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In der Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei Februar 2009 sind u.a. folgende Themen zu finden...



Redaktion:

Lothar Jeschke (V.i.S.d.P.), Bahndamm 4, 06862 Thießen,

Telefon: (0391)250 - 2091, Fax 2852, priv. Telefon: 03490 20932; Telefax: 034907/ 30698




Die komplette Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei vom Februar 2009 im PDF-Format


Jetzt auch für uns: 8 Prozent! - Magdeburg, 11. Dezember 2008, 15.45. Uhr:

Die Straße vor dem Finanzministerium füllt sich mit Menschen, die mit dem eigenen Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen sind. Langsam wird es dunkel und vom Himmel fallen nasse Schneeflocken, die sich kurz vor dem Erdboden in Regen verwandeln. Die Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt treiben den Wartenden Kälteschauer über den Rücken.

NEUE POLIZEI - Medien nehmen Polizeistruktur unter die Lupe

Magdeburg. Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen des vergangenen Jahres herrschte helle Aufregung im Innenministerium Sachsen-Anhalts. Grund der hektischen Betriebsamkeit war ein Bericht, den der stellvertretende Generalstaatsanwalt Wolfgang Lührs verfasst hatte und über den nun die „Mitteldeutsche Zeitung“ (MZ) aus Halle am 17.Dezember 2008 auf der ersten Seite ihre Leser informierte.

KOMMENTAR - Stichwort Polizeistrukturreform

Unter dieser Überschrift zog der Innenminister auf die Fragen der Ausgabe 03/2008 des Polizeikuriers sein Fazit der Polizeistrukturreform (PSR). Nahezu zeitgleich mit dem Erscheinen dieser Zeitschrift des Innenministeriums wurden in der Öffentlichkeit vor allem durch die politischen Parteien die Ergebnisse der PSR diskutiert.

BEZIRKSGRUPPE FH-Pol - Wie geht es den ersten 100 Anwärtern?

Wie bereits im Landesjournal berichtet, konnten am 1. September 2008 hundert Kommissaranwärter und -anwärterinnen ihre Ausbildung an der Fachhochschule Polizei beginnen.

BEZIRKSGRUPPE Ost - PersVG-Seminar mit der GdP

Dessau. Der örtliche Personalrat (öPR) der Polizeidirektion (PD) Sachsen-Anhalt Ost führte in der der Diensthundführerschule (DHFS) Pretzsch ein Fortbildungsseminar zu allgemeinen Fragen des Landespersonalvertretungsrechts durch. Dazu waren auch die Ersatzmitglieder gem. § 29 Personalvertretungsgesetz Sachsen-Anhalt (PersVG LSA) sowie die Vertreter der örtlichen Personalräte der Polizeireviere und des Stufenpersonalrates eingeladen. Viele Mitglieder der Gewerkschaft der Polizei, vorrangig aus den einzelnen Personalräten der PD Ost, folgten der Einladung.

BEZIRKSGRUPPE LKA - Mit der GdP zur Weihnachtsfeier...

Die Bezirksgruppe des Landeskriminalamtes organisierte am 11. Dezember 2008 die schon zur Tradition gewordene Kinderweihnachtsfeier. Hier sind alle Kinder gern gesehen, auch die von Nicht-GdP-Mitgliedern und es nutzten wieder viele Eltern dieses Angebot.

BEZIRKSGRUPPE LKA - ..und zum Weihnachtsbaumfällen

Ivenrode, 14. Dezember 2008, 09.45 Uhr

In dem kleinen Ort am nördlichen Rand der Magdeburger Börde ist für einen Sonntagvormittag ein außerordentlich hohes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen.

SCHULUNGEN/ SEMINARE 2009 für Schulungen für Personalräte und Vertrauensleute


Jetzt auch für uns: 8 Prozent! - Magdeburg, 11. Dezember 2008, 15.45. Uhr:

Die Straße vor dem Finanzministerium füllt sich mit Menschen, die mit dem eigenen Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen sind. Langsam wird es dunkel und vom Himmel fallen nasse Schneeflocken, die sich kurz vor dem Erdboden in Regen verwandeln. Die Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt treiben den Wartenden Kälteschauer über den Rücken.

