Innenminister antwortet auf Forderungen der GdP

- Caffier: Schutz der Persönlichkeitsrechte der Polizisten hat Vorrang -

Heute reagierte Innenminister Lorenz Caffier auf Forderungen der Gewerkschaft der Polizei (GdP), die diese in Vorbereitung der Koalitionsverhandlungen an die Verhandlungsführer von SPD und CDU gerichtet hatte. Caffier zur Kennzeichnungspflicht: "Der Schutz der Beamtinnen und Beamten, die Wahrung ihrer Persönlichkeitsrechte und die Fürsorgepflicht ..., sehe ich grundsätzlich als vorrangig gegenüber einer Verpflichtung zur individuellen Kennzeichnung an."

Der Forderung der GdP, den Stellenabbau in der Polizei zu stoppen, kamen die Koalitionäre nur bedingt nach.
Caffier bezeichnete es als Erfolg, dass die Evaluation der Polizeistärke künftig anhand harter Belastungskriterien, wie Kriminalitätsbelastung, Verkehrsunfallaufkommen oder Fläche erfolgen wird.

Der Forderung der GdP, den Einstellungskorridor durch die Gewinnung zusätzlichen Nachwuchs zu erweitern, wurde inhaltlich entsprochen. Caffier hob hervor, dass statt 80 Neueinstellungen nunmehr 134 erfolgen können.

Der Landesvorsitzende der GdP, Michael Silkeit wertete die Nachricht als Schritt in die richtige Richtung.
Silkeit wörtlich: "Mit der Einstellung zusätzlicher Kolleginnen und Kollegen hat die Landesregierung ein längst überfällige Entscheidung getroffen. Sie bestätigt damit endlich, dass unsere Forderungen zur Beseitigung der durch Pensionierungen eingetretenen Engpässe nicht aus der Luft gegriffen waren. Allerdings werden auch 134 Neueinstellungen nicht ausreichen, um für alle Pensionierungen Ersatz zu schaffen."

Auch hinsichtlich des dringenden Sanierungsbedarfes vieler Polizeidienststellen signalisierte der Innenminister Einverständnis mit der Position der GdP. Er machte aber auch deutlich, dass der Künftige Doppelhaushalt Grenzen setzt.

Die Einführung der Altersteilzeit für Tarifbeschäftigte und Beamte, ebenfalls eine Forderung der GdP, muss mit der Finanzministerin verhandelt werden.

Das Schreiben des Innenministers findet Ihr ab dem 23.11.2011 im Mitgliederbereich (www.gdp.de/MV).


Der Landesvorstand

(Flyer im Anhang)



2. Meldung

EUROCOP hat eine Präsidentin

Barcelona, 22.11.2011: Auf dem 3. EUROCOP - Kongress wurde heute Anna Mellberg vom Svenska Polisförbundet (SPF) mit großer Mehrheit zur ersten Präsidentin gewählt. Der bisherige Präsident Heinz Kiefer ist nicht mehr angetreten, da er sich seit geraumer Zeit in Pension befindet.

EUROCOP ist die Dachorganisation von 35 Polizeigewerkschaften Europas.

Neben der Wahl einer Präsidentin und eines neuen Exekutivkomitees, beschäftigten sich die 88 Delegierten auch mit Themen, wie Gewalt gegen Polizisten oder der Harmonisierung der unterschiedlichen Rechtssysteme in Europa.

Für Deutschland wurde der stellvertretende Bundesvorsitzender Frank Richter gewählt.


Der Landesvorstand

(Flyer im Anhang)