Tarifpolitische Info
Tarif- und Besoldungsrunde Länder 2017
Dritte Verhandlungsrunde mit gutem Ergebnis
1. Lineare Entgelterhöhung
- ab 1. Januar 2017 um 2,0 Prozent, mindestens 75 Euro
- ab 1. Januar 2018 um weitere 2,35 Prozent
2. Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten
- a) Entgelterhöhung
- ab 1. Januar 2017 um einen Festbetrag in Höhe von 35 Euro und
- ab 1. Januar 2018 um einen weiteren Festbetrag in Höhe von 35 Euro (davon fünf Euro Lehrmittelzuschuss)
- b) Verlängerung der Übernahmeregelung
- c) Urlaubsanspruch einheitlich 29 Tage im Kalenderjahr bei Fünf-Tage-Woche
3. Schaffung der Stufe 6 in den Entgeltgruppen 9 - 15 durch
- Anhebung des Betrages der Stufe 5 um 1,5 Prozent ab 1. Januar 2018 und
- um weitere 1,5 Prozent zum 1. Oktober 2018
4. Die Tarifvertragsparteien haben sich über eine Prozessvereinbarung zur Entgeltordnung (EGO) der Länder verständigt.
5. Laufzeit 24 Monate
GdP-Bundesvorsitzender Oliver Malchow: "Wir haben spürbare Gehaltserhöhungen für unsere Kolleginnen und Kollegen erreicht, was nicht nur angesichts sprudelnder Steuereinnahmen der öffentlichen Hand gerechtfertigt ist.
Das Ergebnis ist auch ein Zeichen der Arbeitgeber, dass die Arbeit vieler Behörden und Ämter mit diesem Tarifergebnis mit Reallohnsteigerungen und nicht nur mit warmen Worten gewürdigt wird.
Wir erkennen das als ein Zeichen der Wertschätzung durch unsere Arbeitgeber an."
Kerstin Philipp, stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende und für Tarifpolitik zuständiges GBV-Mitglied:
"Die Kreativität und Spontanität der Kolleginnen und Kollegen bei den Aktionen war beeindruckend. Ich danke allen, die sich an den Aktionen, Demonstrationen und Warnstreiks beteiligt haben."
Die Gewerkschaften des öD werden sich für die zeit- und inhaltsgleiche Übernahme auf die Beamtinnen und Beamten und die Versorgungsempfängerinnen und -empfänger einsetzen.
Der GdP-Landesvorstand dankt allen, die sich an den GdP-Aktionen in Niedersachsen beteiligt haben.
Nach dem Tarifabschluss bilanziert der Vorsitzende der GdP Niedersachsen, Dietmar Schilff, aus niedersächsischer Sicht: "Natürlich kann ein Tarifabschluss und die Übernahme auf den Beamtenbereich immer besser ausfallen, aber ohne Solidarität und gewerkschaftliche Maßnahmen wäre die jetzige Entgelt- und Besoldungserhöhung überhaupt nicht zustande gekommen. Insgesamt ist es ein Volumen von ca. 5% in der beschlossenen Laufzeit und die unteren Entgeltgruppen erhalten einen sozial austarierten Sockelbetrag."
Die GdP Niedersachsen wird etwaige Differenzen zur angekündigten Besoldungserhöhung gemeinsam mit dem DGB sowie mit GEW und Ver.di genau bewerten.
Die GdP ruft alle Kolleginnen und Kollegen, die noch nicht Mitglied sind, dazu auf, nunmehr auch beizutreten.
Pressemeldung des GdP-Bundesvorstandes vom 17.02.2017 >>>