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In der Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei Dezember 2019 sind u.a. folgende Themen zu finden...

Sie können den Landesteil aus Sachsen-Anhalt auch als PDF-Datei lesen, wenn Sie auf das Vorschaubild klicken.

Inhaltsverzeichnis

Der 8. Landesdelegiertentag der GdP - Neuer GLBV gewählt - Arbeitsaufträge beschlossen
Am 6. und 7.11.2019 fand der 8. ordentliche Landesdelegiertentag der GdP, unter dem Motto: Gemeinsam – Stark - Sicher, statt.

Bezierksgruppe der PI Magdeburg - Kinderecke im Salzlandkreisrevier.

Die GdP machts möglich.

Aus der Rechtsschutzkommission - Der Wessi, der ein Ossi ist

Kennengelernt habe ich Günther 1997 in Vorbereitung auf den außerordentlicher Delegiertentag am im Oktober 1997.

Zum Einsatz am 9.10. in Halle - Gedanken einer Polizistin: Halle - Ein Einsatz, der mich nachhaltig verändern wird

"Ihr packt jetzt eure Sachen aufs Auto und fahrt nach Halle. Dort ist eine LebEL-Lage mit mindestens einer getöteten Person. Die Lage ist noch aktiv, zwei Täter sind flüchtig.“ Worte, deren Bedeutung mich so schlagartig trafen, dass mir augenblicklich schwindelig wurde.

Seniorentermine


Der 8. Landesdelegiertentag der GdP - Neuer GLBV gewählt - Arbeitsaufträge beschlossen

Am 6. und 7.11.2019 fand der 8. ordentliche Landesdelegiertentag der GdP, unter dem Motto: Gemeinsam – Stark - Sicher, statt.

Der amtierende Landesvorsitzende, Uwe Bachmann, begrüßte die Delegierten und Gäste des Landesdelegiertentages, darunter am ersten Tag auch den Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht.

Nach der Wahl der Verhandlungsleitung, der Beschlussfassung über die Tagesordnung hielt Uwe Bachmann die Begrüßungsrede. Er legte detailliert dar, welche Probleme es derzeit in der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt gibt, weil die zwei Grundprobleme, fehlendes Personal und unzureichende Ausstattung mit finanziellen Mitteln, durch die Landespolitik nicht gelöst worden sind.

Die Themen der derzeitigen Arbeitsbelastung unserer KollegInnen, nicht ausgereichte und unzureichende Beförderungsmittel, die Liegenschaftsproblematik und die IT-Ausstattung waren Schwerpunkte seiner Rede. Er machte deutlich, dass wir als Polizei uns dauerhaft in einem Spannungsfeld zwischen freiheitlichen Grundgedanken und Gewährleistung der inneren Sicherheit bewegen.


Mitgliederzahl kontinuierlich gestiegen

Uwe Bachmann konnte dem 8.LDT positiv berichten, dass die Mitgliederzahl der GdP in der letzten Legislaturperiode, trotz sinkender Beschäftigtenzahlen in der Polizei, kontinuierlich gestiegen ist. Über 4.900 Mitglieder vertrauen der Leistungskraft unserer Gewerkschaft. Dies ist auch der engagierten und kontinuierlichen Arbeit des scheidenden GLBV und insbesondere seinem Vorgänger, dem langjährigen Landesvorsitzenden Uwe Petermann, welcher bis Oktober 2018 den Landesvorsitz innehatte, zu verdanken. Kollege Bachmann lobte die Arbeit unserer Vertrauensleute in den Dienststellen, welche die Arbeit an der Basis leisten.

Totenehrung

Nach dieser Begrüßungsrede ehrte der Landesdelegiertentag unsere KollegInnen, welche während ihrer aktiven Dienstzeit verstorben sind. Betroffenheit herrschte über die Vielzahl der KollegInnen, welche das Pensionsalter nicht erreichen konnten. Tiefe Berührung ergriff den einzelnen Kollegen oder Kollegin, als die Namen eingeblendet wurden von Menschen, mit denen man auf dem Funkstreifenwagen oder im Büro gemeinsam gesessen hat.

