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Pressemitteilung vom 02.12.2015

Terrorgefahr: Mehr Schutz für die Polizei erforderlich

Hannover:.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen fordert die Verdopplung der Zahl schusssicherer Überziehwesten der Schutzklasse II für die Polizeikräfte. Im Gegensatz zu den persönlichen Unterziehwesten der Schutzklasse I, die vor Schüssen gängiger Handfeuerwaffen schützen sollen und über die alle Polizistinnen und Polizisten verfügen, gebe es dabei dringenden Nachholbedarf.

„Von den Westen der Klasse II, die über den persönlichen Schutzausstattungen getragen werden und die auch stärkerer Kurzwaffenmunition Stand halten sollen, gibt es nach unseren Informationen lediglich rund 900 im Land. Bei zirka 1.000 Streifenwagen in Niedersachsen mit je zwei Kolleginnen und Kollegen benötigen wir also 2.000 solcher Überziehwesten“, erläuterte der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff. Angesichts der Gefährdungslage seien zwei Überziehwesten der Schutzklasse II in jedem Fahrzeug unbedingt erforderlich, was die rasche Anschaffung von knapp 1.100 Stück bedeute. „Finanzielle Vorbehalte darf es hierbei keinesfalls geben, weil es um die Sicherheit der Einsatzkräfte geht. Der Haushaltsentwurf 2016 muss dementsprechend nachgebessert werden“, betonte Schilff.

Ideal wäre es zudem, wenn alle Polizeibeamtinnen und -beamten sogar durch Überziehwesten der Klasse III oder IV geschützt würden, die für den Beschuss durch Gewehre oder Maschinenpistolen ausgelegt seien. „Die Westen der höchsten Kategorie wiegen allerdings um die 20 Kilogramm, was die Verwendung zum Beispiel im täglichen Einsatz- und Streifendienst nahezu unmöglich macht. Dennoch schlagen wir eine landesweite Überprüfung vor, ob hier ebenfalls nachgebessert werden muss, um die bei Terrorlagen eingesetzten Polizeikräfte ausreichend schützen zu können“, führte der GdP-Landesvorsitzende aus.


„In jedem Fall erwarten wir, dass zeitnah Schulungsmaßnahmen für alle Polizeibeschäftigten geschaffen werden, wie mit den neuen terroristischen Bedrohungen im Arbeitsalltag umzugehen ist“, sagte Schilff abschließend.
 


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