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Frauenfahrenfort 2018

Dresden zwischen Zwinger und maritimem Speicher

Hannover/Dresden.

Am ersten Märzwochenende hat wieder die traditionelle „Frauenfahrenfort“-Tour stattgefunden. 20 Frauen starteten in ihrer Freizeit am frühen Freitagmorgen von verschiedenen Bahnhöfen in Niedersachsen aus Richtung Dresden, die Hauptstadt des Bundeslandes Sachsen.

Ein erstes Highlight war unser Hotel. Bei dem Maritim Hotel Dresden handelt es sich um den „Erlweinspeicher“, ein ehemaliges großes Lagerhaus in der Nähe des historischen Stadtkerns von Dresden. Das Gebäude gehört zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es steht in direkter Blickbeziehung zu Semperoper, Zwinger und Brühlscher Terrasse. Von November 2004 bis zum Mai 2006 wurde der leerstehende Speicher in ein Kongress-Hotel der "gehobenen Mittelklasse" umgebaut.

Bei Sonnenschein und luftigen minus 12 Grad wusste eine jede, was sie wohl erwarten würde. Den eisigen Wind des Ostens hatten wir aber so nicht erwartet. „Aber was soll’s“, dachten wir uns. Dick verpackt ging es am Freitagnachmittag schon auf erste Erkundungen. Der Samstag begann bereits früh mit der ersten Stadtführung. Von unserem maritimen Speicher aus ging es Richtung Altstadt: Vorbei an der Semperoper, sie gilt als eines der schönsten Opernhäuser weltweit, der Kathedrale, einem beeindruckenden Kirchenbau zwischen Schloss- und Theaterplatz, dem Zwinger, einem Gebäudekomplex, der vielmehr ein Gesamtkunstwerk aus Architektur, Plastik und Malerei ist, dem Residenzschloss, dem Fürstenzug, einem 101 Meter langen Wandbild aus Meissner Porzellankacheln, das die Herrscher des Hauses Wettin als Reiterzug dargestellt, bis zur barocken Frauenkirche.

Die ersten Schrittzähler zeigten bereits 10.000 Schritte. Die große Stadtrundfahrt folgte im Bus, da die Elbe bedingt durch Niedrigwasser und Treibeis leider nicht befahrbar war. Über das „Blaue Wunder“ ging es durchs Dresdner Villenviertel Loschwitz und Blasewitz in die Neustadt, die am rechten Ufer der Elbe gelegenen Stadtteile. Die Führung begann hier in der 1880 gegründeten Molkerei, dem „schönsten Milchladen der Welt“, durch eng bebaute Straßenzüge mit historisierender Architektur der Jahrhundertwende und einer aufstrebenden vielfältigen kulturellen Szenenwelt. Mit 17.000 Schritten Tagespensum und Eindrücke, die man nicht so schnell vergisst, konnten wir wieder feststellen, dass man „Netzwerken“ auch kulturell verbinden kann.

Die Teilnehmerinnen stellten am Ende wieder einmal fest, dass die Frauenfahrenfort-Tour eine angenehme und gute Möglichkeit ist, gewerkschaftliches Netzwerken mit kulturellen Erlebnissen zu verbinden und Impulse für das eigene Engagement zu bekommen. Nach der Reise ist vor der Reise. Wir planen bereits jetzt unsere nächste Tour für Ende April 2019 nach Amsterdam.
Anja Surkau
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