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In der Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei November 2009 sind u.a. folgende Themen zu finden...



Redaktion:

Lothar Jeschke (V.i.S.d.P.), Bahndamm 4, 06862 Thießen,

Telefon: (0391)250 - 2091, Fax 2852, priv. Telefon: 03490 20932; Telefax: 034907/ 30698




Die komplette Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei vom November 2009 im PDF-Format


In diesen Tagen hätte die DDR ihren 60. Jahrestag gefeiert, wenn die Geschichte sich so fortgesetzt hätte, wie es die Lehre des Marxismus-Leninismus vorgesehen hatte.

FUSSBALLEINSATZ - Landtag besorgt über Fan-Gewalt

Am 9.Oktober 2009 hat sich der Innenausschuss des Landtages Sachsen-Anhalts mit dem Thema Polizeieinsätze bei Fußballspielen beschäftigt.

FUSSBALLEINSATZ - Neues Reizstoff-Sprühgerät wird eingeführt

Magdeburg. Schon im Juni 2009 erging seitens der GdP-Bezirksgruppe Landesbereitschaftspolizei(LBP) die deutliche Forderung nach einem effektiveren Distanzmittel (GdP berichtete).

PERSONALABBAU - „Manchmal ist es die Hölle“

Unterbesetzte Polizei, schlecht bezahlt, mit alter Technik-das sind Begriffe, die meist nur in der DP stehen, selten finden sich in bestimmten Medien realistische Zustandsbeschreibungen.

LANDESFRAUENGRUPPE - Vorstand zog positive Bilanz

Am 1. Oktober 2009 fand im Landesbüro der GdP die erste erweiterte Landesfrauenvorstandssitzung im Jahr 2009 statt.

BEZIRKSGRUPPE FH-Pol - Spaß und gute Kontakte bei der „Imma-Exma-Party“

Donnerstagabend in Aschersleben. Dies sind in der Regel recht ruhige Stunden in der Stadt an der Eine.

KREISGRUPPE - Schreiben und spenden

Dessau-Roßlau. Große Aufregung herrschte am 2. Oktober 2009 bei den Kindern der Kita „Mosigkauer Schlosskinder“ im gleichnamigen Stadtteil.

SENIORENGRUPPE - Neuer Vorsitzender gewählt

Dessau-Roßlau. Seit dem 25. September 2009 hat die Seniorengruppe der Bezirksgruppe Sachsen-Anhalt Ost einen neuen Vorsitzenden: Jochem Steinbiß.


WENDE IN DER DDR - Wir waren vor 20 Jahren dabei

In diesen Tagen hätte die DDR ihren 60. Jahrestag gefeiert, wenn die Geschichte sich so fortgesetzt hätte, wie es die Lehre des Marxismus-Leninismus vorgesehen hatte. Aber wie wir alle wissen, kam es anders, ganz anders. In den Herbsttagen des Jahres 1989 beendete eine friedliche Revolution die Herrschaft einer allmächtigen Partei in dem Landstrich zwischen Elbe und Oder.

Viele rechnen es sich heute als Verdienst an, daran mitgewirkt zu haben: als Teilnehmer an den Montagsdemonstrationen, als Partner am runden Tisch oder als Mitglied der verschiedenen Bürgerbewegungen und Parteien. Sicher gehörte vor allem am Anfang Mut dazu, offen seine Meinung zu sagen und auch dafür einzutreten. Denn schließlich war es sehr gefährlich als „Konterrevolutionär“ gebrandmarkt zu werden und damit zunächst mundtot gemacht zu werden. Spätere Repressalien waren geradezu zwangläufig und Schaden für die persönlich Exstenz war zu erwarten.

