Kriminalstatistik 2003
GdP: Kein Grund zur Beruhigung - Kriminalitätsbekämpfung muss weiter Priorität haben
Die auch 2003 angestiegenen Rohheitsdelikte und die darin enthaltene Straßen- und Jugendkriminalität ist nach Auffassung der GdP nur durch starke und sichtbare Präsenz der Polizei zu bekämpfen. Daran ändern alle anderen vordergründigen Aktionen und Aktivitäten nichts. Deswegen beobachtet die GdP die zeitliche Verzögerung der geplanten zusätzlichen Neueinstellungen in 2004 bei der Polizei in Niedersachsen mit Sorge.
„Auch in Niedersachsen hat die Polizei in den vergangenen Jahren immer mehr Aufgaben übernehmen müssen. Ob im Bereich der Terrorbekämpfung oder dem Einsatz bei Großlagen wie z. B. in Gorleben. Die personelle und technische Ausstattung der Polizei hält nicht Schritt mit der Aufgabenvermehrung. Wenn dann noch die Mehrarbeit nicht finanziell ausgeglichen wird, EDV-Systeme nicht funktionsfähig übergeben werden und der lange geforderte Digitalfunk nicht einmal zur Fußball-WM zur Verfügung steht, führt dies zu Frust und Demotivation bei den betroffenen Beschäftigten“, so Witthaut.
Für die GdP ist es unverantwortlich, dass unter diesem Hintergrund auf Bürgerinnen und Bürger, aber auch auf die Polizeibeschäftigten, ständig neuer und stärker werdender wirtschaftlicher und sozialer Druck in Form von Kürzungen und Streichungen ausgeübt wird.
„Wir dürfen unsere Städte nicht der Gewalt, der Skrupellosigkeit und der Verwahrlosung überlassen. Schon heute zeigen sich erste Ansätze von Slum-Bildungen auch bei uns. Armut, Arbeitslosigkeit und mangelnde Bildung ist der Nährboden, auf dem die Kriminalität gedeiht. Es ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft, dagegen vorzugehen. In dieser Frage ist es nicht erst fünf vor zwölf“, so der GdP-Chef aus Niedersachsen.