In den Geschäften der Landeshauptstadt herrscht um diese Zeit Hochbetrieb und auch der Weihnachtsmarkt mit seinen zahlreichen Ständen ist gut besucht. Alle bereiten sich in diesen Tagen auf die kommenden Weihnachtsfeiertage vor. Vorbereiten- das machen auch die Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Allerdings bereiten sie sich nicht auf die Weihnachtsfeiertage vor, sondern auf die Tarifverhandlungen im Jahr 2009. In diesen Tarifverhandlungen soll festgelegt werden, wie viel Lohnzuwachs es in der nächsten Tarifperiode geben soll. Acht Prozent mehr, oder wenigstens 200 Euro hatten Gewerkschaften und Berufsvertretungen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgeschlagen. Die Kundgebungsteilnehmer schließen sich diesen Forderungen an. Auf Transparenten und Tafeln ist zu lesen: „8 Prozent-jetzt auch wir!“ oder „Qualität hat ihren Preis- 8 Prozent mehr“. Die Kolleginnen und Kollegen machen damit gleichzeitig klar, dass sie ein Tarifangebot im Jahr 2009 von den Arbeitgebern der Länder erwarten, das mit dem Abschluss beim Bund und den Kommunen gleichauf liegt. Denn deren Beschäftigte bekommen die acht Prozent schon.

16.10 Uhr: Unter dem ohrenbetäubenden Lärm hunderter Trillerpfeifen beginnt die Kundgebung der Gewerkschaften und Berufsvertretungen des öffentlichen Dienstes zur Eröffnung der Tarifrunde 2009. Inzwischen sind aus ganz Sachsen-Anhalt etwa 3000 Kolleginnen und Kollegen eingetroffen. Der Tarifexperte Werner Theis (verdi) eröffnet die Kundgebung und macht klar, dass die Forderungen ernst gemeint sind und die Veranstaltung nur ein erstes Signal für die Arbeitgeber darstellt. Der GdP-Landesvorsitzende Karsten Schmidt sagt: „Nach Jahren der Kürzungen und des Sparens im öffentlichen Dienst sind die Forderungen nach acht Prozent mehr als angemessen. Stärker als in der Vergangenheit müssen Tarifbeschäftigte und Beamtinnen und Beamte gemeinsam für ihre Forderungen eintreten und kämpfen. Die Einkommensentwicklungen müssen für beide Beschäftigtengruppen positiv korrigiert werden.“ Er verweist darauf, dass Sachsen-Anhalt das Urlaubs- und Weihnachtsgeld völlig abgeschafft hat und somit neben Niedersachsen, das einzige Land ist, das keine Sonderzahlungen mehr leistet.

17.00 Uhr: Die Kundgebung geht zu Ende, doch der Kampf für einen angemessenen Tarifabschluss im Jahr 2009 hat erst angefangen. Der niedersächsische Finanzminister Möllring, lehnte als Verhandlungsführer der Arbeitgeber die gewerkschaftlichen Forderungen ab. Gemeinsam müssen wir solchen Leuten zeigen, dass wir für unsere berechtigten Forderungen kämpfen werden.

Lothar Jeschke


NEUE POLIZEI - Medien nehmen Polizeistruktur unter die Lupe

Magdeburg. Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen des vergangenen Jahres herrschte helle Aufregung im Innenministerium Sachsen-Anhalts. Grund der hektischen Betriebsamkeit war ein Bericht, den der stellvertretende Generalstaatsanwalt Wolfgang Lührs verfasst hatte und über den nun die „Mitteldeutsche Zeitung“ (MZ) aus Halle am 17.Dezember 2008 auf der ersten Seite ihre Leser informierte.