Trotz dieser Gefahren gab es in diesem Herbst überall Diskussionen, nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch bei der Volkspolizei. Sie wurde den „Schutz-und Sicherheitsorganen“ zugerechnet und war damit Teil der „sozialistischen Staatsmacht“. Schon im Sommer 1989 waren viele Volkspolizisten mit Vorkommnissen konfrontiert, die in diesem Ausmaß völlig unbekannt waren. Immer mehr DDR-Bürger fuhren in den Urlaub nach Ungarn, Polen und in die CSSR und - kamen plötzlich nicht mehr zurück. Bald konnte niemand mehr analysieren, wer wo abgeblieben war. Das führte dazu, dass immer offener, auch in der Volkspolizei, über die fehlenden Reisemöglichkeiten diskutiert wurde. Man meinte, wenn dieses Problem gelöst sei, würde der „Druck im Kessel“ nachlassen und Normalität würde wieder einziehen. Warum sollte in der DDR nicht möglich sein, was in anderen sozialistischen Ländern, wie z.B. in Ungarn, funktionierte?

Die Situation eskaliert

Anfang Oktober 1989 eskalierte die Situation vor allem in Dresden, als Züge mit Flüchtlingen über die Bahnstrecken der DDR in den Westen gelotst wurden. Aber auch in Leipzig und Berlin während der Feiern zum 40. Jahrestag der DDR. Immer mehr Menschen gingen zu Demonstrationen und Kndgebungen auf die Straße. Offiziell verbreitete die Führung der Volkspolizei noch, es würde sich um Auseinandersetzungen mit „feindlichen Kräften und Rowdys“ handeln. Voller Entschlossenheit verkündete die politische Hauptverwaltung des Ministeriums des Innern der DDR: „Die konterrevolutionären Kräfte in Leipzig sind zerschlagen.“ Doch nachdem dort am 9. Oktober 70 000 Menschen friedlich demonstrierten und die bereitstehenden Sicherheitskräfte nicht eingriffen, war der Bann gebrochen.

Von nun an herrschte Funkstille. Es schien, als sei die Befehlsstrecke Berlin-Bezirk-Kreis völlig lahm gelegt. Nun musste jede VP-Dienststelle sehen, wie sie mit der neuen Lage zurechtkam. Lange überlegen konnte man nicht, denn überall begannen die Montagsdemonstrationen und niemand wollte sich dem Vorwurf aussetzen, Gewalttätigkeiten Vorschub geleistet zu haben. Unüberhörbar riefen die Demonstranten „Keine Gewalt!“ und es wurden Ermittlungen wegen Überschreitung der Befugnisse gegen VP-Angehörige eingeleitet. Jetzt berichteten auch die DDR-Medien über Demonstrationen und Bürgerkomitees. Außerdem enthüllten sie fast täglich Straftaten, die von Angehörigen der Staatsicherheit oder von Partei-und Staatsfunktionären begangen worden waren. Schon bald gab es zwischen den Bürgerkomitees und Leitern von Dienststellen der Volkspolizei erste Kontakte, der Begriff der „Sicherheitspartnerschaft“ war überall zu hören. Während der Demonstrationen waren die Ansprechpartner der Sicherheitspartnerschaft an ihren gelb-grünen Schärpen zu erkennen. Trotz vieler Skepsis funktionierte dieses Prinzip im Herbst 1989. Es gab gewaltige politische Umwälzungen, ständige Rücktritte und fast ständig öffentliche Kundgebungen, Demonstrationen und Diskussionen. Aber keine Ausschreitungen, keine Übergriffe! Wie erlebten nun die Angehörigen der Volkspolizei die Ereignisse und Umwälzungen dieses Herbstes?

Die Initiative ergriffen Leute von der Basis

Nach jenem denkwürdigen 9. Oktober 1989, also nach der großen Demonstration in Leipzig, verstummten auch die Scharfmacher in den Reihen der Volkspolizei. Niemand wollte mehr „mit der Waffe in der Hand“ die Konterrevolution besiegen. Das Nachdenken über die eigene Position in diesem Umwälzungsprozess hatte begonnen und vielen dämmerte es, dass sie sich jetzt um sich selbst kümmern mussten, wenn sie in der künftigen Demokratie mitreden wollten. Die „dienstliche Leitung“ der Volkspolizei, besonders auf der Ministeriumsebene und in den Bezirken, wirkte orientierungslos und übte sich in Zurückhaltung. Obwohl sich das ehemalige Ministerium des Innern der DDR nach der Regierungsumbildung unter Ministerpräsident Modrow im November 1989 nun Ministerium für Innere Angelegenheiten (MfIA) nannte, blieb vieles beim alten. Die Initiative ergriffen Leute von der Basis, oft nur einfache Wachtmeister, die demokratische Strukturen in der Polizei forderten und über ihre soziale Situation mitbestimmen wollten.

