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JHV KG Hameln-Pyrmont

Ehrung für Goldjubiläum von Klaus Schlensog

Langjähriger Leiter des ehemaligen Polizeikommissariats Hameln ausgezeichnet

Hameln.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Hameln-Pyrmont wurde als besondere Auszeichnung eine Ehrennadel für 50-jährige Mitgliedschaft in der GdP an Klaus Schlensog verliehen.

Schlensog übernahm im Jahre 1982 die Leitung des Polizeikommissariats Hameln und prägte wie kaum eine andere Führungskraft bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand vor mittlerweile fast zehn Jahren das Bild der Polizei in der Öffentlichkeit. Parallel aber habe sich Klaus Schlensog, so der Vorsitzende der GdP-Kreisgruppe Hameln-Pyrmont, Ralf Hermes, auch durch eine enge Verbundenheit zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den gewerkschaftlichen Werten von Solidarität und Gerechtigkeit ausgezeichnet.



Ralf Hermes überreicht Klaus Schlensog (re.) die Ehrennadel für 50-jährige GdP-Mitgliedschaft (Fotos: RH u.a. KG HM)

Führungskräften wie Klaus Schlensog, aber auch den vielen Polizeibeamten auf der Straße und in den Ermittlungszimmern, sei es zu verdanken, dass das Ansehen der Polizei in der Öffentlichkeit so hoch sei. Hermes verwies dazu auf die aktuelle Forsa-Umfrage der Zeitschrift Stern (externer Link >>>). Dort wird regelmäßig die Frage, welchen gesellschaftlichen Institutionen die Bevölkerung am meisten vertraut, gestellt. Schon traditionell belege die Polizei dort den Platz eins. Ein Wert, auf den alle stolz sein können. Ihren Teil dazu beigetragen habe, so Hermes, auch die Gewerkschaft.

Hermes führte in seinem Beitrag weiter aus, dass sich sich das Vorstandsteam über einen gelungenen Polizeiball im Januar des Jahres gefreut habe, eine Veranstaltung, die in Hameln seit 42 Jahren Bürger und Polizisten in festlicher Runde zusammenbringe und Verständnis für den Polizeiberuf auch abseits der üblichen Öffentlichkeitsarbeit vermittele. So wird auch jetzt schon die Einladung für das 43. große Polizeifest am 19. Januar 2013 ausgesprochen, für das man sich möglichst bald Karten reservieren sollte.

Gleichfalls als Erfolg verbuchte Hermes in der Jahresbilanz den Beginn der Sanierung des Polizeidienstgebäudes in Hameln. Dass dort jetzt endlich für alle Räume neue Fenster nach aktuellem Wärmeschutzstandard eingebaut würden, sei ein langer Weg gewesen. Bei den Bürgerinnen und Bürger, die beim Tag der offenen Tür der Polizei mit der Teilnahme an der GdP-Umfrage einen Teil dazu beigetragen haben, bedanke sich Hermes besonders.

Kritisch hingegen seine Ausführungen zur Politik und hier insbesondere in Richtung der Landtagsabgeordneten Ursula Körtner (CDU). Dass diese im Kommunalwahlkampf beständig die Planungen zur Leitstelle der Polizei als Thema benutzt habe, um den Landrat anzugreifen, habe man polizeiintern mit großer Sorge gesehen. Er befürchte, so Hermes, dass durch dieses unnötige öffentliche Hochkochen des Themas ein großer Schaden für die Region entstanden sei.

Aber auch der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus-Peter Bachmann sei in einem Gewerkschaftsgespräch mit lokalen SPD-Vertretern durch seine Äußerungen zur Leitstelle angeeckt. Die Zeitung habe dessen einseitige Betrachtung auch gegen die Linie der lokalen SPD-Abgeordneten zum Schwerpunkt der Berichterstattung gemacht und so ein Bild wiedergegeben, welches nicht den Gesprächstenor wiedergegeben habe.

