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Gewerkschaft der Polizei (GdP) Mecklenburg-Vorpommern

Mut zum Disput - Gesprächschance zum Thema Polizeigewalt genutzt

Schwerin/Laage:.

Am 06. Juni 2013 stellten wir, Maik Schröder (Landesvorstand), Sebastian Weise (Vorsitzender der JUNGEN GRUPPE M-V) und Tino Franke (Kreisgruppe LBPA/ LPBK M-V), uns nach einer eigenen Präsentation einer kontroversen Diskussionsrunde, von der im Vorhinein nicht klar war, ob wir unsere Standpunkte durchsetzen können.

Es war für uns ein Wagnis, als ich auf eine Anfrage des Trägers „Freiwilliges soziales Jahr –Demokratie“ unsere Teilnahme an einem in Laage stattfindenden Seminar unter dem Motto Demokratie und Extremismus zu dem Thema „Polizei, ein Beruf der um Gewalt nicht drum herum kommt ...“ als Referent zugesagt habe.


Maik Schröder (Landesvorstand) und Sebastian Weise (Vorsitzender der JUNGEN GRUPPE M-V) bei der Vorstellung ihrer Präsentation
Als Teilnehmerkreis wurden 20 Jugendliche im Alter von ca. 20 Jahren, von politisch neutral bis hin zu stark linksorientiert und demonstrationserfahren, angekündigt. Gewünschter Inhalt seitens des Seminarleiters war u. a. Gewaltsituationen bei Demonstrationen („Links gegen Rechts“ und die Polizei dazwischen).

Für mich war von Anfang an klar, dass wir als Gewerkschaft der Polizei (GdP) diese Chance nutzen müssen, um unter anderem die stetig zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamte, gerade auch bei Demonstrationslagen, zu thematisieren. Auf der anderen Seite ist es aber auch erforderlich, dass wir uns mit den Vorwürfen zu unbegründeter Polizeigewalt kritisch auseinandersetzen, um in der Öffentlichkeit nicht ein falsches Bild entstehen zu lassen.

Der anwesende Teilnehmerkreis war interessiert aber auch sehr kritisch. Unterm Strich war es gut, dass wir zu dritt und auch aus unterschiedlichen Dienststellen mit den verschiedenen dienstlichen Erfahrungen dort waren und so auch authentisch berichten konnten.

Unsere Position, dass wir als Gewerkschaft der Polizei in jeder Hinsicht für rechtstaatliches Handeln einstehen, aber gegen jede Form der Vorverurteilung sind, machten wir deutlich.

In diesem Rahmen bot es sich geradezu an, die Aktion „Auch Mensch – Polizei im Spannungsfeld“ der JUNGEN GRUPPE der Gewerkschaft der Polizei bekannt zu machen. Wir veranschaulichten hierbei u. a., dass es uns als Polizeibeamte bei der Erfüllung unseres grundgesetzlichen Auftrages auch darauf ankommt, nach Beendigung eines Einsatzes je nach Möglichkeit wieder heil nach Hause zu unseren Familien zu kommen.

So wurde dieses Seminar zu einem Stück erlebter Demokratie und es war gut, dass wir als Gewerkschafter uns dieser Herausforderung gestellt haben.

Auch zukünftig werden wir in Anbetracht der zunehmenden Gewaltbereitschaft gegen unsere Kolleginnen und Kollegen, sowie der teilweise einseitigen Darstellungen polizeilicher Einsätze jede Gesprächschance zu nutzen wissen.


Maik Schröder
- Landesvorstand -
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