Ein erster Höhepunkt dieser völlig neuen Bewegung innerhalb der Polizei der DDR war eine Kundgebung am 12. Dezember 1989 vor dem Innenministerium in Berlin. Vor etwa 2000 Teilnehmern sprachen sich rund 30 Redner für eine starke einheitliche Gewerkschaft der Angehörigen des MfIA aus. Wie der Sprecher der Initiativgruppe zur Gründung einer Gewerkschaft, VP-Hauptwachtmeister Guido Grützemann, erklärte, hatten an der Kundgebung auch Teilnehmer aus den DDR-Bezirken teilgenommen, die eigene, zum Teil schon recht ausgereifte Vorschläge mitbrachten. Nach der Berliner Kundgebung gewann die Gewerkschaftsbewegung in der Volkspolizei schnell an Tempo und Dynamik. Überall wurden Interessengruppen gebildet und Vertreter gewählt, die mit den Dienststellenleitungen über die Arbeits- und Lebensbedingungen vor Ort verhandelten. Zunächst wurde überlegt, die in der Polizei seit 1949 ruhende Gewerkschaftstätigkeit im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) wieder aufleben zu lassen. Dies wurde jedoch schnell verworfen und eine Neugründung ins Auge gefasst. Schon am 20. Januar 1990 trafen sich 619 Delegierte aus allen Bezirken, um die Gründung einer Gewerkschaft der Volkspolizei (GdVP) vorzubereiten.

Lothar Jeschke (Wird fortgesetzt.)


FUSSBALLEINSATZ - Landtag besorgt über Fan-Gewalt

Am 9.Oktober 2009 hat sich der Innenausschuss des Landtages Sachsen-Anhalts mit dem Thema Polizeieinsätze bei Fußballspielen beschäftigt. Anlass: die Angriffe von Fans nach dem Derby HFC - FCM in Halle auf Polizisten. Die GdP hatte am 28. September 2009 über einem neuerlichen Ausbruch der Gewalt gegen Polizeibeamte berichtet und die Öffentlichkeit über den Vorfall informiert.

Wie die Medien berichten, hat der Landtag mit Besorgnis auf die zunehmende Gewaltbereitschaft militanter Fußballfans reagiert und Konsequenzen angemahnt. Politik, Vereine, DFB, Fan-Projekte und Polizei müssten gemeinsam gegen das Problem vorgehen, sagten mehrere Landtagsabgeordnete am Freitag nach einer Sondersitzung des Innenausschusses in Magdeburg. Die Ereignisse nach dem Regionalliga-Spiel zwischen dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg vor zwei Wochen hätten gezeigt, dass die Gewaltbereitschaft eine neue Qualität erreicht habe. Das sei besorgniserregend. Im Januar plant der Ausschuss eine Anhörung zu dem Thema.

Nachfolgend einige Zitate der innenpolitischen Sprecher der Fraktionen im Landtag:

MdL Jens Kolze (CDU): „Zu fragen ist, ob hier statt einer Anklage wegen Körperverletzung eine Anklage wegen versuchten Mordes infrage kommt.“ Zudem sprach er sich dafür aus, „den Polizisten für die Auseinandersetzung mit solchen Chaoten Reizgas, aber auch Gummigeschosse an die Hand zu geben.“

MdL Bernward Rothe (SPD): „Es ist jenseits der Rechtsstaatlichkeit, wenn Polizisten in eine Menschenmenge schießen,“ sagte er nach Fraktionsangaben. „Wenn Polizisten mit Gummigeschossen in eine Menschenmenge feuern, wäre das Gefährdungsrisiko für unbeteiligte Passanten völlig unkalkulierbar. Zudem können auch Gummigeschosse auf kurze Entfernungen tödliche Wirkung haben.“

MdL Gudrun Tiedge (Linke): „Aggressivität und massive Gewalt werden zu einer ständigen Begleiterscheinung von Fußballspielen. Dieses Phänomen wurde in der heutigen Innenausschusssitzung leider bestätigt,“ sagte sie laut einer Mitteilung ihrer Fraktion.

