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GdP - Wir setzten uns ein!

Steigende Belastungen und kein Ende

Halle.

Die Diskussion um das Auftreten der Bereitschaftspolizei in Hamburg scheint beendet zu sein. In dieser ganzen Debatte meldeten sich Politiker zu Wort und stellten sich schützend vor die Polizei.

Dagegen ist nichts einzuwenden. Normalerweise werden wir zum Buhmann gemacht. Plötzlich spricht man von hoher Belastung. Wir, als Gewerkschaft der Polizei, warnen seit Jahren, dass die Belastungen immer höher werden. Das Land baut Personal ab ,ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Da gibt es im Streifeneinzeldienst kaum noch ein garantiert freies Wochenende. Der Schichtrhythmus ist mitunter zum Heulen, mancher Partner verkraftet es nicht mehr. Kolleginnen und Kollegen kommen in ihrer Freizeit zur Dienststelle um Vorgänge fertig zu stellen. Wenn sie es versäumen Fristen einzuhalten, laufen sie Gefahr selbst eine Straftat zu begehen.
Die Politik spricht von den verbesserten Rahmenbedingungen die in den letzten Jahren geschaffen worden. Auch wenn das wahr ist, was nutzen schöne Fuhrparks, neue Uniformen, Oberkörperschlagschutz und Unterziehwesten, wenn mit der Ressource Mensch Schindluder getrieben wird. Nichts, die Straftat wird nicht aufgeklärt, der Unfall wird nach zwei Stunden aufgenommen, Präsenz zeigen wir bei der Fahrt vom Einsatzort zu Einsatzort. Es ist endlich an der Zeit die Richtung zu ändern. Wir brauchen die Kollegin und den Kollegen der die Polizeiarbeit macht, die Rahmenbedingungen erleichtern die Arbeit. In einem Gespräch sagte ein Kollege, wenn es so weiter geht wird noch mancher auf der Strecke bleiben. Diese Aussage hat er am Rande der Beerdigung eines noch lange nicht pensionierten Kollegen getroffen.

Wir möchten alle Kolleginnen und Kollegen bitten: "Teilt uns Eure Erfahrungen mit!", besonders im Hinblick auf Dienstplanung und Einsatzbelastung.

Lothar Faßhauer
Bezirksgruppe Süd

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