Landesjournal Niedersachsen Juli 2006 - WELT ZU GAST: Asamoah und GdP setzen Zeichen gegen Gewalt und Rassismus - GdP-Plakataktion -
| Die politisch motivierte Kriminalität (PMK) ist im Jahre 2005 stark angestiegen. Dies haben die Verfassungsschutzberichte aus Niedersachsen und des Bundes deutlich gemacht. Dabei ist diese Kriminalität „rechts“ gegenüber der politisch motivierten Kriminalität „links“ überdimensional gestiegen. Fast ausschließlich dem „rechten Spektrum“ sind die Straftaten gegen vermeintlich ausländische Mitbürger zuzuordnen. |
Auch wenn Niedersachsen in der Bundesstatistik über Gewalttaten mit extremistischem Hintergrund aus dem Bereich „Politisch motivierte Kriminalität - rechts“ „nur“ den 7. Platz einnimmt, steht Niedersachsen im Vergleich zu den alten Bundesländern nach Schleswig-Holstein auf Platz 2.
Es entsteht der Eindruck, dass die rechtsextremistische Gewalt immer wieder aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt wird. Teilweise wird diese Haltung von Politikern noch unterstützt, die ihr Land oder ihre Stadt aus negativen Schlagzeilen heraushalten wollen.
Dass sich die rechte Szene in der Rekrutierung neuer Mitglieder, Mitläufer oder Sympathisanten neuer Methoden bedient, ist seit einiger Zeit festzustellen. Immer mehr werden Schüler in vermeintlich unpolitische Veranstaltungen der Rechtsradikalen eingebunden und einbezogen. Die GdP sieht hierin auch unter dem ständigen Diktat leerer Kassen der öffentlichen Hand eine Gefahr für die Zukunft unserer Gesellschaft.
Neue glaubwürdige Leitbilder gerfragt
Den Schülern fehlen häufig glaubwürdige Leitbilder. In der Politik sind diese nicht oder kaum noch vorhanden und werden von Kindern und Jugendlichen nicht angenommen. Angenommen werden von ihnen aber noch Leitbilder oder „Helden“ aus dem Sport oder der Show- und Musikbranche.
Wir bringen Farbe ins Spiel
Deswegen hat die GdP Niedersachsen seit Juni eine Plakat- und Postkartenaktion in der Öffentlichkeit und an den Schulen in Niedersachsen gestartet. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sich bereit erklärt, die GdP dabei zu unterstützen. Auch haben sich für diese Aktion der Nationalspieler Gerald Asamoah vom 1. FC Schalke 04, und BibianaSteinhaus kostenlos zur Verfügung gestellt. Bibiana Steinhaus, die die Berechtigung hat, als FIFA-Schiedsrichterin Fußballspiele der 2. Bundesliga zu pfeifen, ist als Polizeibeamtin zurzeit in der Bereitschaftspolizei in Niedersachsen und GdP-Mitglied.
Bernhard Witthaut, Vorsitzender der GdP Niedersachsen erklärte zu Aktionsbeginn am 2. Juni: „Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass rechtsextremistische Gewalt in unserem Land keine Chance hat und geächtet wird“.
Red.
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