MdL Guido Kosmehl (FDP): „Die friedlichen Fans dürfen sich nicht von einigen Gewalttätern in Komplizenschaft nehmen lassen.“

Uwe Petermann


FUSSBALLEINSATZ - Neues Reizstoff-Sprühgerät wird eingeführt

Magdeburg. Schon im Juni 2009 erging seitens der GdP-Bezirksgruppe Landesbereitschaftspolizei(LBP) die deutliche Forderung nach einem effektiveren Distanzmittel (GdP berichtete). In einem Gespräch mit dem Direktor der Landesbereitschaftspolizei, Leitender Polizeidirektor Welz, wurde damals der entsprechende Bedarf thematisiert.

Herr Welz teilte die Auffassung der GdP und versprach, sich für eine Beschaffung des Reizstoff-Sprühgerätes RSG 8 einzusetzen. Im Rahmen unserer gewerkschaftlichen Möglichkeiten setzten wir zusätzlich alle Hebel hinsichtlich einer zügigen Ausrüstung der Einsatzeinheiten in Bewegung. So erging u.a. von Seiten des Landesvorstandes ein Schreiben an den Abteilungsleiter 2, Herrn Liebau, in dem die Erforderlichkeit deutlich gemacht wurde.

Die Eskalation der Gewalt im Zusammenhang mit dem jüngsten Landesderby in Halle, bei der 16 Beamte der LBP durch gezielte Angriffe von vermummten Chaoten verletzt wurden, brachte das Fass nun zum Überlaufen. Auch dem letzten Kritiker fehlen nun die Argumente gegen eine Einführung des Pfeffersprays mit größerer Füllmenge und einer Reichweite von bis zu 7 Metern.

Die Einsatzzüge und die Beweissicherungs-und Festnahmeeinheiten (BFE) werden in Kürze mit dem RSG 8 ausgestattet.

Guido Steinert


PERSONALABBAU - „Manchmal ist es die Hölle“

Unterbesetzte Polizei, schlecht bezahlt, mit alter Technik-das sind Begriffe, die meist nur in der DP stehen, selten finden sich in bestimmten Medien realistische Zustandsbeschreibungen.

Ausgerechnet SPIEGEL ONLINE, sonst gerade nicht für eine polizeifreundliche Berichterstattung bekannt, hatte sich Mitte September 2009 des Themas angenommen und mit Polizisten aus einer Stadt von 600 000 Einwohnern gesprochen, in der 36 Polizeibeamte im Dienst sind.

Der Verfasser fragt: „Alle neun Minuten eine Straftat, dazu Ordnungswidrigkeiten, Unfälle und die Hilferufe Verwirrter, Einsamer oder Verzweifelter. Wie können 36 Polizisten hier für Sicherheit sorgen? Gar nicht, sagen die Beamten. „Manchmal ist es die Hölle,“ sagt Ralf

Mit den Journalisten gesprochen hat der Polizeibeamte „Ralf“, der natürlich nicht in Wirklichkeit so heißt, aber das spielt keine Rolle. Dazu schreibt SPIEGEL ONLINE:

Diesen Artikel, und das ist traurig genug, dürfte es eigentlich gar nicht geben, bricht er doch mit den Gepflogenheiten zwischen Presse und Polizei. Will ein Journalist nämlich über deren Arbeit berichten, muss er das bei der Behördenleitung beantragen. Die präsentiert dann zumeist beflissene Beamte - hilfsbereit, engagiert, ehrgeizig - und einen Haufen harmloser Fälle. Im Privatfernsehen lässt sich das fast täglich beobachten. Die Wahrheit ist das natürlich nicht, jedenfalls nicht die ganze.