Der Vize-Chef der Generalstaatsanwaltschaft hatte in seinem Schreiben auf die äußerst negativen Folgen der Polizeistrukturreform für die Kriminalitätsbekämpfung hingewiesen und die aktuellen Zustände kritisiert.

Dazu schrieb die MZ am 17.12.2008:

Infolge von fehlenden Spezialisten und Motivationsverlusten „auf sämtlichen Ebenen der Polizei“ würden bei Ermittlungen falsche Prioritäten gesetzt. Darüber hinaus verzögerten sich Ermittlungen, weil Zuständigkeiten laut Bericht dauernd hin- und hergeschoben würden. So würden Verfahren in Tötungs- und Sexualdelikten von der Polizeidirektion „organisationswidrig“ an Reviere delegiert. „Unerfreuliches Akten-Tennis“, nannten dies zwei Leitende Oberstaatsanwälte.

Die MZ fragte am gleichen Tag auch im Innenministerium an. Zitat: „Wir kennen den Bericht nicht“, sagte Sprecher Martin Krems. So wundert es nicht, wenn die MZ folgendermaßen kommentiert:

Was die Ermittler da zusammengetragen haben, ist Beleg dafür, dass die Reform nicht zu mehr Sicherheit, sondern zu mehr Unsicherheit geführt hat. Das Papier der Generalstaatsanwaltschaft ist vor allem für Innenminister Holger Hövelmann (SPD) verheerend. Er war es, der die Reform vorangetrieben und gegen den Widerstand aus Kreisen der Polizei durchgesetzt hatte. Dass die Gewerkschaften die Veränderungen in der Polizeiarbeit kritisierten, konnte Hövelmann noch als übliche Reaktion von Lobbyisten abtun. Die Generalstaatsanwaltschaft aber ist keiner bestimmten Klientel verpflichtet, sie ist Teil des Rechtssystems.

Damit war die Angelegenheit aber nicht abgeschlossen. Am nächsten Tag berichtete die MZ aus der Landeshauptstadt über die interministeriellen Telefonate:

Im Justizministerium glühten am Mittwoch die Telefone: Erst war Innenminister Holger Hövelmann (SPD) dran und beschwerte sich bitterlich. Und zwar über Justizstaatssekretär Burkhard Lischka (SPD) und dessen Erklärung, Hövelmann habe von wesentlichen Punkten des Berichts der Generalstaatsanwaltschaft über massive Probleme bei der Polizei seit Anfang November gewusst. Kaum hatte Hövelmann aufgelegt, war dessen Staatssekretär Rüdiger Erben in der Leitung, um jene Sätze zu wiederholen, die sein Chef in den Hörer gerufen hatte. „Ein besseres Beispiel, wie im Innenministerium Absprachen laufen - nämlich gar nicht - lässt sich kaum finden“, ätzte ein Ministerieller“.

Am gleichen Tag reagierte auch der Landtag, der sich bisher nur am Rande für Polizeistrukturen interessiert hatte. Darüber berichtete die MZ:

„Vize-Generalstaatsanwalt Wolfgang Lührs soll in der nächsten Sitzung des Landtagsinnenausschusses über die Probleme der Justiz bei der Zusammenarbeit mit der Polizei berichten. In der nichtöffentlichen Sitzung des Ausschusses hatte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) nach MZ-Informationen erklärt, nach der Polizeireform seien viele Wünsche von Mitarbeitern nach einer Versetzung berücksichtigt worden, so dass sich andere in neue Aufgabenbereiche einarbeiten mussten. Sowohl Guido Kosmehl (FDP) als auch Gudrun Tiedge (Linke) meinten, Hövelmann habe inhaltlich nichts Neues gesagt.

