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Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst verschärft

Spitzengespräch ergebnislos unterbrochen

Berlin.

Der Versuch, den Tarifkonflikt im Länderbereich in der Spitzenrunde zu lösen, ist am Samstagmorgen, 11. März 2006, in Berlin ohne Ergebnis unterbrochen worden.

Konrad Freiberg, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Mit dem niedersächsischen Finanzminister Möllring und Vorsitzenden der TDL saß uns auf der Arbeitgeberseite statt eines Verhandlungsführers ein Brandstifter gegenüber. Er und einige Hardliner haben jeden Versuch vereitelt, den Tarifkonflikt mit einem fairen Interessenausgleich zu beenden. Sie wollen keine Tariflösung, sondern einen tariflosen Zustand. Die Vernünftigen auf der Arbeitgeberseite konnten sich leider nicht durchsetzen“.
In einer langen Verhandlungsnacht hatte sich die Ablehnungsfront bei den Arbeitgebern trotz mehrfacher Kompromissangebote der Gewerkschaften verhärtet. Freiberg: “Wir sind mehrfach bis zur Schmerzgrenze auf die Arbeitgeber zugegangen. Die Mehrheit der Arbeitgeberseite zeigte nicht die Spur eines ernsthaften Willens, darüber auch nur nachzudenken. Es geht ihnen nicht um ein Ende der Auseinandersetzung, sondern um eine Demütigung der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und ihren Gewerkschaften.“ Einmütig empfanden die Vorsitzenden der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes das Auftreten und die Gesprächsführung Möllrings als brüskierend. Freiberg: „Wenn Polizisten im täglichen Dienst sich so verhalten würden, wäre der innere Frieden in Gefahr. Bei meinen Kolleginnen und Kollegen, die täglich Konflikte lösen und deeskalieren müssen, sollte Herr Möllring einmal in die Lehre gehen.“
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