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Ursache und Wirkung

GdP zu Äußerungen des Polizeipräsidenten der zukünftigen Polizeidirektion Nord

Magdeburg.

In einem offenen Brief an die Beschäftigten der PD LSA Nord und in einem Zeitungsinterview nimmt der Polizeipräsident der zukünftigen Polizeidirektion Nord Stellung zu den zukünftigen Schwerpunkten seiner Arbeit. Dieses Interview und der offene Brief haben ein erhebliches Echo in der Landespolizei gefunden. Dazu bezieht die GdP wie folgt Stellung.

In einem offenen Brief sichert der Polizeipräsident der künftigen Polizeidirektion Sachsen- Anhalt Nord , Johann Lottmann, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Unterstützung und die der gesamtem Landespolizei bei der Verfolgung rechtsextremistischer oder ausländerfeindlicher Taten zu. Das ist aus unserer Sicht ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Wer allerdings meint, das Versagen beim Einschreiten gegen rechte Gewalttäter auf die „Rekrutierungskriterien für die Auswahl ehemaliger DDR-Volkspolizisten“ zurückzuführen, übersieht offensichtlich die Verantwortlichen für die Aus- und Fortbildung in den letzten 17 Jahren. Hier ist aber, wenn die Aussage im richtigen Zusammenhang wiedergegeben worden ist, offensichtlich ein Versagen der Führung in dieser Polizei zu konstatieren.

Alle Vorkommnisse auf einen gemeinschaftlichen Besuch einer Kinderkrippe oder wie hier auf die „Rekrutierungskriterien“ zurückzuführen, lenken von den eigenen Unzulänglichkeiten ab.

Im Übrigen fühlen sich die Kolleginnen in der Polizei mit dem Problem des Rechtsextremismus völlig allein gelassen. Sie müssen jetzt die Suppe auslöffeln die die Gesellschaft kocht. Offensichtlich gibt es derzeit kein Rezept, dass den Rechtsextremismus wirksam bekämpft.

Die Polizeibeamten vor Ort können lediglich die Auswüchse im Rahmen der strafrechtlichen Verfolgung bekämpfen, werden aber am Problem nichts ändern.

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