Innenausschuss-Vorsitzender Jens Kolze (CDU) betonte nach der Sitzung, der Ausschuss nehme die Kritik des Vize-Generalstaatsanwaltes sehr ernst. Er habe die Erfahrung gemacht, dass die Personaldecke bei der Polizei in einigen Regionen des Landes inzwischen so dünn sei, „dass ich geneigt bin, den Vorwürfen Lührs Glauben zu schenken“. Es stelle sich die Frage, ob es im Land genug Polizisten gebe. Unterdessen hat der Landesvorsitzende des Bundes deutscher Kriminalbeamter (BDK), Hanno Schulz, erklärt, dass „im Rahmen eines informellen Gesprächs der BDK-Spitze mit dem Innenminister und dem Abteilungsleiter Polizei, Klaus-Dieter Liebau, am 26. November genau die Punkte angesprochen wurden, die Inhalte des Positionspapiers der Justiz sind“. Er sei daher erstaunt, dass Hövelmann die Kritik des Generalstaatsanwaltes nun als überzogen bezeichne.“

Am Freitag, also zwei Tage nach dem MZ-Bericht, gelang es der Magdeburger „Volksstimme“ Innenminister Hövelmann in einem Interview zu befragen. Auf Probleme angesprochen antwortet der Minister:

Die Probleme gibt es. Das überrascht bei einer so tiefgreifenden Polizeistrukturreform auch nicht. Da knirscht es manchmal im Gebälk. Aber wir dürfen nicht von möglicherweise vielen Einzelfällen aufs Gesamtbild schließen. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft ist gut.

Die Behauptung, Polizisten würden sich um die Aufklärung schwerer Delikte nicht mehr kümmern, ist falsch. Ein Kriminalist kann grundsätzlich auf jedem Spezialgebiet arbeiten, aber er benötigt natürlich Einarbeitungszeit. Deshalb werden Kollegen nachgeschult. Die Situation war im Frühjahr richtig schwierig, ist jetzt aber schon besser.

Volksstimme : Warum stellen Sie nicht mehr junge Polizisten ein ?

Hövelmann : Wir sind ja dabei, das zu tun. Wir haben die Zahl der Anwärter auf der Polizeifachhochschule erhöht. 2010 / 11 werden 121 junge Polizisten mit der Ausbildung fertig ; dann bis 2022 / 23 jährlich 150. In den letzten Jahren waren es im Durchschnitt lediglich 70.

Volksstimme : War das falsch ? Hövelmann : Aus Sicht der heutigen Personalsituation war es sicherlich ein Fehler.

Nach dem Wochenende meldet sich auch Regierungschef Böhmer zu Wort. Darüber schreibt die MZ am Montag, 22.12.2008:

„Die Auseinandersetzung um die Polizeistrukturreform in Sachsen-Anhalt zieht immer größere Kreise. Am Wochenende erging von Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) die Aufforderung an Innenminister Holger Hövelmann (SPD), das Kabinett in seiner Sitzung umfassend zu informieren. „Ich erwarte klare Aussagen“, sagte Böhmer. In SPD-Kreisen reagierte man überrascht und irritiert auf das Vorgehen des Regierungschefs.

MZ, 22.12.08 Kommentar, Hans-Jürgen Greye:

Wolfgang Böhmer ist jetzt aber offensichtlich der Kragen geplatzt. In deutlichen Worten hat der Regierungschef Innenminister Holger Hövelmann aufgefordert, sich zu den Problemen bei der Kriminalitätsbekämpfung zu erklären.

Im Moment fällt es schwer, zu glauben, die gravierenden Probleme stammten nur aus dem Kapitel „Übliche Anlaufschwierigkeiten“. Auch, weil Hövelmann nicht souverän und offensiv mit den Dingen umgeht. Er tut wenig, den Eindruck, er habe seinen Laden nicht im Griff, zu entkräften. Nicht zum ersten Mal gibt der Innenminister eine unglückliche Figur ab. Erinnert sei nur an den Skandal um drei Dessauer Staatsschützer oder die statistik-freundliche Zählweise bei rechtsextremen Propagandadelikten. Summa summarum: Auf einem zentralen Feld der Landespolitik zeigt die Regierung Schwächen.

