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Solidaritätsadresse der GdP an die GEW-Kundgebung

Am 10.02.2009 hat der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff auf der Streikkundgebung der GEW in Hannover am Kröpcke eine Solidaritätsbotschaft der GdP überbracht.

Hier die Fotostrecke und die Grußadresse von Dietmar Schilff am 10.02.2009 in Hannover am Kröpcke:
(upd. 15.02.2009)

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich überbringe euch die Grüße der Gewerkschaft der Polizei und übermittele euch die uneingeschränkte Solidarität.

Es ist an der Zeit! Wann wenn nicht jetzt – wer wenn nicht wir.

Auch wir haben mehr verdient, mehr Respekt, mehr Wertschätzung, mehr Lohn und Gehalt.

Immer ist es nicht die richtige Zeit für mehr Einkommen der Beschäftigten im ö.D. – geht´s dem Staat gut, müssen Schulden abgebaut werden, geht´s dem Staat schlecht, können Schulden gemacht werden aber wieder ist nichts für den ö.D. dabei.

Seit der letzten Einkommensrunde haben  die Beschäftigten der Länder einen Reallohnverlust in Höhe von 7,9 Prozent hinnehmen müssen. Die Preise rennen dem Einkommen davon. 

Und der „Diebstahl“ des Weihnachts- und Urlaubsgeldes bei den Beamtinnen und Beamten durch diese Landesregierung hat zu weiteren schweren Einbußen geführt.

Eine „Ausrede“ gegen höhere Löhne und Gehälter ist die sog. Finanz- und Bankenkrise.
Doch wir haben diese Krise nicht zu verantworten und lassen uns deshalb auch nicht zusätzlich zur Kasse bitten.

In dieser Tarifrunde muss der lange Abwärtstrend bei den Einkommen gestoppt werden.

Um das auszugleichen fordern wir

  • eine lineare Erhöhung der Einkommen um 8 % 
  • mindestens einen Betrag von 200 Euro/Monat
  • die Verlängerung des Überleitungsrechts
  • monatlich 120 Euro mehr für Auszubildende sowie die Übernahme aller Auszubildenden im Bereich der Länder
  • die tarifvertragliche Laufzeit soll ein Jahr betragen
  • zeit- und inhaltsgleiche Übernahme des Tarifabschlusses auf die Beamtinnen und Beamten.

Wir wollen keine 500 Milliarden wie die Banken!  
Wir wollen keine 50 Milliarden wie die Unternehmen!

Der Abschluss bei Bund und Kommunen, durch den die dort Beschäftigten bis zu 8,7 Prozent mehr Einkommen über 2 Jahre erhalten ist auch für uns richtungsweisend. 

Mehr Geld in den Brieftaschen der Menschen trägt auch zur Belebung der Binnenkonjunktur bei.  

Und was macht der Vorsitzende der TdL, der Niedersächsische Finanzminister Möllring?  Er vermisst jegliche Rücksichtnahme der Gewerkschaften auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und fordert Solidarität.

Apropos Solidarität: Da fordert die Kultusministerin Frau Heister-Neumann aufgrund des Lehrermangels und der schlechten Unterrichtsversorgung in einem Brief an die Lehrer der allgemeinen Schulen doch tatsächlich die Solidarität der Lehrer ein. Sie sollen bereit sein, mehr zu unterrichten.
Hört, hört…Wo bleibt denn Ihre Solidarität Frau Ministerin, Solidarität ist keine Einbahnstraße, machen Sie das auch mal ihrem Finanzminister klar!

Die TdL wollte die Tarifverhandlungen konstruktiv und ergebnisorientiert führen. So war am 19. Januar zu hören. Das bedeutet also, dass man mit keinem bzw. einem nicht zu akzeptierenden Brosamen-Angebot kommt. So verstehen Möllring und Co. also konstruktive Gespräche.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
neben der Einkommenserhöhung muss noch mehr getan werden, damit unsere Gesellschaft nicht noch mehr auseinanderdriftet.

Es muss investiert werden in Bildung und soziale Betreuung.

Jugendgewalt und Jugendalkoholismus haben irgendwo ihre Ursachen. Die Steigerungen immer nur zu bejammern hilft nicht, es muss gehandelt werden!

Es muss mehr Geld und Personal in Prävention investiert werden, in Jugendtreffs, Jugendsozialarbeitern, Schulpsychologen, geschultes und gerecht bezahltes Personal.

Die Polizei kann nur Ultima Ratio sein. Wir werden meist erst dann aktiv, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

Die Polizei kann und darf nicht immer der Ausputzer von politischen Fehlentscheidungen und gesellschaftlichen Fehlentwicklungen sein.
 
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die GEW und die GdP stehen Seit an Seit, weil wir wissen: „Eine gute Bildung sorgt auch für eine lebenswerte und sichere Gesellschaft!"

Wann, wenn nicht jetzt…wer wenn nicht wir!

 
 
Weitere Informationen zur Tarif- und Besoldungsrunde 2009:
  • News vom 27.01.2009: "2. Verhandlungsrunde ohne Angebot" >>>
  • Flyer vom vom 27.01.2009 >>>
  • Pressemeldung vom 27.01.2009 "Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes rufen zum Streik- und Aktionstag am 3. Februar in Hannover auf " >>>
  • Mehr Infos zum Tarifvertrag >>>
  • Mehr interne Infos für Registrierte im Mitgliederbereich der GdP Bund >>> und alle Tarifinfos per Deeplink (https) >>>
  • Zur Tarifkommission der GdP Niedersachsen >>>


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