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GdP Niedersachsen zu Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht

Foto: Günther Gumhold, pixelio.de
Foto: Günther Gumhold, pixelio.de
Niedersachsen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen verurteilt die tätlichen Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht und dankt allen, die Dienst getan haben: „Statt selbst mit ihren Familien und Freunden zu feiern, sind die Polizistinnen und Polizisten ihrer Berufung gefolgt und haben dafür gesorgt, dass andere feiern können. Es darf aber nicht sein, dass sie dafür mit Böllern beworfen oder anderweitig angegriffen werden“, sagte der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff.

Dass sich die Gewalt ausgerechnet gegen diejenigen gerichtet hat, die helfen und schützen wollten, sei dabei besonders verwerflich. „Ein Angriff auf Einsatzkräfte ist auch ein Angriff auf den Rechtsstaat und die Demokratie“, so Schilff. Er fordert deshalb, dass die im vergangenen Jahr neu geschaffenen Regelungen des Strafgesetzbuches zur Bestrafung tätlicher Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte auch konsequent angewendet werden. „Es muss bei Gewalttaten gegen die Polizei und anderen Amtsträgern ein klares und unmissverständliches Zeichen gesetzt werden“, sagte der GdP-Landesvorsitzende. Ein wichtiger Schritt, um die Straftäter dafür auch beweissicher ausfindig machen zu können, sei in diesem Zusammenhang die geplante bzw. gestartete Anschaffung von Bodycams in Niedersachsen.
Foto: Tim Reckmann, pixelio.de
Foto: Tim Reckmann, pixelio.de
Die GdP Niedersachsen beobachtet jedoch mit Sorge, dass die Attacken auf Polizistinnen und Polizisten zunehmen und auch aggressiver werden: „Dabei nehmen einige Krawallmacher auch in Kauf, dass Einsatzkräfte mindestens schwer verletzt werden. Gewalt ist in keiner Weise akzeptabel. Hier ist auch die Gesellschaft gefordert. Im Elternhaus, in Kindergärten und Schulen gilt es, frühzeitig einen respektvollen Umgang zu vermitteln“, betont Schilff. „Es darf niemals vergessen werden, dass jeder Polizist und jede Polizistin ‚auch Mensch‘ ist - ein Vater, eine Tochter, ein Bruder oder eine Cousine“.


In der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2016 ist ein erneuter Anstieg der Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte um 293 Fälle auf 3.030 dargestellt. Dabei haben 1.107 Kolleginnen und Kollegen der Polizei Verletzungen davongetragen. Jeden Tag wurden 2016 in Niedersachsen neun Polizisten/-innen angegriffen und täglich drei verletzt.

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