MZ 23.12.2008 :

Nachdem Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) Innenminister Holger Hövelmann (SPD) öffentlich dafür kritisiert hatte, von den Problemen aus der Zeitung erfahren zu haben, erstatteten Hövelmann und Justizministerin Angela Kolb am Dienstag im Kabinett Bericht. Zuvor hatte es bereits ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Hövelmann und Böhmer gegeben, über dessen Inhalt nichts bekannt wurde.

Nach dieser Kabinettssitzung kurz vor Weihnachten senkte sich zunächst der Vorhang und es herrschte Schweigen im „Blätterwald“ der Medien. Fast schien es, als sei das Thema erledigt. Kurz vor Redaktionsschluss, am 9. Januar 2009 berichtete dann die MZ über eine Sitzung des Innenausschusses des Landtags:

Scharfe Kritik hat die Opposition im Landtag von Sachsen-Anhalt am Donnerstag am Innenministerium geübt. Sie warf Vertretern des Ministeriums vor, Probleme bei der Polizei - ausgelöst durch die Strukturreform - zu verharmlosen. FDP und Linke kritisierten im Anschluss an eine Sitzung des Innenausschusses, dass die in einem Bericht der Generalstaatsanwaltschaft benannten Probleme von Staatssekretär Rüdiger Erben (SPD) als Einzelfälle und Kommunikationsprobleme dargestellt wurden. Innenminister Holger Hövelmann (SPD) nahm nicht an der Sitzung des Ausschusses teil. Erben verwies darauf, dass der Minister im Urlaub sei. Der Staatssekretär wies die Kritik der Opposition als ärgerlich zurück: „Viele Kritikpunkte haben nicht einmal ansatzweise mit der Polizeistrukturreform zu tun.“

Es bleibt zu hoffen, dass der Landtag die Fragen klären kann, die innerhalb der Landesregierung wohl offen geblieben sind. Schließlich geht es nicht darum, wer Recht und wer Unrecht hat, sondern wie Probleme erkannt und gelöst werden können. Dies vor allem ist im Interesse der inneren Sicherheit und aller Polizeibeschäftigten unseres Landes.

Lothar Jeschke


KOMMENTAR - Stichwort Polizeistrukturreform

Unter dieser Überschrift zog der Innenminister auf die Fragen der Ausgabe 03/2008 des Polizeikuriers sein Fazit der Polizeistrukturreform (PSR). Nahezu zeitgleich mit dem Erscheinen dieser Zeitschrift des Innenministeriums wurden in der Öffentlichkeit vor allem durch die politischen Parteien die Ergebnisse der PSR diskutiert. Ausgelöst wurde die Diskussion durch einen Brief des Vize-Generalstaatsanwalts Wolfgang Lührs. Dieser hatte in einem Bericht an das Justizministerium beklagt, dass es vor allem bei der Bekämpfung von Drogen- und Sexualdelikten, Kinderpornografie, Mord und Totschlag sowie Wirtschaftskriminalität an geeignetem Personal fehle. Wegen der personellen Umsetzungen „bleiben die Stellen entweder vakant oder sie werden von unzureichend ausgebildeten neuen Ermittlungsbeamten besetzt“

Diese harsche Kritik an der Umsetzung der PSR besonders im Bereich der Kriminalpolizei kommt sicher nicht von ungefähr. Bereits Anfang April sah der Fachausschuss Kriminalpolizei unserer Gewerkschaft dringenden Handlungsbedarf, um die Wirksamkeit der neuen Strukturen zu erhöhen. Einige Probleme finden sich eins zu eins im Bereicht des Vize-Generalstaatsanwalts wieder.

Ende August kritisierte der hallesche Oberstaatsanwalt Peter Voigt öffentlich die Polizeireform. In vielen Gesprächen machte der Landesvorsitzende der GdP den Minister auf die Aufgaben, die sich aus der PSR ergeben, aufmerksam.

