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JUNGE GRUPPE Mecklenburg-Vorpommern

JUNGE GRUPPE M-V zu Gast im Innenministerium

Schwerin:.

Während der Landesjugendkonferenz im November 2011, die unter dem Motto "Stürmische Zeiten" stand, wurde durch die Delegierten mit einer Postkartenaktion ein Zeichen gesetzt. Die jungen Kollegen haben ihre persönlichen Wünsche an den Dienstherren, die Bevölkerung und sich selbst vermerkt. Diese wurden via Luftpost über das Land verteilt. Eine Hand voll Karten erreichte dann auf dem Landweg, durch die Unterstützung fleißiger Finder, die Geschäftsstelle der GdP M-V. Anlässlich dieser Aktion wurde der Geschäftsführende Landesjugendvorstand der GdP M-V am 06. Juni 2012 durch den Innenminister Lorenz Caffier zu einer Gesprächsrunde empfangen.

Ebenfalls anwesend waren der Abteilungsleiter der Polizei Frank Niehörster und der Personalreferent der Polizeiabteilung Dr. Boden. Ziel der Gesprächsrunde war es die Postkarten an den Innenminister zu übergeben und die genannten Wünsche und Sorgen der jungen Kollegen anzusprechen.

JUNGE GRUPPE M-V_Im Gespräch mit Innenminister Lorenz CaffierLorenz Caffier nimmt die Postkarten von Josefine Hille entgegen (Foto: St.Salow)Der Stellenabbau in der Landespolizei wurde thematisiert. Durch den Innenminister Lorenz Caffier wurde klargestellt, dass sein Hauptziel, vor allem im Hinblick auf die 2015 anstehende Evaluation mit dem Finanzministerium, lautet, nicht weniger als 5.800 Beschäftigte in der Landespolizei zu haben. Des Weiteren machte er klar, dass man, bei einem weiteren Stellenabbau, darüber reden muss, welche Aufgaben die Polizei nicht mehr wahrnehmen kann.

Ein weiteres Thema, auf das durch die jungen Beamten aufmerksam gemacht wurde, ist der teilweise sehr schlechte bauliche Zustand einzelner Dienststellen. Der Innenminister Lorenz Caffier gab an, dass aktuell 10 Mio. € zusätzlich für Baumaßnahmen im Haushalt vorgesehen sind. Ihm sind die Problemdienststellen bekannt und es wurde bereits eine Top Ten Liste durch das Innenministerium aufgestellt. Die wichtigsten Vorhaben bis 2017 sind die Fertigstellung des Standortes Waldeck, die Dienststelle in der Ulmenstraße in Rostock und die Umverteilung der Bereitschaftspolizei zum Polizeizentrum Schwerin.
Dieses soll in mehreren Bauabschnitten fertiggestellt werden. Ebenso ist der Bau eines modernen Schießausbildungszentrums an der Fachhochschule in Güstrow vorgesehen.
Es ist geplant alle Kollegen, unmittelbar nach Abschluss der Haushaltsberatungen, öffentlich zu informieren.

Einer der am häufigsten genannten Wünsche der jungen Beamten war die Schutzausstattung. Noch immer besteht das Problem, dass die Auszubildenden und Studenten keine Schutzweste erhalten, wenn sie für das Praktikum in die Dienststellen gehen. Der JUNGE GRUPPE wurde versichert, dass die Neuzugänge aus dem Jahr 2012 personenbezogene Schutzwesten erhalten. Ziel des Innenministeriums ist es, dass bis Ende 2014 jeder Beamte eine personenbezogene Schutzweste besitzt. Die Fachhochschule soll bereits in diesem Jahr ihren angemeldeten Bedarf von 80 Schutzwesten erhalten. Auch soll die Fachhochschule die alten Körperschutzausstattungen aus den Dienststellen erhalten, um somit besser für Übungseinsätze und Praktika ausgestattet zu sein.
Ebenfalls angesprochen wurde die Erneuerung des Waffenbestandes. Bei diesem Thema machte der Innenminister Lorenz Caffier eindeutig klar: "Man muss Prioritäten setzen und Schutzausstattung hat Vorfahrt!"

Ein Thema, das uns als JUNGE GRUPPE sehr wichtig ist, ist die Verwendung der Absolventen. Ein Hauptziel der JUNGE GRUPPE war es in der Vergangenheit, dass die Kollegen nach der Ausbildung bzw. dem Studium frühzeitig erfahren, in welche Hundertschaft sie kommen. Dieser Punkt wurde bereits nachgebessert, so dass mittlerweile ausreichend Zeit bis zur Versetzung besteht.
Weiterhin erstrebenswert ist die frühzeitige Bekanntgabe des neuen Dienstortes nach der Zeit bei der Bereitschaftspolizei. Recherchen haben ergeben, dass dabei immer wieder Probleme auftreten. Durch uns wurde betont, dass 8 bis 12 Wochen für Vorbereitungen und insbesondere die Wohnungssuche notwendig sind. Der Abteilungsleiter Frank Niehörster stimmte dem zu: "Je eher der Beamte weiß, wo es hingeht, um so eher kann er sich darauf einstellen!" Auch der Innenminister Lorenz Caffier gab zu: "Es läuft nicht optimal!" Als Ursachen für zu kurze Vorlaufzeiten nannten beide unter anderem, dass es sich um das erste Nachersatzverfahren nach der Polizeistrukturreform handelt und der Stellenausgleich zwischen den beiden Polizeipräsidien notwendig ist. Es wurde jedoch klargestellt, dass Lösungen gesucht und auch gefunden werden.

Eine weitere Forderung der JUNGE GRUPPE ist es den Altersdurchschnitt in den Revieren zu senken. Das ist auch eines der Grundziele des Innenministers. Er sagte: "Ich lebe jetzt mit einer Situation für die sich die Politik 1990 entschieden hat!" Herr Frank Niehörster gab an, dass ca. 2016/2017 die Verjüngung der Landespolizei spürbar sein wird.

In dem Gespräch wurde für die Junge Gruppe so manche offene Frage beantwortet. Aber auch der Innenminister machte klar, dass er aus der Unterhaltung Information für sich und für die zukünftigen Diskussionen innerhalb des Ministeriums mitnehmen konnte.
Abschließend eröffnete Herr Frank Niehörster der JUNGE GRUPPE die Möglichkeit regelmäßig ins gemeinsame Gespräch zu kommen. Dieses Angebot nehmen wir sehr gerne im Interesse der jungen Kollegen an.

Die JUNGE GRUPPE bedankt sich bei den Anwesenden, insbesondere beim Innenminister Lorenz Caffier und dem Abteilungsleiter Frank Niehörster für die offenen Worte und dafür, dass sie sich, trotz straffer Terminplanung, mehr Zeit für uns genommen haben, als geplant.


Josefine Hille
JUNGE GRUPPE M-V
Stellvertretender Landesjugendschriftführerin




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