit Frau Lemke an, wobei Umwelt, Klimaschutz und Flüchtlingsthematik breiten Raum einnahmen. Zum Abschluss gab es einen Fototermin auf dem Reichstagsgebäude und den Kuppelbesuch des Reichstags. Es waren zwei tolle Tage, ein voller Erfolg für alle.


Klaus Grosch, Vorsitzender der Seniorengruppe


Die Landesstelle für polizeiliche Medienarbeit informiert im Januar 2016

„Augen auf beim Social Media-Gebrauch! - Beamte haben besondere Pflichten.“

„... sind Beamte und Tarifbeschäftigte des Landes besonders in der Pflicht. Dies gilt auch für den privaten Gebrauch.“

„So darf beim privaten Gebrauch nicht im Namen des Landes gesprochen werden. Für den Polizeibereich bedeutet das, niemand, der damit nicht offiziell beauftragt wurde, sollte im privaten Bereich für die Polizei insgesamt sprechen. Dass es sich um eine private Meinung handelt, kann beispielsweise durch den Gebrauch von „ich“ statt „wir“ verdeutlicht werden.“

„Selbstverständlich sollte ebenfalls sein, dass vertrauliche dienstliche Informationen nicht weitergegeben werden. Urheber- und Personenrechte sind ebenfalls zu beachten. Bekannt sein dürfte darüber hinaus, dass Meinungsäußerungen - nicht nur in den sozialen Medien - weder rassistisch, noch beleidigend, noch diskriminierend sein dürfen. Rechtswidrige Inhalte dürfen nicht (weiter-) verbreitet werden.“

Social Media-Gebrauch kann auch Folgen haben, wenn über Facebook falsche Tatsachenbehauptungen aufgestellt oder Personen des öffentlichen Lebens und Vorgesetzte, Kolleginnen oder Kollegen beleidigt werden. Aber auch, wer über WhatsApp und andere soziale Medien Kolleginnen oder Kollegen durch rassistische, verfassungsfeindliche Äußerungen, Abbildungen oder entwürdigende Bilder mobbt.

Deshalb: Augen auf! und Verstand ein! beim Gebrauch sozialer Medien. Das geleistete Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung gilt auch bei Facebook, Twitter und Co.!


Uwe Petermann


Seniorentermine

Seniorengruppen der PD Ost


    Bereich Wittenberg
      03.05.16 ab 14.00 Uhr Tierparkbesuch mit Partnern in Dessau. Treffpunkt ist der Haupteingang Meldung bis zum 22.04 an Peter Lembke 03491/403741
    Bereich Sandersdorf
      am 12.04.16 und am 26.04.16 von 10.00 bis 12.00 Uhr Bowling auf der Bundeskegelbahn in Sandersdorf.
    Bereich Wolfen
      am 05.04.16 und am 07.06.16 um 15.00 Uhr in der Gaststätte „Am Rodelberg" in Wolfen.
Seniorengruppen der PD Nord

    Bereich PD Haus
      am 23.05.16 und am 19.09.16 um 14.00 Uhr im Alten- und Servicecenter Sudenburg der Volkssolidarität, Halberstädter Str. 115.
    Bereich Aschersleben/Staßfurt
      am 11.04.16 und am 13.06.16 um 15.00 Uhr im Hotel "Stadt Aschersleben", Herrenbreite 17 in Aschersleben.
    Bereich Bernburg
      am 12.05.16 und am 11.08.16 um 14.00 Uhr Versammlung in „Lauf’s Restaurant“, Zepziger Weg 3 in Bernburg.
Seniorengruppen der PD Süd

    Seniorengruppe PD Haus/Revier
      am 13.04.16 und am 11.05.16 um 14.30 Uhr in der Begegnungsstätte „Zur Fähre" der Volkssolidarität, Böllberger Weg 150 (zu erreichen mit der Straßenbahnlinie 1 und Buslinie 26, Haltestelle: Böllberger Weg).
    Bereich Saalekreis
      am 22.06.2016 und am 07.09.2016 um 10.00 Uhr in der Ladenstraße in Schkopau, zu allen Terminen gibt es jeweils ab 12.00 Uhr Mittagessen.
Landeskriminalamt

    am 21.04.2016 Frühlings-Skat- und Rommé-Abend mit den aktiven Mitgliedern.

Fachhochschule

    am 15.06.16 um 15.00 Uhr im "Caramello" in Aschersleben.
Die Landesredaktion


Gelacht oder Nachgedacht


Aufgrund meiner Einstellung zum Leben sehe ich keinen notwendigen Grund, mich meinem Alter entsprechend zu verhalten.
Der Landesvorstand

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