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Gewerkschaft der Polizei (GdP) Mecklenburg-Vorpommern

„Trinationales“ Seminar 2014

- aus dem „Trinationalen“ Seminar wurde das erste Quadronationale Treffen -

Nimes/ Schwerin:.

Bereits zum 13-mal wurde das traditionelle trinationale Austauschseminar zwischen deutschen, polnischen und französischen Polizisten durchgeführt. Gastgeber in diesem Jahr war Frankreich, genauer gesagt die „Ecole nationale de Police“ in Nimes (Südfrankreich). Jedoch gab es eine wesentliche Neuerung, da erstmalig eine spanische Delegation der „Mossos d‘Esquadra“ aus Barcelona teilgenommen hat und somit wurde das erste Quadronationale Treffen ins Leben gerufen.

Das Programm hat bereits vorab eine abwechslungsreiche und interessante Woche versprochen und in Kombination mit dem wunderbaren Wetter hat sich dies bewahrheitet. Bereits am Anreisetag wurden wir von der Sonne begrüßt, die sich als ständiger Begleiter zu uns gesellt hat. Nach und nach sind die einzelnen Delegationen im Laufe des Abends angereist, wobei die Kollegen aus Spanien mit dem kürzesten Weg die Letzten im Bunde waren. Auch der Direktor der Polizeischule Henri Castets hat uns bereits am ersten Abend die Ehre erwiesen und kam zu einer kurzen inoffiziellen Begrüßung vorbei.

Am Montag folgte dann die offizielle Begrüßung aller Teilnehmer, die Vorstellung des Programms durch unsere französische Kollegin Claire Palisse und eine Führung über das Gelände der Schule. Am Nachmittag ging es dann gemeinsam auf die Matte und jede Nation hatte die Möglichkeit einen kurzen Abriss über das ETR-Programm im eigenen Land vorzustellen. Dabei standen das Fesseln, die Durchsuchung und das Herausholen von Personen aus einem Fahrzeug im Mittelpunkt. Der Tag wurde am Abend mit dem Spezialitätenabend abgerundet, bei dem es landestypische Gerichte aus Polen, Frankreich, Spanien und Deutschland gab. Beim geselligen Zusammensein wurde dann trotz aller sprachlichen Barrieren das letzte Eis gebrochen.

Nach einer kurzen Nacht stand am Dienstag ein Besuch im „Hotel de Police“ in Nimes an, wo uns der Leiter der Dienststelle den Einsatz für die bevorstehende Feria vorgestellt hat. Nach dem Mittag ging es nach Avignon und wir konnten uns die bekannte Brücke von Avignon in Natura und den Palais des Papes ansehen, sowie das beeindruckende Flair der Stadt auf uns wirken lassen. Hungrig vom Sightseeing waren alle ganz gespannt auf den Stiergulasch am Abend. Während dieser zubereitet wurde, spielten wir eine Runde Boule und hatten uns danach das Essen redlich verdient. Auch dieser Abend endete mit einer gemütlichen Runde auf dem Platz der Zusammenkunft.

Am Mittwoch standen dann die Polizeien der jeweiligen Länder im Mittelpunkt und jede Delegation stellte ihre Polizeistruktur, die Dienstgrade und die Ausbildung, sowie die Polizeischulen vor. Auf interessante Art und Weise wurden so Gemeinsamkeiten und Unterschiede festgestellt, wodurch sich jeder sein eigenes Bild über die Systeme machen konnte. Da der zeitliche Rahmen lt. Plan nicht ausgereicht hat, wurde die Vorstellung der Polizei in M-V auf den Freitag verschoben. Trotz einiger Wolken stand danach eine Kanutour, mit einem kurzen Badestopp am, auf dem Gardon an, bei der wir auch den „Pont du Gard“ passiert haben. Jeder ließ die beeindruckende Landschaft und Felskulisse auf sich wirken und so wurde aktiv die Gegend erkundet. Im Anschluss fuhren wir zuerst nach Bourdic und verkosteten Weine aus der Region, machten einen kurzen Stopp in Uzes und im Anschluss stillten wir unseren Hunger in einer Creperie.

Bei 30 Grad wurde das Mittelmeer getestet
Am folgenden Tag besuchten wir die Police Municipal (= Stadtpolizei) in La Grande Motte. Begrüßt wurden wir durch den Bürgermeister und im Anschluss stellte uns der Chef der Stadtpolizei diese vor. Nach der Präsentation ging es nach draußen, wo uns die Einsatzfahrzeuge erwarteten. Neben den Dienstfahrzeugen konnten wir Motorräder, Fahrräder, eine Befehlsstelle und Polizeipferde besichtigen. Im Anschluss gab es noch eine kleine Erfrischung für jeden und wir hatten die Möglichkeit uns mit den Polizisten vor Ort auszutauschen und das ein oder andere Abzeichen zu tauschen. Anschließend durften die Uniformen endlich auch einmal abgelegt und gegen Badekleidung getauscht werden. Bei 30 Grad und strahlend blauen Himmel es ging an den Strand in La Grande Motte, wo nun auch das Mittelmeer getestet wurde. Am Abend erwartete uns das Highlight der Woche – eine Ausfahrt mit einem Katamaran inklusive Sonnenuntergang.

Und schon stand der letzte Tag der Woche an. Eröffnet wurde dieser durch POM Berner und seine Präsentation über die Landespolizei M-V, natürlich auf Französisch. Danach folgte die Vorstellung der Dienstwaffen in Frankreich, welche durch alle Teilnehmer auf der Schießbahn persönlich getestet werden durften. So durfte sich jeder an der Pistole, dem Gewehr, der Baretta und den Gummigeschossen ausprobieren und selber erfahren, wie der Umgang mit diesen Waffen ist. Ein toller Abschluss, der allen Teilnehmern Spaß gemacht hat. Anschließend stand die offizielle Verabschiedung durch den Schuldirektor auf dem Plan. Während die Paella noch in der Pfanne schmorte hielt der Direktor eine kleine Rede und man bedankte sich gegenseitig für die Woche mit kleinen Gastgeschenken. Zusätzlich wurden eifrig noch Abzeichen, T-Shirts und Mützen getauscht. Nachdem sich alle Teilnehmer mit der vorzüglichen Paella gestärkt hatten ging es in die Innenstadt von Nimes, wo die Feria, das dortige Stadtfestmit Stierkampf, begonnen hat und zum Abschluss jeder individuell die Stadt und das Flair zur Feria erkunden und erleben konnte. Ein willkommener Abschluss für eine rundum gelungene Woche, die Samstagmorgen endgültig ihr Ende gefunden hat. Jeder verabschiedete sich herzlich von den anderen Nationen und wir verließen Nimes mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Am Ende lässt sich festhalten, dass sich dieses Seminar eindeutig gelohnt und uns die Möglichkeit gegeben hat über den Tellerrand der deutschen Polizei hinauszugucken und einen Eindruck vom Aufbau und der Arbeit der Polizei in anderen Staaten zu gewinnen. Ein Dank an alle, die das möglich gemacht haben, insbesondere an Claire Palisse, die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Mecklenburg-Vorpommern und deren Partner „Leo Langrange“ und “Arbeit und Leben“.
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