Ralf will das ändern, den „Wahnsinn einmal ungefiltert zeigen“, und klar ist dabei: „Wenn das rauskommt, ziehe ich die Uniform für immer aus.“

Der 40-Jährige ist ein mutiger Mann, ein ratloser auch, einer, der es nicht mehr aushält, das Chaos, das die Polizei nur noch verwaltet und nicht mehr bekämpft, die schlechte Presse, seine „unfähigen“ Vorgesetzten, die schwadronierenden Politiker, die durchgeknallten Typen auf der Straße, die schon ausflippen, wenn man sie bloß nach dem Führerschein fragt, diese ganze Gewalt, die Hoffnungslosigkeit und Verwahrlosung, das Elend in seiner Stadt. „Es ist zum Kotzen“, sagt Ralf.

Mit welchen Problemen sich die Schutzpolizisten herumschlagen müssen, erfahren die Journalisten aus erster Hand:

In dieser Samstagnacht, und sie scheint alles andere als untypisch zu sein, sind in der Stadt 36 Beamte auf der Straße, in 18 Streifenwagen. Von Ralfs Revier, zuständig für fast 100.000 Menschen, fahren vier Beamte hinaus. Zwei Kollegen müssen auf der Wache bleiben: Einer bedient den Funk und koordiniert die Einsätze, der andere nimmt Anzeigen auf und kümmert sich um die „Laufkundschaft“.

„Wie ist das zu schaffen?“ fragen da selbst Laien, die vom Polizeidienst keine Ahnung haben. „Es darf halt nichts passieren“, sagt Ralf. „Nichts Außergewöhnliches,“ meint er. Mit der Routine nämlich sind seine Kollegen in den Streifenwagen, zwei Männer, zwei Frauen, sehr gut ausgelastet.

Später auf der Straße folgen weitere Einblicke in den Dienstalltag:

Kurz vor zwei Uhr nachts, die Polizisten sausen vorbei an saufenden Kindern vor einem Supermarkt, einem offenkundig betrunkenen Fahrradfahrer ohne Licht und einem wild streitenden Pärchen. „Dafür haben wir keine Zeit“, sagt Ralf und schaut stur geradeaus, „damit wären wir doch sonst wer-weiß-wie-lange beschäftigt.“ Der nächste Einsatz, die nächste Schlägerei, Wagen 23 stoppt nur noch, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden lässt.

Die Schlussfolgerung von „Ralf“ am Schluss der Schicht klingt bekannt:

„Irgendwie geht es ja meistens noch gut,“ sagt Ralf. „Aber ich frage mich jeden Tag, wie lange noch?“ Nächste Woche will er sich krank melden, zurzeit die einzige Chance, einen freien Tag zu bekommen. „Dann müssen die halt gucken, wie sie mit noch weniger Leuten klarkommen.“ Das sei wirklich nicht sein Problem.

Dieser Beitrag könnte zum Nachdenken und zur Diskussion anregen.

Ist das (schon) die Realität, auch bei uns? Oder läuft der tägliche Polizeidienst noch in geordneten Bahnen? Wie sind die konkreten Auswirkungen des Personalabbaus?

Fragen, die sich aufdrängen und die beantwortet werden müssen.

Lothar Jeschke


LANDESFRAUENGRUPPE - Vorstand zog positive Bilanz

Am 1. Oktober 2009 fand im Landesbüro der GdP die erste erweiterte Landesfrauenvorstandssitzung im Jahr 2009 statt.

So wie im Jahr 2008 beschlossen, hatte der Vorstand der Frauengruppe interessierte und aktive Gewerkschaftsfrauen zu einer gemeinsamen Sitzung eingeladen. Leider waren viele Kolleginnen entschuldigt, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. In lockerer Runde, bei Kaffee und leckeren Brötchen, wurden die aktuellen Probleme in unserer Gewerkschaft und der Polizei diskutiert.

Zum Anfang der Sitzung informierte unsere Vorsitzende Viola Wölfer die Anwesenden über die gelaufenen Veranstaltungen im Jahr 2009. So waren an allen wichtigen Veranstaltungen der Gewerkschaft der Polizei Vertreterinnen der Landesfrauengruppe vor Ort. Der Verstand der Frauengruppe begleitete den GdP-Stand auf dem Sachsen-Anhalt-Tag in Thale und begrüßte die Delegierten der Bundespolizei auf ihrem Bezirksfrauenkongress im Juni in Halberstadt. Beate Berndt nahm an unterschiedlichen Veranstaltungen des DGB teil. Seit ihrer Neuwahl auf der 4. Landesfrauenkonferenz im März 2009, ist es uns erstmalig gelungen, eng mit dem DGB zusammen zu arbeiten.

