BG ZPD
Abrechnungs-Chaos in der Bereitschaftspolizei Niedersachsen
Aktuell warten viele der jungen Kolleginnen und Kollegen bis zu einem halben Jahr auf die Vergütung ihrer Dienste zu ungünstigen Zeiten. Wenn ausgezahlt wird, ist eine Überprüfung der Richtigkeit der Daten kaum möglich.
Warum ist das so? Eine elektronische Zeiterfassung mit automatisierter Abrechnung von Mehrarbeit und Diensten zu ungünstigen Zeiten ist für die Bereitschaftspolizei nicht verfügbar. Die Hundertschaften erfassen Arbeitszeiten mühsam händisch oder über selbstgeschriebene Excel-Programme. Das ist weder zeitgemäß noch entspricht es dem Anspruch an die digitale Arbeitswelt, zeigt aber ganz deutlich den Bedarf an professioneller Zeitmanagement-Software. Abgesehen davon verschlingt die manuelle Erfassung der Daten und die persönliche Überprüfung der Richtigkeit der Daten unzählige unnötige Arbeitsstunden. Diese Stunden könnten bei der Auftragslage der Bereitschaftspolizei wesentlich besser genutzt werden könnten!
Die Gewerkschaft der Polizei in der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen fordert,
- endlich die Voraussetzungen zu schaffen, dass Arbeitszeiten digital erfasst und automatisiert abgerechnet werden können,
- dass die den Kolleginnen und Kollegen zustehende Vergütung ihrer Arbeitsleistung umgehend abgerechnet wird,
- dass Dienste zu ungünstigen Zeiten, insbesondere zu gesundheitsbelastenden Nachtzeiten, höher vergütet werden!
Michael Kock, Bezirksgruppe Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen