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Landesjournal Niedersachsen Juni 2013 - Drei Klubs in Liga eins

Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind begeisterte Fußballfans. Sie fiebern mit ihren Lieblingsklubs, sie leiden bei Niederlagen und jubeln bei Erfolgen. Doch selbst diejenigen in der Polizei, die selber keine Passion für das runde Kunstleder entwickelt haben, müssen sich immer wieder mit der Leidenschaft für den Fußball auseinandersetzen – nicht zuletzt dienstlich.


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Aktion GEMEINSAM UND FAIR! von GdP, NFV und Radio Antenne
In der kommenden Bundesliga-Saison werden gleich drei niedersächsische Vereine im Oberhaus spielen: Hannover 96, VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig. Damit kommen Partien in unserem Bundesland auf uns zu, die sportlich
hochattraktiv sind, die in den Medien und unter den Menschen vielerlei Diskussionen ergeben können, die aber angesichts der bestehenden Rivalitäten zwischen den Anhängern darüber
hinaus zu erheblichen Belastungen bei den eingesetzten Polizeikräften führen werden.
 
Bei den echten Fans ist mit Blick auf die bevorstehenden Derbys das Prickeln bereits jetzt zu spüren, das diesen Sport so attraktiv und anziehend für Millionen macht. Ein Aufeinandertreffen des Aufsteigers mit dem Verein aus der Landeshauptstadt hat es in der ersten Liga beispielsweise zuletzt in den 1970er-Jahren gegeben, selbst im Pokal liegt die jüngste Begegnung schon zehn Jahre zurück. Da ist Spannung einfach vorprogrammiert –
ähnlich wie in den Duellen der beiden mit dem VfL aus der Autostadt. Insgesamt kann sich Niedersachsen glücklich schätzen, drei Vereine in einer der stärksten Fußball-Ligen der Welt zu haben.

Wenig erbaulich sind indessen die Randerscheinungen, welche der Polizei an den Spielorten und Zuwegungen von denen entgegenschlagen, die den Sport als ihre Bühne für Ausschreitungen und Gewalt missbrauchen. Sie sind keine wahren Fans, sondern Trittbrettfahrer und schaden mit ihrem Tun dem Sport. Um dies zu vermeiden – oder zumindest in engen Grenzen zu halten – bereiten sich alle betroffenen Ebenen und Institutionen schon mit Ende der aktuellen Serie auf die neue Spielzeit 2013/2014 vor.

Die GdP Niedersachsen ist dabei erneut involviert und wirkt in unterschiedlichen Zusammenhängen mit: Gespräche mit der verantwortlichen Politik sowie mit den Vereinsführungen und Verbänden tragen dazu bei, das Bewusstsein zu stärken, warum die Schützer des Sports ebenfalls geschützt werden müssen. Das Verbot der Beleidigung „A.C.A.B.“ findet
sich nach GdP-Engagement inzwischen in Stadionordnungen wieder, die Notwendigkeit eines fairen Miteinanders wird mittlerweile auch abseits des grünen Rasens gesehen – und der Dialog als Maßnahme der Deeskalation erfährt weitere Aufwertung.

So zum Beispiel bei einer derzeit geplanten Fortbildungsveranstaltung, die von der GdP Niedersachsen und der von Fanforscher Prof. Dr. Gunter Pilz ins Leben gerufenen „KoFaS“ (Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene
Soziale Arbeit an der Universität Hannover) initiiert wurde. Dabei soll es im November um die Möglichkeit gehen, sich innerhalb der Polizei mit aktuellen Fankulturen und -verhaltensweisen auseinanderzusetzen, die sich zuletzt entscheidend gewandelt
haben. Sobald die Pläne in die Tat umgesetzt werden, informieren wir darüber.

Unter dem Motto „Gemeinsam und fair!“ will die GdP zudem die höchste Spielklasse des Amateurfußballs im Norden weiter begleiten, damit die vor Ort Verantwortlichen dauerhaft auf die
Interessenlagen der eingesetzten Kolleginnen und Kollegen hingewiesen werden. Besonders schön ist in diesem Zusammenhang, dass die Partner der GdP bei dieser Aktion für die Regionalliga Nord – der Norddeutsche Fußball-Verband und Hit-Radio Antenne Niedersachsen – ihren Dank an die Polizei
für die geleistete Arbeit zusammen mit uns öffentlich machen wollen, was ein begrüßenswertes Zeichen der Wertschätzung polizeilicher Arbeit darstellt. Und ein derartiges „Dankeschön“
von anderen Organisationen, die sich mit dem Thema Fußball beschäftigen, nehmen sicher auch alle gerne entgegen, die keine eingefleischten Fußballfans sind.

Doch egal, ob jemand mit oder ohne Vorfreude auf die nächste Saison durch die fußballfreie Zeit geht, wird dieses Thema viele von uns weiter begleiten – genauso wie ein hoffentlich angenehm
sonniger Sommer, den wir allen Leserinnen und Lesern wünschen.

Eure/Ihre
Dietmar Schilff und
Christian Hoffmann


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