Im Juli 2009 wurden die Anträge der Landesfrauengruppe an den Landesdelegiertentag der GdP im Oktober 2009 besprochen und konkretisiert. Außerdem war die Mitgliederwerbung an der Fachhochschule Aschersleben Thema der Vorstandssitzung.

Am 17. September 2009 waren Viola Wölfer und Vera Ruppricht vom Geschäftsführenden Landesbezirksvorstand (GLBV) zu Gast im Sozialministerium. Thema der Gespräche waren der fehlende Rechtsanspruch der ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten in der Polizei auf Teilnahme an Sitzungen der Personalräte und die Änderung des Frauenfördergesetzes. Wir berichteten über das Treffen mit dem Sozialministerium mit einem Flugblatt.

Dies waren nur einige Aktivitäten der Landesfrauengruppe im Jahr 2009.

Im weiteren Verlauf der erweiterten Vorstandssitzung wurden aktuelle Probleme der Frauen in der Polizei diskutiert. Dabei ging es unter anderem um die Ausstattung der Polizei mit den neuen Uniformen. Hier waren Funktionalität und Trageeigenschaften ein Thema, aber auch, dass die neuen Hosen jeden Staub regelrecht magisch anziehen.

Der Abschluss der erweiterten Vorstandssitzung stand klar unter dem Motto „15 Jahre Landesfrauengruppe der Gewerkschaft der Polizei Sachsen-Anhalt“. Dieses Jubiläum feiern wir Frauen am 7. Dezember 2009.

Am 11. Dezember 2009 findet eine Festveranstaltung zu unserem Jubiläum statt. Es muss nur noch ein Motto für die Veranstaltung gefunden werden. Einige interessante und witzige Vorschläge kamen gleich an Ort und Stelle von den anwesenden Kolleginnen. In unserer nächsten Vorstandssitzung werden wir ein Motto auswählen und die Planung für die Feierlichkeiten abschließen.

Am Ende der erweiterten Vorstandssitzung wurden noch die offenen Termine im Jahr 2009 besprochen, wie u.a. der Landesdelegiertentag der GdP am 22./23.10.2009 in Halle und der GdP-Ball am 14.11.2009 in Halle.

Wie immer rufen wir interessierte und engagierte Kolleginnen auf, uns bei unserer Arbeit zu unterstützen und sich als Ansprechpartnerin für die Frauen in unserer Gewerkschaft zur Verfügung zu stellen.

Marion Herrmann


BEZIRKSGRUPPE FH-Pol - Spaß und gute Kontakte bei der „Imma-Exma-Party“

Donnerstagabend in Aschersleben. Dies sind in der Regel recht ruhige Stunden in der Stadt an der Eine.

Doch einmal pro Halbjahr verwandeln tanzwütige junge Studenten und Auszubildende die Aula an der Fachhochschule der Polizei in eine kleine Partyfestung. Der Grund für das regelmäßige Zusammentreffen ist einerseits die Einstellung in den Polizeivollzugsdienst, zum anderen das Ende des Studiums beziehungsweise der Ausbildung. So feierten in diesem Jahr 28 Studenten den erfolgreichen Abschluss der Studienzeit und somit die Ernennung zum Polizeikommissar bzw. zur Polizeikommissarin.

Damit die Imma-Exma-Party, wie sie von den Schülern genannt wird, reibungslos über die Bühne gehen kann, sind es die Studenten selbst, welche sich um Planung und Durchführung der Veranstaltung kümmern. Anne Breuer, Polizeikommissaranwärterin im Grundstudium, beteiligte sich in diesem Jahr an der Organisation der Party: „Es ist schon eine kleine Herausforderung, die Feier zu organisieren. Wir müssen quasi alles selbst auf die Beine stellen,“ blickt die 22-Jährige zurück. „Umso erfreulicher ist es, dass uns dabei die GdP finanziell unterstützt.“

Hannes Mosebach ist einer von 73 Studenten, die seit September an der Fachhochschule im gehobenen Dienst studieren. Für ihn war es der erste Besuch der Imma-Exma-Party. „Es ist toll, dass hier so etwas stattfinden kann. Gerade uns Anfängern erleichtert es die Kontaktaufnahme mit den neuen Kollegen. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Fete,“ zieht der junge Mann ein positives Fazit.

