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Reaktion auf den offenen Brief in der Infoline

Offener Brief der Kreisgruppe Schwerin

Schwerin:.

In seiner Antwort auf den Brief des Abteilungsleiters Polizei im Innenministerium Herrn Niehörster schreibt u.a. der KG-Vorsitzende Heinz Woisin: "Wenn ich voraussetzen darf, dass Sie die Probleme unserer Landespolizei wirklich kennen, dann wissen Sie genauso gut wie ich, dass sich die durch mich gemachten Angaben belegen lassen und dass es sich dabei im Übrigen nicht um ein einmaliges, sondern seit Jahren regelmäßig wiederkehrendes Problem handelt."

Sehr geehrter Herr Niehörster,

mit großem Interesse habe ich Ihren offenen Brief vom 13.10.2006 in der Infoline gelesen.

Ihre Feststellung, dass es sich bei der Information der GdP um unwahre Behauptungen handelt, erweckt den Eindruck, als würde es die Gewerkschaft nicht besser wissen und die Bürger ohne Not beunruhigen.
Wenn ich voraussetzen darf, dass Sie die Probleme unserer Landespolizei wirklich kennen, dann wissen Sie genauso gut wie ich, dass sich die durch mich gemachten Angaben belegen lassen und dass es sich dabei im Übrigen nicht um ein einmaliges, sondern seit Jahren regelmäßig wiederkehrendes Problem handelt.
In Ihrer weiteren Argumentation beschreiben Sie sehr schön den theoretischen Ablauf der Mittelbereitstellung und schieben dabei ein Stück Verantwortung in Richtung der Behörden.

Wir beide dürften aber wissen, dass erstens die Theorie nicht immer die Praxis widerspiegelt und dass Sie zweitens den Behörden nicht die Mittel zur Verfügung stellen, die sie benötigen und letztendlich auch planen. D. h., ein Defizit in der zweiten Jahreshälfte wird Ihrerseits grundsätzlich vorgeplant.
In diesem Zusammenhang ist es für die GdP auch nicht länger akzeptabel, dass die Behörden immer wieder als Bittsteller bezüglich der Mittel, die sie eigentlich verantwortungsbewusst geplant haben, auftreten müssen.

Wenn Sie das Rollenverständnis der Verantwortlichen der GdP ansprechen, dann bin ich der Auffassung, dass es bestimmt nicht die Aufgabe der GdP sein kann, bestehende Probleme zu ignorieren und den Bürgern unseres Landes das Bild einer heilen Welt in der Polizei zu vermitteln.
Im Übrigen haben sich für diese Aufgabe ja schon andere gefunden.

Insofern bin ich persönlich recht glücklich darüber, dass ich als Gewerkschaftler nicht der Beamtenpflicht des Wohlverhaltens unterliege, auf die Sie ja wahrscheinlich vor kurzem nochmals verwiesen haben .
Auf Grund dieses Umstandes werde ich auch in Zukunft meiner gewerkschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Dass dabei die Mittelwahl nicht immer Ihren Vorstellungen entsprechen wird, liegt möglicherweise in der Natur der Sache.

Mit freundlichen Grüßen


Heinz Woisin
Vorsitzender der Kreisgruppe Schwerin


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