Wie schwierig Gewerkschaftsarbeit auf Landesebene sei, zeige das Ringen um eine Verbesserung der Beförderungssituation der Polizei, führte Hermes weiter aus. Als Erfolg verbuche er hier, dass es gemeinsam mit der Politik, und hier gehe der Dank an die CDU-Fraktion im Landtag, gelungen sei, mit einem Stellenhebungsprogramm etwas für die Führungskräfte in der Polizei zu tun. In den Besoldungsgruppen A 13 und A 12 käme man jetzt endlich zu einer Situation, in der die Kolleginnen und Kollegen nicht mehr jahrelang auf ihre Beförderungen warten müssten. Das sei sehr erfreulich und eine jahrzehntelange Forderung der GdP gewesen.

Dennoch sei die Beförderungswelt der Polizei nicht im Gleichgewicht, schränkte Hermes ein. Im Gegenzug sei die Beförderungssituation der Basis der Polizei, also der Sachbearbeiter im Streifenwagen, den Ermittlungsdiensten oder auch den Technikspezialisten ausgesprochen schlecht. Dieses Missverhältnis aufzuheben sei das Kernziel der gewerkschaftlichen Arbeit für die nächsten Jahre, wobei hier die Situation der Tarifbeschäftigten in der Polizei mit einzubeziehen sei.

Großes Lob für die GdP-Kreisgruppe gab es von dem GdP-Vorsitzenden der Bezirksgruppe PD Göttingen, Harald Calsow. Bei der Personalratswahl im März des Jahres habe das Team der Kreisgruppe bei einer Wahlbeteiligung von 72% insgesamt sieben der neun Personalratssitze erringen können. Dass Ralf Hermes zum dritten Mal auf Landesebene in den Polizeihauptpersonalrat gewählt worden ist und dort erneut die Position des stellvertretenden Vorsitzenden inne habe, sei für die Mitarbeitervertretung in der Polizeidirektion Göttingen ein Gewinn, betonte Calsow. Er freue sich aber auch über die persönliche Anerkennung der sehr engagierten Gewerkschafts- und Personalratsarbeit des hameln-pyrmonter Vorsitzenden, mit dem er gerne zusammenarbeite.

Harald Calsow

Das Wahlergebnis der GdP auf Landesebene sei zudem ein deutliches Kritikzeichen an die Adresse des Innenministers Uwe Schünemann gewesen, setzte Calsow fort. Der GdP sei es auf der höchsten Ebene der Personalvertretung gelungen, trotz der heftigen Meinungsverschiedenheiten mit dem Innenminister, einen weiteren Sitz für die GdP zu erlangen. Dessen - von der GdP stark kritisierte - Entscheidungen zum Dienstpostenkonzept und zu den Direktversetzungen finde keine Akzeptanz innerhalb der Polizeibeschäftigten, so Calsow.

Einstimmig wurde der GdP-Vorstand im Anschluss an die Vorträge entlastet und der Abend endete mit lebhaften Gesprächen und einem gemütlichen Abendessen.

Der Vorstand


V.l.: Michael Baumbach, Jürgen Sörries (Kassierer), Klaus Schlensog, Friedhelm Requardt, Wilhelm Horstmann, Ralf Hermes (Vorsitzender), Matthias Feldmann, Reinhard Röske

Insgesamt wurden geehrt:

Für 50 Jahre Mitgliedschaft:

Klaus Schlensog

Für 40 Jahre Mitgliedschaft:

Ursula Ober

Wilhelm Horstmann

Christian Jahn-Pabel

Uwe Liesch

Michael Baumbach

Reinhard Röske

Wilhelm Viering

Manfred Reineking

Für 25 Jahre Mitgliedschaft:

Dietmar Pommerin

Matthias Feldmann

Udo Fischer

Friedhelm Requardt

Holger von Conradi

Gerd Schwulera

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