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Aus dem Brief einer Polizeiobermeisterin an die GdP:

„Es ist November … und der mittlere Dienst steht wieder im Regen …“

Schwerin:.

Kurz vor dem G 8- Gipfel erschien in der GdP-Zeitung ein Artikel zur Beförderungssituation des mittleren Dienstes, dabei ging es insbesondere um die Beförderungsaussichten eines/er POM /-in in der Landespolizei.

Die sich daran anschließende Welle des Erstaunens schwappte sogar ins Innenministerium. Und ich glaube mich zu erinnern, dass von dort verlautete, dass erst der G8 - Gipfel abgearbeitet werden müsste und man sich dann dem Thema „Beförderungssituation“ neu zuwenden würde.

Jetzt ist der G 8-Gipfel Geschichte, und es wurde tatsächlich befördert.
Im Zeitraum von Juni bis September gab es 185 Beförderungen! Ja doch, tatsächlich 185 Beförderungen. An diesem Tropfen auf den heißen Stein hatte jedoch der mittlere Dienst den geringsten Anteil.

Da fragt man sich, ob der Anteil des mittleren Dienstes in der Landespolizei inzwischen so stark zurückgegangen ist, dass von einer gerechten Verteilung der Beförderungen gesprochen werden kann. Das muss dann aber in einer anderen Dienststelle sein, denn in meiner sind wir noch weit mehr als 50%. Vielleicht macht sich jemand irgendwann einmal die Mühe aufzuschlüsseln, wieviel Prozent des operativen Dienstes durch den mittleren Dienst geleistet werden und da wird die Prozentzahl noch viel mehr über 50% liegen!

Täglich wird an die Moral, an die Motivation und Einsatzbereitschaft der Kollegen appelliert, da jeder einzelne aufgrund der sinkenden Personalzahlen noch mehr Arbeit zu leisten hat.
Aber wenn wir, der mD, dann diese Zahlen sehen, hören und erleben, wird glaube ich jeder verstehen, dass sich im mD schon seit langem große Frustration breit gemacht hat.

Es sei doch auch jedem vergönnt, befördert zu werden, aber kann dann nicht an geeigneter Stelle mal dafür Sorge getragen werden, dass bei der prozentualen Verteilung der Beförderungen ein annäherndes Gleichgewicht zustande kommt?

Vielleicht geht auch nach diesem Artikel wieder ein kurzes Raunen durch die Menge, aber langsam verliert man die Hoffnung, dass sich in der Landesregierung und im Innenministerium irgendwann einmal irgendjemand wirklich mit diesem Thema auseinandersetzt und etwas verändert!

Für den mittleren Dienst ist diese Situation, dass überwiegend nur noch im gD befördert wird, demotivierend und erniedrigend.

Vielleicht schaffen Sie es, Herr Innenminister, zum Jahresende auch noch Kollegen des mittleren Dienstes einen schönen Jahresabschluss zu bescheren und dann dieses Problem endlich zu lösen, das Ihr Vorgänger erst geschaffen hat.




POLIZEI - Der sichere Arbeitsplatz...


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