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Pressemitteilung vom 23.06.2019

LKA-Neubau kleiner und später? - Nicht zielführend und eine Katastrophe für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

Hannover.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) beobachtet mit Sorge die öffentliche Diskussion, nach der der Neubau des Landeskriminalamts (LKA) offenbar kleiner ausfallen soll als erforderlich und sich Baustart und Inbetriebnahme erneut verzögern. „Das wäre ein weiteres trauriges Kapitel in dem jahrzehntelang andauernden Hickhack um den LKA-Neubau. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre das eine Katastrophe“, sagte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Jörg Mildahn.


Er erläuterte, dass zum Beispiel das Gebäude des Kriminaltechnischen Instituts (KTI) bereits jetzt derart veraltet und marode sei, dass es den Beschäftigten kaum noch zuzumuten sei, dort zu arbeiten. „Wenn der Neubau jetzt noch weitere Jahre auf sich warten lässt, dann muss zwingend zunächst in die bestehenden Liegenschaften investiert werden, um hier eine einigermaßen akzeptable Arbeitsumgebung zu schaffen“.
Das Behördenhaus beherbergt einen Teil des LKA Niedersachsen. Der Platz hat indessen noch nie für alle Organisationseinheiten gereicht. Foto: UR
Das Behördenhaus beherbergt einen Teil des LKA Niedersachsen. Der Platz hat indessen noch nie für alle Organisationseinheiten gereicht. Foto: UR (2007)


Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist eine erneute Hängepartie eine Katastrophe: „Seit Jahrzehnten schon wird der Neubau immer wieder geplant und immer wieder auf Eis gelegt. Dass hier erneut Abstriche gemacht werden sollen, ist aus unserer Sicht ein Zeichen der Geringschätzung der Kolleginnen und Kollegen. Die zum Teil hochspezialisierten Beschäftigten des LKA, die für die gesamte niedersächsische Polizei aktiv sind, brauchen jedoch vernünftige Rahmenbedingungen“.

Im Moment ist offenbar vorgesehen, die Neubau-Pläne an die zur Verfügung stehende Summe von 128 Millionen Euro anzupassen. Ein kleineres Gebäude könne aus polizeistrategischer Sicht aber nicht zielführend sein, ergänzte Mildahn. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Standorte des LKA sowie die Einrichtung eines neuen, modernen KTI seien längst überfällig: „Wir müssen uns zudem auf Veränderungen bei der Sicherheitslage einstellen und gegebenenfalls weitere Aufgaben beim LKA ansiedeln. Das bedeutet, dass wir mehr Personal brauchen, und das wiederum braucht entsprechend Platz.“

Der schöne Schein der Sonne trügt: Seit Jahrzehnten wartet das LKA auf eine adäquate Liegenschaftslösung, mit der keine örtliche Verzettelung verbunden ist.. Foto: UR
Der schöne Schein der Sonne trügt: Seit Jahrzehnten wartet das LKA auf eine adäquate Liegenschaftslösung, mit der keine örtliche Verzettelung verbunden ist.. Foto: UR (2009)
Bildquelle:

Bildunterschrift: Hauptsitz des Landeskriminalamtes Niedersachsen im Behördenhaus Hannover
Fotoautor: Axel Hindemith, Wikimedia
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Landeskriminalamt_Niedersachsen#/media/Datei:LKA_Hannover_Winter_2013.jpg
Lizenz Attribution 3.0 Unported (CC BY 3.0) siehe unter: https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/

Ergänzende Informationen:

Niedersächssicher Landtag: Parlamentarischer Vorgang mit Kleiner Anfrage und Antwort der Landesregierung 17.06.2019 >>>

  • Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung mit Antwort 17.06.2019 Drucksache 18/3983 (3 S.)
  • Antwort Niedersächsisches Finanzministerium 17.06.2019 Drucksache 18/3983 (S.1-3)
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