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Gewerkschaft der Polizei stellt Programm für attraktiveres Berufsbild vor

Titel der neuen GdP-Ausgabe: 'Richtungsweisend. Mit Sicherheit! Attraktivitätsprogramm für die Polizei in Niedersachsen 2018 - 2022'
Titel der neuen GdP-Ausgabe: 'Richtungsweisend. Mit Sicherheit! Attraktivitätsprogramm für die Polizei in Niedersachsen 2018 - 2022'
Hannover.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sorgt sich um die Zukunft der Polizei in Niedersachsen und die Innere Sicherheit im Land. Ein von ihr am 9. Juni in der sehr gut besuchten Landespressekonferenz vorgestelltes Programm soll die Attraktivität des polizeilichen Berufsbildes im Land deshalb deutlich erhöhen. Darin fordert die GdP unter anderem eine dauerhaft höhere Zahl von Neueinstellungen, mehr Beförderungen und bessere Entwicklungsperspektiven der Beschäftigten in Polizeivollzug und -verwaltung.

Vorstellung des Attraktivitätsprogramms bei der Landespressekonferenz Niedersachsen (v.l.): Elke Gündner-Ede und Diemtar Schilff bei der Landespressekonferenz. Foto: JH
Vorstellung des Attraktivitätsprogramms bei der Landespressekonferenz Niedersachsen (v.l.): Elke Gündner-Ede und Diemtar Schilff bei der Landespressekonferenz. Foto: JH
„Bis zum Jahr 2030 werden ca. 10.500 Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte sowie zahlreiche Verwaltungsbeschäftigte in den Ruhestand gehen. Dies sind nur die planbaren Personalzahlen, die durch jährliche Aufstockung der Anwärterinnen und Anwärter kompensiert werden. Damit kommt es aber noch nicht zu der dringend benötigten Stärkung“, stellt der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff fest. „Damit die Nachwuchsgewinnung aber auch künftig funktioniert, muss der Polizeiberuf attraktiver werden. Immer komplexere Aufgaben, immer schwierigere Einsätze und die immens gestiegene Gewalt gegen die Polizei machen dies dringend nötig. Neben finanziellen Verbesserungen geht es der GdP um gute Rahmenbedingungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie im Gesundheitsmanagement. Zudem brauchen die Beschäftigten ausreichende berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, damit wir künftig keine qualifizierten Kräfte an andere Bundesländer oder die allgemeine Verwaltung verlieren“, sagt Schilff.

„Gute Leistungen benötigen gute Entwicklungschancen“, ergänzt seine Stellvertreterin Elke Gündner-Ede. „Das gilt für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Polizei sowie für ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung genauso wie für den Vollzugsbereich. Innere Sicherheit ist eine Gemeinschaftsleistung der gesamten Polizei.“

Die GdP fordert ein Investitionsprogramm in Höhe von 40 Mio. EUR möglichst schon in einem Nachtragshaushalt. Die durch die Mai-Schätzung zusätzlichen ca. 1,1 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen bis zum Jahr 2021 eröffnen den notwendigen Spielraum. „Viele Polizistinnen und Polizisten müssen derzeit zwölf Jahre und länger warten, bis sie zum ersten Mal befördert werden. Und wenn die Perspektive nicht nachhaltig verbessert wird, dann bleibt es für die Mehrzahl bis zur Pensionierung dabei“, kritisiert Dietmar Schilff. „Der enorme gesellschaftliche Wert der Arbeit muss auch entsprechend honoriert werden“, fordert er. „Bei der Polizei wurden in den letzten 20 Jahren tiefgehende Einschnitte durchgeführt. Man weiß jetzt, dass das verkehrt war. Will man auf Augenhöhe mit anderen Bundesländern kommen, dann muss nun viel stärker in die Innere Sicherheit und die Beschäftigten der Polizei investiert werden“, sagt der GdP-Landesvorsitzende. Auch die Menschen in Niedersachsen, die zu nahezu 90 % ihrer Polizei vertrauen, wollen eine gut ausgestattete und adäquat bezahlte Polizei, die sich weiterhin auch in der Fläche professionell um ihre Sicherheitsinteressen kümmert, so Schilff.

Weitere Informationen:

  • Pressemitteilung zum GdP-Attraktivitätsprogramm 2018 - 2022 anlässlich der Landespressekonferenz am 09.06.2017 mehr >>>
  • Leitartikel aus DEUTSCHE POLIZEI, LandesJournal Niedersachsen Ausgabe 7/2017 zum GdP-Attraktivitätsprogramm 2018 - 2022 mehr >>>
  • Themenseite GdP-Attraktivitätsprogramm >>>
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