Pressemitteilung vom 15.04.2017
Niedersachsenderby mit extrem hohem Kräfteeinsatz - Kollegen verletzt
Nach dem Niedersachsenderby ist als Zwischenfazit festzustellen, dass nur mit einem extrem hohen Personalaufwand die Sicherheit in Hannover und rund ums Stadion (Stand: 15.04.17, 18.00 Uhr) gewährleistet werden konnte. Dennoch kam es zu gewalttätigen Aktivitäten außerhalb sowie zu Pyroeinsatz innerhalb und außerhalb des Stadions.
Rund 200 Braunschweiger Fußballchaoten versuchten einen Stadionsturm, der aber durch die Polizei unterbunden werden konnte. Diese Gewalttäter wurden in Gewahrsam genommen. Zwei Kollegen wurden bei den Handgreiflichkeiten verletzt und weiterhin kam es zu Atemwegsbeeinträchtigungen bei Kollegen aufgrund Pyroeinsatzes, der insbesondere von Seiten einiger Hannoveraner Chaoten im Stadion erfolgte.
Die GdP hatte schon weit im Vorfeld der Partie Konsequenzen für die sogenannten "Straftäter Sport" gefordert, denen es nicht um den Fußball, sondern nur um Gewalt geht. Diese haben bei Sportveranstaltungen nichts zu suchen. Eine entscheidende Verantwortung kommt hierbei sowohl den Vereinen als auch den Mannschaften zu. Es kann nicht sein, dass diese kleine Gruppe von Gewalttätern noch hofiert wird und die schönste Nebensache der Welt immer wieder in Misskredit bringt. Darüber hinaus ist der Personal-, Material- und Finanzeinsatz eindeutig unverhältnismäßig.
Am Ostersonntag findet das nächste Hochrisikospiel in Bremen statt, wo erneut niedersächsische polizeiliche Kräfte eingesetzt werden. Die GdP hofft, dass alle gesund zurück kommen. Auch in Bremen wird ein GdP-Betreuungsteam aus Niedersachsen vor Ort sein.
Die GdP wird bei dieser Thematik weiter im Sinne der Kollegenschaft massiv "am Ball bleiben" und nicht nachlassen Veränderungen einzufordern, aber auch mit friedlichen Fans, Fangruppierungen und Fanprojekten sowie Vereinen und Mannschaften weiter im Gespräch bleiben.
GdP-Betreuungsteam in Hannover (Foto: GdP)