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GdP bei der niedersächsischen Betriebs- und Personalrätekonferenz vertreten

Kevin Komolka auf der Betriebs- und Personalrätekonferenz am 20. Juli 2021; Bild: DGB/Bender
Kevin Komolka auf der Betriebs- und Personalrätekonferenz am 20. Juli 2021; Bild: DGB/Bender
Hannover.

Zum dritten Mal lud der DGB am Dienstag, 20. Juli 2021 zur niedersächsischen Betriebs- und Personalrätekonferenz. Zu den Erfahrungen und Herausforderungen mit der Corona-Pandemie diskutierten Personal- und Betriebsräte, Gewerkschaftsvertreterinnen und -vertreter sowie der Niedersächsische Ministerpräsidenten Stephan Weil sowie Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann. Die GdP war durch den stellvertretenden Landesvorsitzenden Kevin Komolka vertreten.

Komolka, der auch Bezirkspersonalrat der PD Göttingen ist, berichtete in einem Panel mit Petra Gollnick, Personalrätin im Landkreis Hildesheim und Susanne Preuk, Mitglied des Betriebsrates bei Volkswagen, wie es der Polizei gelang, auf die besondere Situation der Pandemie zu reagieren. Er stellte dabei heraus, wie es den Behörden auch dank Unterstützung der GdP und den Personalräten gelang, schnell und unbürokratische Lösungen zum Beispiel im Home-Office zu finden. „Dabei hat sich gezeigt, wie wichtig Gewerkschaften und Personalvertretungen sind, um Produktivität und Leistungsfähigkeit auch in Krisenzeiten zu gewährleisten“, so Komolka.

Insofern habe die Pandemie zumindest für den Bereich der Arbeitsorganisation auch Positives gebracht. Komolka hob hervor, wie man in den letzten Monaten im Rekordtempo Fortschritte bei Themen wie mobilem Arbeiten, Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeitszeit geschaffen habe. Diesen Status dürfe man nun nicht verspielen und müsse weiter am Ball bleiben, um auch im öffentlichen Dienst weiterhin zeitgemäße Arbeitsmodelle anbieten zu können. Auch hier sei die Leistung der Betriebsräte und Gewerkschaften von entscheidender Bedeutung, die den Dienstherren auf dem kommenden Weg unterstützen.

Gleichzeitig stellte er aber auch die belastende Situation seiner Kolleginnen und Kollegen, insbesondere mit Blick auf die sich permanent ändernde Coronaverordnung und die damit verbundenen Kontrollmaßnahmen hinsichtlich deren Einhaltung dar. „Nicht selten verlagerten sich Situationen ins private Umfeld, nach dem Motto: ‚Rufst du jetzt deine Kollegen an, wenn ich meine Eltern heute Nachmittag einlade?’“, berichtet Komolka. Aufgrund dieses Zuwachses an Belastung und Aufgaben appellierte er an die Landesregierung den Kolleginnen und Kollegen der Polizei Niedersachsen auch eine entsprechende Wertschätzung entgegen zu bringen. Und zwar nicht in Form von warmen Worten, sondern durch echte Entlastung. „Doch diese ist aufgrund der Haushaltspläne der Landesregierung nicht zu erwarten, ganz im Gegenteil werden wir durch Personaleinsparungen sogar noch mehr belastet! 850 Kolleginnen und Kollegen weniger bis zum Jahr 2025 - so sieht Wertschätzung nicht aus und das haben meine Kolleginnen und Kollegen nicht verdient!“
In weiteren Diskussionsrunden sprachen sich unter anderem auch Ministerpräsident Weil und der Vorsitzende des DGB in Niedersachsen, Dr. Mehrdad Payandeh, dafür aus, das Thema Mitbestimmung über die Pandemie hinaus weiter zu fördern.
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