Mit Karamba Diaby in den Bundestag
Pünktlich 7:00 Uhr konnten die insgesamt 43 Teilnehmer der Busreise die Fahrt nach Berlin beginnen. Ein gut aufgelegter Busfahrer sowie der Mitarbeiter des Büros von Herrn Dr. Karamba Diaby, Herr Marcel Muschter, empfingen alle Reisenden mit wärmenden Worten an diesem doch frostigen Morgen.
Schon 2 Stunden später begrüßte das gelbe Ortseingangsschild alle Reisegäste in Berlin. Der eigentliche Reisehöhepunkt wartete gleich zu Beginn des Aufenthalts in Berlin ab 10:00 Uhr mit der Besichtigung des Reichstages und einem Treffen mit unserem Gastgeber.
Über 1 Stunde stand Dr. Karamba Diaby Rede und Antwort und beantwortete alle Fragen seiner Zuhörer. Dabei bekamen wir alle einen Einblick in das Tagesgeschäft Bundestagsabgeordneter, in die Verpflichtungen und Erwartungen an Diaby und in das zwischenmenschliche politische Berlin.
Befragt zu seiner Einschätzung, ob und wie ihn persönlich und politisch die letzten zwei Jahre verändert haben, antwortete Diaby, dass er schon etwas ernüchtert ist, ob der teilweise langwierigen Prozesse im politischen Berlin. Er habe gelernt, geduldig zu sein, Kompromisse zu finden und dennoch die Belange seiner Heimatstadt Halle niemals zu vergessen.
Im Anschluss an den Besuch dieses sehr besonderen und geschichtsträchtigen Ortes ging es durch die Straßen von Berlin auf eine zwei stündige Stadtrundfahrt. Der eigens für diese Reise organisierte Stadtführer, welcher sich ausschließlich um uns als Besucher für die Dauer unseres Aufenthaltes in Berlin kümmerte, zeigte uns mit viel Charme und Witz bekannte und unbekannte Facetten Berlins.
Abgerundet wurde der erste Tag mit dem Besuch des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors, ein seit 1987 bestehendes Projekt in Berlin zur Dokumentation und Aufarbeitung des Terrors in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland insbesondere während der Herrschaftszeit von 1933 bis 1945. An diesem Ort, in Berlin Kreuzberg, befanden sich während des „Dritten Reichs” die Zentralen der Geheimen Staatspolizei, der SS und des Reichssicherheitshauptamts.
Sehr nachdenklich durch die Eindrücke der Ausstellung, aber auch angefüllt mit Eindrücken des gesamten Tages, erreichten wir am Abend unser Hotel in Berlin Kreuzberg.
Obwohl das Hotel sehr zentral in Kreuzberg gelegen ist, konnten wir uns doch nicht von den legendären und oft beschriebenen Kreuzberger Nächten, welche ja bekanntlich sehr sehr lang sein sollen, überzeugen, da am nächsten Morgen 8:00 Uhr der zweite Teil der Stadtrundfahrt auf unserem Programm stand.
Ausgeruht und gut gelaunt ging es am zweiten Tag im Anschluss an den zweiten Teil der Stadtrundfahrt zu einem Informationsgespräch und gleichzeitiger Führung in die Gedenkstätte Berlin - Hohenschönhausen. Hier befand sich bis 1990 die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt der Staatsicherheit der DDR.
Sowohl an dieser Gedenkstätte als auch tags zuvor beim Besuch des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors wurden die Besucher mit den beklemmenden Gefühlen konfrontiert, welche sich, durch die tatsächlichen geschichtlichen Ereignisse an den jeweiligen Ort hervorgerufen, einstellten und auch bewusst diskutiert wurden.
Abschließender Programmpunkt für diesen zweiten Tag und für die gesamte Reise war der Besuch im Bundesministerium des Inneren. Im neu bezogenen Gebäudekomplex wurde uns interessierten Besuchern die Struktur und die vielfältigen Aufgabenbereiche erläutert.
Bevor jedoch die Reise zurück nach Halle angetreten wurde, nutzte unser Guide beim letzten Stopp am Brandenburger Tor die Gelegenheit, sich von uns als Reisegruppe zu verabschieden.
Zwei ereignisvolle Tage mit wundervollen, kontrastreichen Eindrücken aus Berlin konnten alle Teilnehmer dieser Reise erleben. Übereinstimmend konnten alle Mitglieder der GdP der BG Süd feststellen, an einer sehr lohnenswerten Reise teilgenommen zu haben.