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Projekt für gesündere Polizisten verfehlt Ziel

Dienstvereinbarung zum partnerschaftlichen Verhalten in der Polizei unterzeichnet

Anteil der Krankmeldungen auf 5,5 Prozent zu senken wurde nicht erreicht

Magdeburg.

Am Freitag unterzeichnete die stellv. Vorsitzende des PHPR, Kolln. Siglinde Jungmann mit dem Innenminister Hövelmann die Dienstvereinbarung zum partnerschaftlichen Verhalten in der Polizei. Damit werden für die KollegInnen und den Behörden und Einrichtungen Möglichkeiten angeboten, wie sie Konflikten begegnen sollten. Gleichzeitig wird für die Polizei des Landes Sachsen-Anhalt eine Konfliktkommission gebildet. Nachfolgender Text stammt aus der MZ vom 26.4.2008

dpa/MZ. Sachsen-Anhalts Polizisten sollten gesünder und fitter werden - dieses Ziel hat ein vor vier Jahren gestartetes Projekt aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zumindest knapp verfehlt. Das Hauptziel, den Anteil der kranken Polizisten von durchschnittlich 6,7 auf 5,5 Prozent zu senken, sei nicht erreicht worden, sagte GdP-Vorstandsmitglied Uwe Petermann in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa am Donnerstag in Magdeburg. Der Bericht mit den Ergebnissen des Projekts «Gesundheitsmanagement in der Polizei» soll heute (Freitag) im Innenministerium in Magdeburg vorgestellt werden.
«Die strategische Ausrichtung des Projekts hatte keine Chance, das Ziel zu erreichen.» Es sei beispielsweise nicht ausreichend daran gearbeitet worden, die vermeidbare Arbeitsbelastung zu senken, die Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten zu verbessern und die Motivation zu steigern. «Viele fühlen sich demotiviert und im Stich gelassen», sagte Petermann. Deshalb sei das «hehre Hauptziel» der Senkung des Krankenstandes nicht wie geplant erreicht worden. Er sagte, er halte den Krankenstand nicht unbedingt für zu hoch, der Polizeiberuf sei mit besonders hohen Gesundheitsgefahren verbunden.

Petermann hob auch positive Ergebnisse des vier Jahre laufenden Gesundheits-Projekts hervor. «Es wurden mehr Wissen und Informationen zur gesunden Lebensführung in die Polizei hineingegeben.» Es würden Gesundheitstage zur Ernährung und Fitness angeboten. Hinzu kämen Dienstvereinbarungen wie die zum Nichtraucherschutz, familienfreundlicheren Arbeitszeiten und zum partnerschaftlichen Verhalten am Arbeitsplatz. Petermann plädierte dafür, auch nach Abschluss des Projekts weiter an dem Thema zu arbeiten.

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