Landesjournal Niedersachsen Januar 2016 - Leitartikel - Ein gesundes neues Jahr!
xxx | |||
Dietmar Schilff, GdP Landesvorsitzender Foto: CH | Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Wichtigste sind Gesundheit und körperliche Unversehrtheit. Das fällt einem selbst immer erst dann auf, wenn der unmittelbare Familien- oder Freundeskreis betroffen ist oder man selber beziehungsweise Kolleginnen und Kollegen im In- oder Ausland zu Schaden gekommen sind. Wenn man das Jahr 2015 im Rückblick sieht, dann begann es mit einem schrecklichen Anschlag in Paris am 7. Januar. Damals wurden neben 14 Zivilisten auch drei französische Kollegen/-innen ermordet. Niemand konnte sich wohl vorstellen, dass das Jahr noch schlimmer enden sollte. Die 130 Toten bei dem widerwärtigen Anschlag auf unschuldige Menschen während des Freundschaftsspiels Frankreich gegen Deutschland am 13. November 2015 in Paris lassen erkennen, wie fragil das Leben ist. Da die Drucklegung dieser Landesjournal-Ausgabe bereits Mitte Dezember war, bleibt zu hoffen, dass der Rest des Jahres ohne weitere Opfer zu Ende gegangen ist. | ||
Jetzt weiß man natürlich, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt und dass insbesondere die Polizeiarbeit gefahrengeneigt ist. Umso mehr geht es darum, das Risiko zu minimieren und die belastende Arbeit anzuerkennen sowie wertzuschätzen. Bundesweit haben Bund und Länder in den vergangenen Jahren 16 000 Stellen bei der Polizei abgebaut – 16 000, das ist die Gesamtstärke der Polizei in Berlin. Trotz des Anschlags am 11. September 2001 in New York, trotz der Anschläge in Madrid und London, trotz vereitelter oder nicht erfolgreicher Planungen von Anschlägen in Deutschland (Sauerland-Gruppe, Sprengsatztasche in Bonn, Gasflaschen in Köln, Terroralarm in Bremen, Dresden, Braunschweig und Hannover). Ein Anschlag konnte allerdings nicht verhindert werden, im März 2011 wurden zwei US-Soldaten in Frankfurt ermordet und zwei schwer verletzt.
Neben notwendigen zusätzlichen Einstellungen geht es auch darum, endlich die Arbeitszeit zu harmonisieren, die Zulage für „Dienst zu ungünstigen Zeiten“ endlich anzuheben, der gefährlichen Tätigkeit endlich durch Wiedereinführung der Freien Heilfürsorge gerecht zu werden, die unseligen viel zu langen Wartezeiten nach A 10 endlich zu verkürzen. Und es geht darum, durch die beste Technik und Ausrüstung die Arbeit der auf der Straße eingesetzten Kolleginnen und Kollegen sicherer zu machen. Ebenso geht es darum, auch die Unterstützungsleistungen der Verwaltungsbeamten/-innen und Tarifbeschäftigten für die Innere Sicherheit endlich anzuerkennen und Perspektiven zu schaffen.
Wie lange muss man das denn nun noch anmahnen, bevor die Politik endlich wach wird? Dankesworte und gute Wünsche sind nett, aber nicht wirklich eine Anerkennung der geleisteten Arbeit. Der im Dezember für das Jahr 2016 verabschiedete Haushalt wird, wie schon der für das Jahr 2015, in keinster Weise der anspruchsvollen Arbeit der Polizei gerecht.
Die GdP wird weiterhin für Verbesserungen streiten, auch in diesem Jahr. Die steigende Zahl von Mitgliedern zeigt, dass unser Engagement unterstützt wird. Gemeinsam stark für Deine Zukunft!
Dietmar Schilff, GdP-Landesvorsitzender
Mitglieder können die gesamte Ausgabe des LandesJournals und ältere Ausgaben als PDF-Datei frühzeitig downloaden.
| |
Falls Sie einen Leserbrief zu einem Artikel in DEUTSCHE POLIZEI schreiben möchten, klicken Sie bitte auf das jeweilige Mail-Zeichen. Bitte vergessen Sie nicht, den Artikel zu nennen, zu dem Sie sich äußern möchten. | |
. | |
Zu einem Artikel des LandesJournals Niedersachsen: | Zu einem Artikel des bundesweit einheitlichen Teils: |
. redaktion@gdpniedersachsen.de . | . leserbrief-dp@gdp-online.de . |
. | . |