Übrigens, im Februar 2010 werden die nächsten Anwärter ihr Studium an der Fachhochschule beendet haben und dies auch feiern wollen. Ein potentieller Termin ist also schon gefunden. Bleibt zu hoffen, dass es auch dann wieder engagierte Studenten und Auszubildende gibt, welche sich um die Organisation einer Neuauflage der Party kümmern werden. Wir als GdP sind natürlich weiterhin bestrebt, solche Veranstaltungen zu unterstützen

Rico Grunert


KREISGRUPPE - Schreiben und spenden

Dessau-Roßlau. Große Aufregung herrschte am 2. Oktober 2009 bei den Kindern der Kita „Mosigkauer Schlosskinder“ im gleichnamigen Stadtteil. Die Vertreter der Kreisgruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP) der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost, Frank Röse und Rolf Berger, hatten sich an diesem Freitagvormittag angesagt, um der vom Behindertenverband Dessau e.V. getragenen Einrichtung eine kleine Spende zu überreichen. Dabei handelte es sich um Honorargelder für veröffentlichte Artikel in der Gewerkschaftszeitschrift „Deutsche Polizei“ und ein Paket Malhefte. Unterstützt wurde die Aktion vom Landespolizeipfarrer Michael Bertling, der seinerseits den Spielzeugfundus der Kita um zwei kuschelige Polizeiteddys bereicherte. Das Team um die Leiterin der Einrichtung, Frau Enders und die 20 Kinder der großen Gruppe bedankten sich bei den Beamten mit einer musikalischen Darbietung. Die Idee, Honorare für Veröffentlichungen einem wohltätigen Zweck zu spenden, wurde bereits zu Jahresbeginn geboren. Beim Behindertenverband Dessau e.V. sowie beim Personal und den Kindern der Mosigkauer Kita kam sie jedenfalls gut an und sie ist, wie ich meine, zum Nachahmen geeignet.

Rolf Berger


SENIORENGRUPPE - Neuer Vorsitzender gewählt

Dessau-Roßlau. Seit dem 25. September 2009 hat die Seniorengruppe der Bezirksgruppe Sachsen-Anhalt Ost einen neuen Vorsitzenden: Jochem Steinbiß. Auf ihrer Mitgliederversammlung wählten die Senioren den 60-jährigen ehemaligen Kriminalisten, der durch seine dienstlichen Funktionen zahlreichen Kolleginnen und Kollegen bekannt ist, einstimmig. Zuletzt war Jochem Steinbiß Pressesprecher in der Polizeidirektion Dessau.

Vor der Wahl hatte der bisherige Vorsitzende Lothar Schubert eine kurze Bilanz seiner fünfjährigen Arbeit gezogen. Er verwies darauf, dass sich die Zahl der Mitglieder der Seniorengruppe in dieser Zeit mehr als verdoppelt hat und alle regen Anteil an der Gewerkschaftsarbeit nehmen. Besonders interessant sind Informationen, die mit der sozialen Situation der Seniorinnen und Senioren zu tun haben. Aus diesem Grund wurde in der Diskussion lebhaft und kritisch über die Angleichung der Renten Ost-West und die verschiedenen Verfahren bei den Verwaltungsgerichten zur Veränderung des § 14 a gesprochen. Lothar Schubert forderte in diesem Zusammenhang die Senioren auf, sich aktiv für ihre Ziele innerhalb der GdP einzusetzen. Als Termin für die nächste Mitgliederversammlung wurde Freitag, 11. Dezember 2009, um 17 Uhr ebenfalls wieder in der Gaststätte „Oberbreite“ in Dessau-Roßlau vereinbart.

Lothar Jeschke


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