Innenminister auf dem LDT

Der Innenminister unseres Landes, Holger Stahlknecht, dankte in seiner Rede allen Kolleginnen und Kolleginnen in der Polizei für die geleistete Arbeit. Insbesondere ging er auf die Ereignisse am 9.10.2019 in Halle ein. Eine 100-prozentige Sicherheit für jeden einzelnen Bürger wird es nie geben, jedoch ist Politik und Polizei gefordert, auch auf die Herausforderung der digitalen Kriminalität, der in der digitalen Welt stattfindenden Radikalisierung Einzelner, Antworten zu finden.

Er erläuterte dem LDT, wie er als Minister sich schon am ersten Tag vor die Polizei stellte und dankte nochmals ausdrücklich allen KollegInnen, welche die sicher schwierigste polizeiliche Lage seit 1990 bewältigten. Dieser Dank gilt ausdrücklich allen KollegInnen, welche aus Sachsen-Anhalt und dem gesamten Bundesgebiet der Polizei in Halle zu Hilfe eilten.

Der Minister stellte fest, dass das Personal in der Polizei, Verfassungsschutz, der Justiz und der Verwaltung im Land Sachsen-Anhalt nicht ausreichend ist und es Aufgabe der Politik ist, dies zu ändern. Auf die Forderung des neuen Landesvorsitzen-den Uwe Bachmann, sich intensiv dafür stark zu machen, dass nach dem Personalaufbau mit 6.400 Polizeibeamtinnen und -beamten, weiteres Personal dringend notwendig ist, entgegnete er, dass er sich auch nach der Landtagswahl 2021 für eine Personalaufstockung in der Polizei auf 7.000 PolizeivollzugsbeamtInnen stark machen wird.


Fehlerkultur in der Polizei

Ebenso nahm unser Innenminister Stahlknecht den in der Rede des Landesvorsitzenden Bachmann angesprochenen Umgang mit Fehlern seitens der Vorgesetzten auf. Er stellte hierzu klar, dass es auch in der Polizeiarbeit Fehler gibt. Diese Fehler zu erkennen und konstruktiv damit umzugehen, ist Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte in der Polizei. Fehlerkultur in der Polizei heißt aber, aus diesen Fehlern zu lernen. Führungskräfte müssen gemeinsam mit unseren KollegInnen daran arbeiten, um diese zu minimieren. Dabei Angst bei unseren Beschäftigten zu erzeugen, ist keine Grundlage der Arbeit und darf nicht passieren.

2021 keine neue Struktur

Der Minister bedankte sich nochmals für die konstruktive Zusammenarbeit mit der GdP und versprach den Delegierten, dass es im Jahr 2021, mit einer neuen Landesregierung, keine neue Struktur der Polizei LSA geben wird. Er bekräftigte hier die zuvor gestellte Forderung einer beständigen Polizeistruktur.

Entlastung des Landesvorstandes und Wahl

Nach dem Geschäftsbericht des Landesvorsitzenden, dem Finanzbericht, dem Bericht der Landeskassenprüfer und dem Bericht des Landeskontrollausschusses fasste der 8. LDT die Beschlüsse, die Jahresabschlüsse 2014-2018 zu genehmigen und den Haushaltsplan 2020 zu bestätigen. Damit wurde der alte Landesvorstand entlastet.

Wahl

Der Landesbezirksvorstand schlug dem Landesdelegiertentag Kandidaten für den neuen geschäftsführenden Landesvorstand (GLBV) vor. Gewählt wurden:
  • Uwe Bachmann-Landesvorsitzender,
  • Rolf Gumpert - stellvertretender Landesvorsitzender,
  • Liane Bosse - stellvertretende Landesvorsitzende (Tarif),
  • Lars Fischer - stellvertretender Landesvorsitzender,
  • Nancy Emmel - stellvertretender Landesvorsitzende,
  • Angela Bauske – Landeskassiererin,
  • Andreas Pöschel - stellvertretender Landeskassierer,
  • Ingo Neubert – Landesschriftführer,
  • Eycke Körner – stellvertretender Landesschriftführer.

Nach der erfolgreichen Wahl standen insgesamt 100 Anträge zur Diskussion, welche die Ziele der GdP und damit deren Ausrichtung für die nächsten fünf Jahre festgeschrieben hat.

Darüber und über weitere Grußreden berichten wir detailliert in den nächsten Aus-gaben der “Deutsche Polizei“.


Ingo Neubert, Landesschriftführer


Bezierksgruppe der PI Magdeburg - Kinderecke im Salzlandkreisrevier.

Die GdP machts möglich.

