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Tarifrunde 2019

#HERMITMEHR2019! GdP kündigt Warnstreiks und Aktionen an

Bundesvorsitzender Malchow: "Jetzt werden wir den Druck von außen erhöhen"

Hannover/Berlin.

Nach intensiven Verhandlungen ohne Arbeitgeberangebot zu den Entgeltforderungen weiten die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes (öD) ihre Warnstreiks und Aktionen in den kommenden Tagen aus. Es gebe nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) aus dem Arbeitgeberlager der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) offenbar keine Bereitschaft, auf die strukturellen Forderungen zur Entgeltordnung der öD-Gewerkschaften ernsthaft einzugehen.

Wir sagen #hermitmehr2019

„Unsere Forderungen liegen auf dem Tisch. Wir wollen für die Beschäftigten in den Ländern 6 Prozent mehr, mindestens aber 200 Euro pro Monat, und das bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung auf die Beamtinnen und Beamten. Jetzt werden wir den Druck von außen erhöhen“, kündigte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow am Donnerstag nach dem Ende der in Potsdam stattgefundenen zweiten Verhandlungsrunde an.

Die Verhandlungen hatten am 21. Januar 2019 begonnen. Es wird circa 800.000 Tarifbeschäftigte und 22.500 Auszubildende im öffentlichen Dienst verhandelt. All diese Menschen leisten sehr gute Arbeit. Der öffentliche Dienst leistet sehr gute Arbeit. Diese Arbeit muss entsprechend honoriert werden. Und: Wir fordern selbstverständlich die Übernahme des Tarifergebnisses für die Beamtinnen und Beamten.

Hier informiert der GdP-Bundesvorstand aktuell und liefert Hintergründe zur Tarifrunde 2019 >>>

Das sind die Forderungen aus Niedersachsen

Die Tarifkommission Niedersachsen (LTK), in der alle Bezirksgruppen vertreten sind, hatte im Vorfeld auf Eckpunkte verständigt, die in die Beratungen der BTK in der GdP eingebracht wurden.

Zu den Forderungen der LTK, die auf Bundesebene eingebracht wurden, gehören:
  • Spürbare Anhebung des Gehalts
  • Entzerrung der kl. EG 9 inklusive der Einführung der Erfahrungsstufen bis Stufe 6 ohne Sonderlaufzeiten
  • Erfahrungsstufenmitnahme bei Höhergruppierung
  • Einführung der EG 7 im allgemeinen Teil, damit Perspektiven für den Tarifbereich der Entgeltgruppen EG 2 bis EG 6 geschaffen werden
  • 100% Jahressonderzahlung unabhängig davon, in welcher Entgeltgruppe man sich befindet
  • Aufnahme einer sozialen Komponente
  • zeit- und inhaltgleiche Übernahme des Ergebnisses für den Bereich unserer verbeamteten Kolleginnen und Kollegen

Aufruf zur Solidarität

Wir erwarten keine einfachen Tarifverhandlungen und fordern euch, unsere Mitglieder, daher auf, sich auf schwierige und vielleicht auch länger andauernde Tarifverhandlungen einzustellen.

Ihr alle, die Ihr euch gewerkschaftlich organisiert, seid Teil eines Gedankens, der dafür steht, dass die Arbeitsbedingungen für uns alle hinterfragt und über Forderungen, Verhandlungen und Kompromissfindung verbessert werden.

Ohne die Arbeit von Gewerkschaften hätten wir heute lediglich: 20 Tage gesetzlichen Urlaub, keine Jahressonderzahlung, keine betriebliche Altersversorgung, keinen Krankengeldzuschuss etc...

In Niedersachsen soll es kein Besoldungsdiktat durch den Dienstherrn geben. Eine Unterstützung durch unsere Kolleginnen und Kollegen aus Vollzug und Verwaltung ist somit nicht nur ein solidarischer Akt, sondern nimmt direkt Einfluss auf das Verhandlungsergebnis.

Wir, die Mitglieder der Tarifkommission Niedersachen der GdP, fordern hiermit alle Beschäftigten der Polizei in Niedersachsen zu dieser unmittelbaren und solidarischen Unterstützung auf!

Solidarität – und die ist ein wichtiger Baustein in der Arbeit der Gewerkschaften - lohnt sich immer!
Andreas Kauß, Vorsitzender Tarifkommission Niedersachsen
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