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Presseinformation Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen

Protestaktion der GdP am 09.12.2010

Hannover, 08.12.2010:.

Die Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen hat am 09.12.2010 um 14.30 Uhr gegenüber dem Landtag zu einer Protestkundgebung aufgerufen.

Dietmar Schilff, stellvertretender Landesvorsitzender der GdP: „Wir wollen mit unserem Protest den Abgeordneten und der Landesregierung deutlich machen, dass es Innere Sicherheit nicht zum Nulltarif gibt. Die Stimmung ist schlecht, die Einsatzbelastung enorm, die Krankenquote ansteigend, die Wartezeiten für die erste Beförderung viel zu hoch, die Chancen für einen Aufstieg werden durch einen neuen Erlass für die meisten dramatisch beschnitten und im Verwaltungs- und Tarifbereich fehlt fast jede Perspektive. Neben den beabsichtigten Beförderungen, die wir ausdrücklich begrüßen, sind auf der anderen Seite erneut massive Einsparungen im Polizeihaushalt 2011 geplant, mit denen wir und die Bevölkerung nicht einverstanden sein können. Die Wasserschutzpolizei, der Kampfmittelbeseitigungsdienst und die Hubschrauberstaffel sollen geschliffen werden und schon in 2010 sind 100 Einstellungen weniger durchgeführt worden. Wir erwarten ein klares Signal, dass polizeiliche Arbeit gewertschätzt wird. Die Polizei arbeitet hervorragend und gute Arbeit verdient auch guten Lohn.“

Am 09. Dezember wird der Nds. Landtag den Haushalt 2011 beraten und voraussichtlich am 10.12. beschließen. Es wird wahrscheinlich auch über 100 Stellenhebungen in der Polizei beschlossen werden. Nachdem es im Jahr 2010 keine Hebungen gegeben hat und die Lebensarbeitszeitverlängerung bei der Polizei auch 2011 für unzureichende Beförderungen gesorgt hat, ist diese Entscheidung mehr als nötig. Wir begrüßen diese Hebungen und sehen die damit verbundenen Beförderungen als dringend notwendigen Schritt. Allerdings darf es nicht allein dabei bleiben. Diese Hebungen werden allein aus dem Polizeihaushalt finanziert, das heißt, die dafür notwendigen Mittel werden an anderer Stelle in unserem Haushalt eingespart. Unser Beruf ist Teamarbeit, deshalb wollen wir endlich eine gerechte Bewertung aller Beschäftigten in der Polizei.

Deswegen fordert die GdP:

  • Ausschöpfung der Stellenplanobergrenzen
  • Keine Einsparungen bei den Einstellungen
  • Rücknahme der Lebensarbeitszeitverlängerung
  • Verkürzung der Wartezeiten bei Beförderungen, insbesondere von A9 nach A 10
  • Deutliche Erhöhung der Entgelte, der Gehälter und Versorgungsbezüge
  • Tarifverhandlungen ohne vorherige Festlegung durch den Vorsitzenden der TdL - Finanzminister Möllring
  • Weg mit dem A11-Erlass
  • Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes und der freien Heilfürsorge
  • Verbesserung der Perspektiven für Tarifbeschäftigte und Verwaltungsbeamte/-innen
    „Meine Kolleginnen und Kollegen sind durch viele zusätzliche Einsätze in den letzten Jahren immer mehr belastet worden. Uns wurden fast im Halbjahrestakt neue Aufgaben zugewiesen. Der CASTOR-Einsatz und die verschärfte Sicherheitslage seit einigen Jahren fordern uns bis an die Grenzen des Möglichen. Deswegen erwarten wir, dass die Abgeordneten für den Polizeihaushalt 2011 und darüber hinaus ein deutlicheres Zeichen setzen als bisher geplant ist. Es darf nicht länger nur an den Ausgaben im Haushalt und auf dem Rücken der öffentlich Beschäftigten gespart werden. Auch die Einnahmeseite muss endlich verbessert werden. Vorschläge dazu haben wir als Gewerkschaften genug gemacht“, so Dietmar Schilff.
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