Unsere Praktikantin Sina kam eines Tages zu mir, und erzählte dass ein Kind ihr ganz ängstlich sagte, bei euch sieht es langweilig und gruselig aus.

Die daraus resultierende Lösung klang einfach: „Macht doch mal ein paar Kinderbilder an die Wand“. Unser Spieleckenidee war geboren: Anica Szegedi vom Einsatzdienst, Doreen Ermisch als Leiterin des Innendienstes, Heiko Schumann Kriminaltechnik und die GdP gestalteten eine Spielecke mit Spielsachen, die zu Hause nicht mehr gebraucht wurden. Und nun der Hammer !!!!!.

Ein Bekannter von Anica kaufte bei Ikea einen Tisch und zwei Stühle für unsere Ecke. Einfach geil. Unsere Ecke wird richtig gut angenommen und es macht Freude die Kids beim Spielen zu beobachten.


Heiko Schumann


Aus der Rechtsschutzkommission - Der Wessi, der ein Ossi ist

Kennengelernt habe ich Günther 1997 in Vorbereitung auf den außerordentlicher Delegiertentag am im Oktober 1997.

Die GdP Sachsen-Anhalt war in schwere Turbulenzen geraten, weil sich die Verantwortlichen nicht auf ein gemeinsames Handeln verständigen konnten. Unter der Leitung von Karsten Schmidt als neuer Vorsitzender wurde Günter Jänsch als sein Stellvertreter gewählt. Bis zum Landesdelegiertentag 2004 arbeitete Günther im GLBV mit.

Seine ruhige, besonnene Art, aber auch sein reicher Erfahrungsschatz in der Verwaltung machte ihn zu einem festen Anker in der Arbeit der GdP. Oft brachte er uns Jüngere wieder auf das richtige Gleis, wenn wir uns verzettelten oder über das Ziel hinausschossen.

Seitdem arbeitet Günther als Mitglied in der Rechtsschutzkommission. Einem der wichtigen Eckpfeiler gewerkschaftlichen Handelns. Hier war er seit 2004 gewerkschaftlich aktiv und hat den Landesbezirk unterstützt. Er hat sein Wissen und seine Erfahrungen als Mehrwert für die Kolleginnen und Kollegen eingesetzt.

Günther kam irgendwann Mitte der 1990ziger Jahre vom BKA Wiesbaden nach Sachsen-Anhalt. Für mich der klassische gute „Wessi“. Umso erstaunter war ich, als ich irgendwann seine Lebensgeschichte erfuhr. Er war gar kein „Wessi“.

1945 geboren hatte er die ersten Jahre seiner Kindheit in Dresden verbracht, bis seine Mutter aus familiären Gründen in den „Westen“ übersiedelte. Also ein echter „Ossi“!

An dieser Stelle möchte ich, sicher auch im Namen aller Kolleginnen und Kollegen ein herzliches Dankeschön sagen oder besser schreiben. Du hast in den vielen Jahren intensiv dazu beigetragen, dass wir als Gewerkschaft der Polizei unsere Aufgaben erfüllt und die Ziele erreicht haben.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, vor allem Glück und Gesundheit.


Uwe Petermann, Mitglied der Rechtsschutzkommission


Zum Einsatz am 9.10. in Halle - Gedanken einer Polizistin: Halle - Ein Einsatz, der mich nachhaltig verändern wird

"Ihr packt jetzt eure Sachen aufs Auto und fahrt nach Halle. Dort ist eine LebEL-Lage mit mindestens einer getöteten Person. Die Lage ist noch aktiv, zwei Täter sind flüchtig.“ Worte, deren Bedeutung mich so schlagartig trafen, dass mir augenblicklich schwindelig wurde.

Ja, ich wurde kurzzeitig regelrecht panisch. Innerlich. Nach außen war man gefasst, packte die Westen und Helme aufs Auto und rüstet mit weiteren MPs das Fahrzeug auf.

Wir fuhren los mit dem Gedanken: „Wie fahren sowieso mindestens 30 Minuten. Und wir sollen sowieso erst einmal zur Kräftesammelstelle, das schaffen wir schon.“

Auf der Anfahrt dann die Meldung, dass ein Täter mit einem gestohlenen Taxi wenige Kilometer vor uns auf die Autobahn fuhr. Plötzlich ging alles sehr schnell. Parkplatz. Alles anziehen. Waffen durchladen und weiter. Völlig wider dem menschlichen Instinkt fuhren wir schneller immer näher zur Gefahr.

