Zum Inhalt wechseln

Pressemitteilung vom 31.08.2017

GdP: Jetzt für Polizei-Studium ab April bewerben Polizei muss attraktivster Arbeitgeber bleiben

Symbolbild: Angela Hübsch
Symbolbild: Angela Hübsch
Hannover.

Die Polizei gilt bei jungen Leuten nach wie vor als der attraktivste Arbeitgeber. Diese Gunst sollte die Polizei in Niedersachsen nutzen, um sich personell noch besser aufstellen, meint die Gewerkschaft der Polizei (GdP). Wer Polizist oder Polizistin werden möchte, sollte sich jetzt für das Studium ab April 2018 bewerben.

Das Schülerbarometer 2017 des „Trendence“-Meinungsforschungsinstituts hat es erneut gezeigt: Der beliebteste Arbeitgeber unter Schülerinnen und Schülern von Klasse 8 bis 13 ist wieder die Polizei. Knapp 14 Prozent der Jungen und 17 Prozent der Mädchen gaben in der Online-Umfrage dieses Berufsziel an. Auch in mehreren anderen aktuellen Umfragen steht Polizist bzw. Polizistin weit oben auf der Wunschliste der jungen Leute. „Das ist ein Beleg dafür, dass der Beruf trotz aller Schwierigkeiten, die er mit sich bringt, weiterhin Ansehen genießt und erstrebenswert ist“, sagt der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff.

Schilff ruft alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die Polizist oder Polizist werden wollen, dazu auf, sich jetzt an der Polizeiakademie Niedersachsen mit Standorten in Hann. Münden, Nienburg und Oldenburg zu bewerben. Die nächsten Jahrgänge starten mit ihrem Studium im April 2018 und im Oktober 2018. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2017. Im Übrigen sei es auch für Schulabgängerinnen und Schulabgänger mit Mittlerer Reife möglich, Polizistin oder Polizist zu werden. Sie können sich mit dem Besuch der Fachoberschule für Wirtschaft und Verwaltung für das Studium an der Polizeiakademie qualifizieren.

„Die Absolventinnen und Absolventen werden in den Dienststellen schon sehnlichst erwartet. Denn auch wenn zurzeit mehr Anwärterinnen und Anwärter eingestellt werden als Beamtinnen und Beamte in den Ruhestand gehen, so ist das Defizit aus den vergangenen Jahren noch nicht ausgeglichen“, erklärt Schilff. „Das Land muss vorsorgen und berücksichtigen, dass irgendwann auch Elternzeit ansteht, einige Beamtinnen und Beamte danach nur in Teilzeit zurückkehren - und auch, dass einige Anwärterinnen und Anwärter ihr Studium abbrechen oder nicht bestehen.“ Nur mit ausreichend Personal könne es gelingen, die Überbelastung abzubauen und zu verhindern, dass junge Nachwuchskräfte davon abgeschreckt werden. „Die Polizei muss sich anstrengen, damit sie attraktivster Arbeitgeber bleibt“, fordert Schilff.

Erfreulicherweise seien einige Forderungen der GdP aufgegriffen und umgesetzt worden, zum Beispiel wurden die Zulage für den Dienst zu ungünstigen Zeiten (DuZ) erhöht, die Heilfürsorge wiedereingeführt und Stellenhebungen umgesetzt. „Jetzt ist vor allem noch wichtig, dass die Beförderungschancen verbessert werden, das Weihnachts- und Urlaubsgeld wiedereingeführt und die Polizeizulage wieder ruhegehaltfähig wird“. Leider hinke Niedersachsen bei der Besoldung hinterher. In Hamburg zum Beispiel verdiene eine Beamtin bzw. ein Beamter im Einstiegsamt A 9 etwa 300 Euro mehr pro Monat als in Niedersachsen, erläuterte Schilff. Die GdP werde sich weiterhin mit aller Kraft für eine angemessene Besoldung einsetzen.
This link is for the Robots and should not be seen.