Zum Inhalt wechseln

KREISGRUPPE Börde

Tarifbeschäftigte leisten weit über 100 Prozent

Oschersleben.

Schon im Februar 2008 hatten wir, der damals neu gewählte Kreisgruppenvorstand, erklärt, dass es unsere wichtigste Aufgabe sein wird, unsere Mitglieder besser als bisher zu betreuen und damit auch für alle Nichtmitglieder, eben für jeden Beschäftigten, ein verlässlicher (Ansprech-)Partner zu sein. In unserem Arbeitsprogramm für das Jahr 2008 formulierten wir unsere Schwerpunktaufgaben zu den Personalratswahlen 2008, zur Mitgliedergewinnung und- betreuung, zur Seniorenbetreuung und natürlich auch zur Betreuung unserer Tarifbeschäftigten. Nicht zufällig wählten wir für unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den Zeitpunkt im Oktober für eine Veranstaltung, auf der wir über die bevorstehenden Tarifverhandlungen diskutierten.

Der Kreisgruppenvorstand der GdP- Kreisgruppe Börde hatte am 22. Oktober 2008 alle Tarifbeschäftigten unserer Dienststelle zu einer Diskussionsrunde im Revierkommissariat Oschersleben eingeladen. Wir wollten auch ihnen das Gefühl geben, dass wir für alle da sind, egal ob, ob nicht, oder wo sie organisiert sind.
Besonders gefreut hat es uns, dass wir Anke Günther, Mitglied in der Großen Tarifkommission Bund der GdP, sowie Mitglied im GLBV der GdP in Sachsen-Anhalt und hier verantwortlich für Tarifangelegenheiten und Michael Wiegert, Mitglied im GLBV der GdP Sachsen-Anhalt, Vorsitzender der GdP-Bezirksgruppe PD Nord, begrüßen durften und sie es trotz ihres vollen Terminkalenders möglich machten, unserer Einladung zu folgen.

Das Thema war wegen der Aktualität schnell formuliert. „Wie wird meine soziale Absicherung in Zukunft aussehen und wie geht es weiter im Tarifrecht des Öffentlichen Dienstes, welchen Beitrag kann ich persönlich dazu leisten?“

Anke Günther machte einige Ausführungen zum Stand der gegenwärtigen Vorbereitungen der Tarifgespräche und verwies darauf, dass am 5. November 2008 ein erster Verhandlungstermin für die Fortführung des bereits bestehenden Tarifvertrages von 2007 anberaumt wurde. Alle an dieser Verhandlungsrunde beteiligten Gewerkschaften sind sich einig darüber, dass es keine Verschlechterung bei der Fortführung zukünftiger Tarifverträge geben darf.

Diese Botschaft wurde von unseren Tarifbeschäftigten wohlwollend aufgenommen und es kam deutlich zum Ausdruck, dass zukünftige Tarifverhandlungen mit gleichem Ziel fortgeführt werden sollten. „Wir nehmen die gegenwärtige Entgeltabsenkung um 5 bzw. 7,5 Prozent in Kauf. Auf keinen Fall darf es zu einer Verschlechterung derzeitiger Regelungen kommen. Uns ist es wichtig, dass wir unsere Arbeit behalten,“ war der einhellige Tenor.

Soziale Absicherung - wichtigstes Ziel

Monika Spacek erklärte in ihrem Beitrag, dass die soziale Absicherung wichtigstes Ziel sein muss. Die Ausgleichstage sind einerseits eine angenehme Regelung, andererseits aber fehle dann die Zeit, die liegen gebliebene Arbeit nachzuholen und die Aufgaben zu erfüllen. Dieser Sachstand wird oftmals von einigen Vorgesetzten unterschätzt. Nur dem Fleiß und dem Engagement jedes Einzelnen ist es letztlich zu verdanken, dass alle gestellten Aufgaben in hoher Qualität erledigt werden. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Tarifbeschäftigten, die sich alle als Servicepersonal für den Polizeivollzug sehen und damit erreichen wollen, dass die polizeilichen Aufgaben erfüllt werden können.

Kollege E. Becker, Sachbearbeiter Technik im Polizeirevier Börde beklagte, dass es keine konkreten Arbeitsplatzbeschreibungen für das Tarifpersonal gibt und er fragte, wann endlich die Aufgabenfelder konkret definiert werden.

Eine Kollegin in der Runde bestätigte noch einmal die Aussagen von Monika Spacek und erklärte, dass auch sie die Erfahrung gemacht hat, dass einige Vorgesetzte oftmals die geltenden Tarifbestimmungen ignorieren.

Michael Wiegert erklärte den Anwesenden, dass die Politik davon ausgehe, dass wir mit immer weniger Personal die Aufgaben erfüllen werden und solange dies so ist, werden wir auch keine Änderung herbeiführen können. Schon jetzt, so erklärte Michael, leisten unsere Beschäftigten weit über 100 Prozent. Als Gewerkschafter erwarten wir aber auch, dass unsere Tarifbeschäftigten mehr an Kampfveranstaltungen teilnehmen, denn die Gewerkschaften kämpfen für alle Beschäftigten, nicht nur für ihre Mitglieder. Michael weiß aber auch um die Sorgen unserer Tarifbeschäftigten. Er weiß, dass sie Angst um ihren Arbeitsplatz haben und sich nicht trauen, ihre Meinung frei zum Ausdruck zu bringen.

Abschließend waren sich alle Anwesenden einig: Dies war eine gelungene Veranstaltung für unser Tarifpersonal. Ein großes Dankeschön möchten wir unserer Kollegin Claudia Apel und ihren fleißigen Helferinnen im RK Oschersleben sagen. Sie haben eine wunderschöne Kaffeetafel kredenzt. Ein Dankeschön auch an Monika Spacek für ihre großartige Unterstützung in Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung.

Karlheinz. Plate, Vors. der Kreisgruppe Börde

This link is for the Robots and should not be seen.