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Pressemitteilung vom 26.03.2013

Laserdrucker in der Polizei - Erhöhte Feinstaubwerte bei Drucker festgestellt

GdP fordert umgehenden Austausch

Hannover:.

Seit über 10 Jahren befassen sich die GdP und der Polizeihauptpersonalrat (PHPR) mit dem Thema erhöhte Emissionswerte bei Laserdruckern. Es gibt etliche Studien, die besagen, dass Feinstaub von Laserdruckern krebserregend sein kann. Klar -und von Fachleuten auch nicht bestritten- ist, dass Lasergeräte wie z.B. Drucker und Kopierer Mikro- und Nanopartikel absondern und zudem auch flüchtige organische Verbindungen und Spuren von Schwermetallen feststellbar sind. Die GdP hat sich auf Bundesebene ebenso wie die GdP Niedersachsen intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Oft wurde eine Gesundheitsgefährdung in Abrede gestellt oder mitgeteilt, dass bei der Polizei keine dementsprechenden Drucker im Einsatz sind.

Nunmehr ist aufgrund einer aus dem Jahr 2012 stammenden Studie des Bremer Umweltinstitutes für den Bereich der niedersächsischen Justiz ein Drucker identifiziert worden, der auffällige Emissionswerte im Bereich der ultrafeinen Partikel (UFP) aufwies. Dieser Drucker, der Laserdrucker Samsung ML 3471 ND ist bei der Justiz (Anzahl: 4033) und der Polizei (Anzahl: 370) auch als Arbeitsplatzdrucker im Einsatz. Die Justiz setzt dieses Modell nunmehr nicht mehr ein und beschafft neue Drucker, Kostenpunkt ca. 1 Million Euro.

Bei der Polizei gibt es dazu nunmehr auch einen aktuellen Erlass mit Handlungsanweisungen. Dieser Erlass besagt, dass "...die Behörden in eigener Zuständigkeit die erforderlichen Maßnahmen individuell und je nach örtlichen Gegebenheiten in eigener Zuständigkeit und mit eigenen Ressourcen treffen sollen".

GdP-Landesvorsitzender Dietmar Schilff: „Das Problem ist seit Ende letzten Jahres bekannt und wurde bereits am 17.11.2012 in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung thematisiert. Ich habe heute bei einem Gespräch mit Innenminister Pistorius den umgehenden Austausch aller in Frage kommenden Drucker eingefordert. Gerade auch im Rahmen des Gesundheitsmanagements und der Arbeitsplatzsicherheit ist eine weitere Verwendung nicht zu akzeptieren."

Der Austausch der 370 bei der Polizei eingesetzten Drucker würde, wenn man den Preis wie von der Justiz angegeben ansetzt, ca. 90.000 Euro kosten. Das was für die Justiz gilt, muss auch für die Polizei gelten. Es besteht sofortiger Handlungsbedarf.

Allen Kolleginnen und Kollegen wird geraten, ihre Arbeitsplatzdrucker in Hinblick auf den Typ anzusehen und gegebenenfalls mit diesem Drucker in Büroräumen keinerlei Druckvorgänge mehr durchzuführen.

Präsent wo´s brennt - Gewerkschaft der Polizei
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