Im genannten Interview schätzt der Minister ein, dass die PSR zu 90 Prozent ein Erfolg ist und noch 10 Prozent nachzuarbeiten sind. Im weiteren geht er auch auf einige Probleme, z.B. auf das zahlenmäßige Verhältnis von Führung und „Arbeitsmannschaft“ ein. Er erkannte, dass es erforderlich ist, bei der Organisation des Staatsschutzes einen Gegencheck zu machen. Für die zweite Hälfte seiner Amtszeit sieht er auch die Aufgabe, die PSR zu evaluieren.

Endlich, möchte ich dazu sagen. Damit hätte schon lange begonnen werden müssen. Probleme muss man erkennen und als Aufgaben lösen und nicht aussitzen. Sicher sollte man nicht die Frösche beauftragen, den Sumpf trocken zu legen, aber der Innenminister ist gut beraten, wenn er weiter diejenigen mit einbezieht, die an der Schnittstelle zum Bürger Polizeiarbeit leisten. Die Kolleginnen und Kollegen wissen, wo ihnen der Schuh drückt und haben im Regelfall auch gute Vorschläge.

Wir als GdP werden auch in Zukunft auf die Probleme in dieser Polizei aufmerksam machen und wenn es sein muss, auch öffentlich Unterstützung einfordern. Der bessere Weg wäre aber ein konstruktiver Dialog zwischen Innenminister und GdP an einem runden Tisch der Vernunft.

Uwe Petermann


BEZIRKSGRUPPE FH-Pol - Wie geht es den ersten 100 Anwärtern?

Wie bereits im Landesjournal berichtet, konnten am 1. September 2008 hundert Kommissaranwärter und -anwärterinnen ihre Ausbildung an der Fachhochschule Polizei beginnen.

Ich hatte in meinem letzten Bericht versprochen, mitzuteilen, ob es uns gelungen ist, unsere neuen Studenten vom Sinn und Zweck einer Gewerkschaft zu überzeugen und wer die vier Gewinner der Tombola sind

. Am Anfang sollte noch erwähnt werden, dass es nicht nur bei der Auftaktveranstaltung geblieben ist. In den folgenden Wochen wurden zwei weitere Informationsveranstaltungen angeboten und auch rege besucht.

Fazit: Unsere jungen Studenten kaufen nicht die Katze im Sack, sie informieren sich bei allen Mitbewerbern und entscheiden sich erst dann für den, der sie im Preis-Leistungsverhältnis überzeugt! Oder sie kommen auf Empfehlung von Freunden oder Eltern, die selber bei der GdP sind. Die Erwartungen waren natürlich bei allen Beteiligten sehr hoch, wie viel der 100 Studenten würden sich in der heutigen Zeit mit einer Gewerkschaft befassen?

War es der richtige Zeitpunkt, gleich am ersten Tag an der Fachhochschule, die neuen Kommissaranwärter und -anwärterinnen mit dem Thema „Gewerkschaften“ und „kleine Anwartschaft“ zu „erschlagen“? Aber wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Ich denke, das gezeigte Ergebnis spricht für sich! In den ersten vier Wochen haben 31 Kommissaranwärter und –anwärterinnen den Weg zur GdP gefunden.

Neben den überzeugenden Leistungen der GdP und den Tarifen der kleinen und großen Anwartschaft, der PVAG - Signal/Iduna, waren natürlich die GdP-Handys der Renner.

Ein besonderer Höhepunkt war diesmal auch die Tombola. Sie wurde von unserem Partner, der PVAG-Signal/Iduna, mit vier sehr attraktiven Preisen gefüllt.

Den Gewinnern Linda Stoll, Benjamin Göring, Tobias Heyer und Patrick Jehmlich wurden die Preise in einem Lokal der Stadt Aschersleben von Steffen Eckbert, Regionalbeauftragter der PVAG Signal–Iduna, feierlich überreicht.

