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Kampagne 100 für 100

Gewerkschaft der Polizei überreicht Forderungen an Landespolitik

Hannover.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat am Freitag, 30. April, vor dem Landtag in Hannover eine Liste mit Forderungen nach mehr Investitionen in die Polizei an führende Landespolitikerinnen und -politiker übergeben. Die Aktion ist Teil der bundesweiten Kampagne für mehr politische Wertschätzung für die Beschäftigten der Polizei.

Unter dem Motto „100% Einsatz verdienen 100% Einsatz“ fordert die GdP Vertreterinnen und Vertreter der Politik im ganzen Bundesgebiet dazu auf, mehr Einsatz für die Polizeibeschäftigten zu zeigen. In diesem Rahmen hatte der niedersächsische GdP-Landesbezirk führende Politikerinnen und Politiker aller im Landtag vertretenen Fraktionen eingeladen, ihre Forderungen entgegen zu nehmen.

Unter anderem Ministerpräsident Stephan Weil, Innenminister Boris Pistorius, der stellvertretende Ministerpräsident Bernd Althusmann, Finanzminister Reinhold Hilbers, Justizministerin Barbara Havliza, Kultusminister Grant Hendik Tonne sowie Fraktions-Mitglieder von SPD, CDU, Grünen und FDP folgten der Einladung, nahmen die Forderungskataloge entgegen und tauschten sich mit den Mitgliedern der GdP aus.

Dietmar Schilff, Landesvorsitzender der GdP: „Die Polizei ist ein wichtiger Pfeiler in der Aufrechterhaltung unserer demokratischen Grundordnung und der Inneren Sicherheit. Das hat sich in den letzten Monaten der Krise gezeigt, ist für die Beschäftigten der Polizei aber grundsätzlicher Alltag. Die Kolleginnen und Kollegen haben dafür jede Wertschätzung verdient. Leider bleibt es aber viel zu oft bei warmen Worten. Es bestehen große Defizite an allen Ecken und Enden. Wertschätzung zeigt sich nicht nur durch das Aussprechen von Dank, sondern auch durch deutliche politische Entscheidungen. Darum fordern wir unter anderem bessere Perspektiven für die Beschäftigten in Tarif und Verwaltung, mehr Personal zur Kompensierung von Pensionierungen, eine zeitgemäße technische Infrastruktur, mehr Budget für die persönliche Schutzausstattung, finanzielle Verbesserungen im
Tarif-, Besoldungs- und Versorgungsbereich sowie Investitionen in marode Liegenschaften. Wir sehen ganz klar die Gefahr, dass der Polizeiberuf nachhaltig unattraktiv wird, wenn mit Blick auf den kommenden Haushalt nicht jetzt gehandelt und investiert wird!“

Schilff wies darauf hin, dass auch an diesem Wochenende wieder Tausende Polizistinnen und Polizisten bei Demos zum 1. Mai und gegen die Corona-Auflagen im ganzen Land für die Innere Sicherheit im Einsatz seien. Er hoffe, dass die Kolleginnen und Kollegen wohlbehalten zu ihren Familien zurückkehren und betonte, dass sie 100% Unterstützung der Politik verdient hätten.

Die bundesweite Kampagne „100 für 100“ startete am Vortag in Berlin. Nach einem Statement des stellvertretenden Bundesvorsitzenden Dietmar Schilff zur aktuellen Lage der Polizei bei der Bundespressekonferenz überreichte er eine Liste mit Forderungen an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, der diese stellvertretend für die Bundesregierung entgegennahm. Die Kampagne wird in den kommenden Wochen durch weitere lokale Aktionen fortgeführt, zudem werden deutschlandweit Plakate darauf aufmerksam machen.

Bilder der Aktion vor dem Landtag

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