Immerhin waren da Kollegen, die unsere Hilfe benötigten. Und trotzdem war die Angst da. Die tatsächliche Möglichkeit, diesen Tag nicht - unbeschadet- zu überleben. Bilder aus Paris waren im Kopf. Aus Paris. Die getöteten Polizisten. Eiskalt und ohne Chance im Fahrzeug erschossen.

Würde es uns genau so ergehen? Was muss ich heute sehen? Was wird eingefordert? Wie reagiere ich selbst, wenn ich dem Täter plötzlich gegenüber stehen sollte? Ich wusste keine Antwort auf die Fragen.

Dann die Meldung: 'Verkehrsunfall, Täter fest, die Kollegen brauchen dringend Unterstützung'. Auf einmal war ein Riesenpulk von Polizeifahrzeugen, die sich aus allen Himmelsrichtungen trafen. Kurze Erleichterung. Man war nicht mehr allein.

Danach folgten weitere Meldungen. War da noch ein zweiter Täter? Und wenn ja, wo hielt er sich auf? Wie war er ausgerüstet?

Wir fuhren zur Sammelstelle. Und warteten dort auf einen Auftrag. Hörten die Meldungen über Funk, und konnten doch nichts weiter tun, als zu warten. Stunden vergingen. Informationen über den aktuellen Stand erreichten uns nicht. Dafür Videos von Live-Aufnahmen während der Tat.

Für mich besonders schlimm die Sequenz, bei der eine unschuldige Frau feige ermordet wurde. Bilder, die ich nun oft vor Augen habe. Fragen, wieso das passieren musste, bleiben unbeantwortet. Ungewissheit. Dann in den Nachrichten: Es war ein Einzeltäter. Und doch keine Erleichterung. Nur die Erschöpfung.

In der Nacht wurden wir aus dem Einsatz entlassen. Zurück bleibt das mulmig Gefühl, dass es ab jetzt nie mehr so wird wie früher. Und die Tatsache, das erste Mal reine und absolut tiefgreifende Angst verspürt zu haben.

Angst um das eigene Leben. Angst um das Leben der Kollegen."


Die Kollegin uns namentlich bekannt, möchte jedoch anonym bleiben.

Diese Beitragt wurde auf der Facebook-Seite Polizist=Mensch veröffentlich und wir haben von der Autorin und dieser Seite die Genehmigung zum Abdruck des Beitrags.


Seniorentermine

SGen der PI Dessau

    Bereich Sandersdorf
      am 01.12.19 um 11.00 Uhr Jahresabschlussveranstaltung in Gräfenhainichen im Restaurant „Hollywood" Bahnhofstraße 1a.
    Bereich Sandersdorf
      am 03.12.19 und 17.12.19 ab 10.00 Uhr Bowling auf der Bundeskegelbahn in Sandersdorf.
    Bereich Wolfen
      am 07.12.19 um 18.00 Uhr Versammlung und Jahresabschluß in der Gaststätte „Am Rodelberg" in Wolfen.
SGen der PI Magdeburg

    Bereich Bernburg
      am 13.02.20 und am 07.05.20 um 14.00 Uhr im Vereinshaus der Gartensparte in Roschwitz.
    Bereich PD Haus/PRev MD/WSP/ZKB
      am 10.12.19 um 16.00 Uhr in der Vereinsgaststätte des SV Armania 53 in der Erich-Weinert-Straße 25 in 39104 Magdeburg (Straßenbahnlinie 2+8, bis Haltestelle „AMO/Steubenallee“).
Seniorengruppen der PI Halle

    Seniorengruppe Höhenmölsen
      am 06.12.19 um 17.30 Uhr Versammlung in der Gaststätte Jaucha in der Pirkauer Str.2 in Hohenmölsen.
SG der Fachhochschule

    am 25.03.2020 um 15.00 Uhr im Rosencafe in Aschersleben.

Alle Seniorenvertreter werden gebeten, die Termin für das nächste Jahr zu melden! Bitte nutzt dafür die Adresse jens.huettich@gdp-online.de, die Mobilnummer 01520/8857561 oder die Adresse im Impressum.

Die Landesredaktion

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Es gilt die Preisliste Nr. 35 vom 01.01.2013
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