Zum anschließenden Abendessen waren die Preisträger vom Ausrichter der Tombola selbstverständlich eingeladen.

Gerald Friese


BEZIRKSGRUPPE Ost - PersVG-Seminar mit der GdP

Dessau. Der örtliche Personalrat (öPR) der Polizeidirektion (PD) Sachsen-Anhalt Ost führte in der der Diensthundführerschule (DHFS) Pretzsch ein Fortbildungsseminar zu allgemeinen Fragen des Landespersonalvertretungsrechts durch. Dazu waren auch die Ersatzmitglieder gem. § 29 Personalvertretungsgesetz Sachsen-Anhalt (PersVG LSA) sowie die Vertreter der örtlichen Personalräte der Polizeireviere und des Stufenpersonalrates eingeladen. Viele Mitglieder der Gewerkschaft der Polizei, vorrangig aus den einzelnen Personalräten der PD Ost, folgten der Einladung.

Hintergrund der Veranstaltung war die personelle Konstellation der Personalräte nach den Personalratswahlen vom Juni dieses Jahres, wobei ein Teil der Mitglieder neu in dieser Funktion ist und sich daher eine fachspezifische Beschulung notwendig machte.

Neben der turnusmäßigen Sitzung des öPR PD Haus erfolgte u.a. am ersten Tag eine Zusammenkunft mit dem Behördenleiter, Herrn Polizeipräsidenten Willberg und dem Leiter des Dezernats 24, Herrn Paulat. Hier konnten insbesondere aktuelle personalrechtliche Fragen erörtert werden.

Am Abend sorgte eine Überraschungsveranstaltung für reichlich Spaß. Dieser Satz muss lauten:

Auf dem Gelände des Parkhotels Pretzsch konnten Freiwillige bei einer kleinen Geschicklichkeitsrallye den Umgang, ihr Können und ihre Fahrkünste mit dem legendären Trabant 601 unter Beweis stellen. Auch im weiteren Verlauf des Abends sorgte eine lockere Atmosphäre in der Kantine der DHFS für reichlich gute Gespräche unter den Seminarteilnehmern.

Der zweite Tag war geprägt vom eigentlichen Fachseminar zum PersVG LSA. Als Referent dazu konnte der Vorsitzende des Polizeihauptpersonalrates (PHPR), Jürgen Naatz, gewonnen werden, der mit seinem Vortrag sehr anschaulich die Kernbereiche des Personalvertretungsrechts vermittelte. Fragen des Personalvertretungs- und Personalrechts, behandelt von Lutz Gutewort, Mitglied im PHPR, fanden bei den Teilnehmern reges Interesse.

Die langfristige Vorbereitung dieser Veranstaltung, welche der örtliche Personalrat in seiner zweiten Sitzung beschlossen hatte, stellte auch eine logistische Herausforderung dar. An dieser Stelle bedanke ich mich recht herzlich bei allen, die mich bei der Vorbereitung, Organisation und Durchführung unterstützt haben.

Rolf Berger


BEZIRKSGRUPPE LKA - Mit der GdP zur Weihnachtsfeier...

Die Bezirksgruppe des Landeskriminalamtes organisierte am 11. Dezember 2008 die schon zur Tradition gewordene Kinderweihnachtsfeier. Hier sind alle Kinder gern gesehen, auch die von Nicht-GdP-Mitgliedern und es nutzten wieder viele Eltern dieses Angebot. Die Kinder fanden sich mit ihren Eltern gegen 14.30 Uhr im Speisesaal der Dienststelle ein, der durch fleißige Helfer schon in einen kleinen weihnachtlichen Festsaal verwandelt wurde. Bei Kakao, Kaffee, Kuchen, Gebäck und Obst konnten sich die Teilnehmer schon mal einstimmen. Für die Kinder gab es eine Mal- und Bastelecke, die auch sehr gut angenommen wurde, denn dadurch reduzierte sich die Spannung und Aufregung.

Gegen 15.00 Uhr klopfte es an der Tür und alle riefen dem Weihnachtmann zu, doch hereinzukommen. Nachdem er alle begrüßt hatte, versammelte er die Kinder um sich und las ihnen eine Weihnachtsgeschichte vor. Es war ganz leise und alle hörten aufmerksam zu. Danach begann die Bescherung und der Weihnachtsmann konnte sich über Lieder und Gedichte freuen, die die Kinder gelernt hatten. Einige Kinder wurden auch von ihm ermahnt, besser zu hören oder aufzuräumen. Es war für die Kinder schon erstaunlich, was der Weihnachtsmann alles so wusste und die Eltern hatten ein Schmunzeln im Gesicht. Nachdem alle Geschenke verteilt waren, durften sich alle Kinder aus dem Weihnachtsmannsack noch eine Überraschungstüte nehmen.

Als sich dann der Weihnachtsmann verabschiedet hatte, waren alle mit ihren Geschenken beschäftigt.

An den strahlenden Gesichtern war zu erkennen, dass es wieder eine gelungene Veranstaltung war. So möchten wir uns auf diesem Wege auch bei allen fleißigen Helfern bedanken.



BEZIRKSGRUPPE LKA - ..und zum Weihnachtsbaumfällen

Ivenrode, 14. Dezember 2008, 09.45 Uhr

In dem kleinen Ort am nördlichen Rand der Magdeburger Börde ist für einen Sonntagvormittag ein außerordentlich hohes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen.

Grund dafür sind die vielen Landesbediensteten, die sich auf den Weg zum Flechtinger Höhenzug, nördlich von Ivenrode, gemacht haben. Hier hat nämlich der Förderverein der Gewerkschaft der Polizei Sachsen-Anhalt in einem Waldstück das Weihnachtsbaumfällen und weitere Aktivitäten organisiert.

Vom Parkplatz, der sich schon mitten im Wald befand, ging es per „Pferdetaxi“ oder auf „Schusters Rappen“ zum ca. 1,5 km entfernten Veranstaltungsort. Auf einer Lichtung in einem großen Mischwaldgebiet erwartete die Teilnehmer eine kleine Zeltstadt, z.B. ein weihnachtlich geschmückter Restaurantpavillon und Versorgungszelte sowie Stehtische im Freien. Es gab ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken, die man je nach Belieben im Freien oder auch im Zelt einnehmen konnte. In dieser Atmosphäre kam es zu allerlei Gesprächen, auch solchen, die uns schon mal auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmten. Wer sein Essen selbst zubereiten wollte, konnte sich am Lagerfeuer Knüppelbrot oder Bratwurst rösten.

In der angrenzenden Schonung war es möglich, sich seinen Weihnachtsbaum selbst auszusuchen und auch zu fällen. Aber auch wer nicht mit Axt und Säge umgehen konnte, hatte seine Chance, denn es standen Helfer bereit und der Förster hat das alles selbst überwacht.

Die Möglichkeit des Dosenwerfens wurde kaum genutzt, denn die Kinder konnten in einem gut beheizten Zelt basteln und Plätzchen backen, was sie wohl mehr interessierte, denn dieses Zelt war sehr gut besucht. Gegen Mittag erschien dann auch noch der Weihnachtsmann, der als Gegenleistung für kleine Gedichte und Lieder den Kindern eine Überraschungstüte überreichte.

Da auf dem „Pferdetaxi“ nur zehn Personen Platz fanden, denn die Weihnachtsbäume mussten ja auch noch mit, begannen die ersten Teilnehmer gegen 12.30 Uhr mit der Heimreise.

Es war eine gelungene Veranstaltung und deshalb möchten wir allen Organisatoren auf diesem Wege für ihre Bemühungen Dank sagen.

Carla Thielecke


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