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Landesjournal Niedersachsen März 2009 - TARIF- UND BESOLDUNGSRUNDE 2009 Streik- und Aktionstag in Hannover bringt 14000 Beschäftigte auf die Straße

Kalt war es in der Stadt, aber erhitzt waren die Gemüter: 8 Prozent oder mindestens 200 Euro mehr lautet die Forderung der Gewerkschaftsseite in der Tarifrunde, aber die TdL rührte sich nicht

Finanzminister Hartmut Möllring hatte als Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) noch immer kein Tarifangebot in der zweiten Verhandlungsrunde am 26. Januar in Potsdam unterbreitet. Es reichte den Beschäftigten und den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes nun. In Hannover kamen am 3. Februar 14.000 Beschäftigte zu einem landesweiten Streik- und Aktionstag zusammen. ver.di, GdP und GEW hatten dazu aufgerufen - eine der größten Demonstrationen der letzten fünf Jahre in Hannover.
Für die Unbeweglichkeit der Arbeitgeberseite hatten die Beschäftigten bei Polizei, Allg. Verwaltung, Feuerwehren, Kliniken, Hochschulen, Straßenmeistereien und im Lehrerbereich kein Verständnis. Mit Warnstreiks und einem Zug durch die Innenstadt von Hannover lieferten die Kolleginnen und Kollegen ein eindrucksvolles Bild, um der Forderung nach einem Angebot der TdL Nachdruck zu verleihen. Allein 5.000 Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet waren mit 130 Bussen angereist, davon 1.400 GdP-Kolleginnen und -Kollegen aus Niedersachsen.

Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske wurde auf der zentralen Streikkundgebung auf dem Opernplatz deutlich: „Respektieren denn die Finanzminister die Arbeit der Landesbeschäftigten nicht? Heute geben wir ihnen die Antwort auf ihre Verweigerungshaltung. Die Beschäftigten sind keine manövrierbare Masse der Finanzminister und keine Opferlämmer. Jetzt seid Ihr dran!“ Und: „Nach Jahren der Reallohnverluste muss endlich etwas passieren!“

Der GdP-Bundesvorsitzende, Konrad Freiberg, erklärte: „Wir wollen keine 500 Milliarden, wir wollen keine 50 Milliarden, wir wollen 8 Prozent! Wir wollen nicht die Zeche für geldgierige Banker und unfähige Politiker zahlen.“

Eberhard Brandt, der GEW-Landesvorsitzende in Niedersachsen, betonte: „Gemeinsam mit Angestellten haben heute auch Beamte für 8 Prozent mehr Geld und 1.000 neue Stellen im Schuldienst am Aktionstag teilgenommen.“

Zum Redaktionsschluss gab es noch keinen neuen Sachstand. In der dritten Verhandlungsrunde am 14./15. Februar erwarten wir ein verhandlungsfähiges Angebot von der Arbeitgeberseite.

Red.

 
 

Demonstrationszug vor dem Neuen Rathaus in Hannover
 

Medienrummel vor dem Niedersächsischen Finanzministerium: NDR-Interview und
Gespräch zwischen dem GdP-Landesvorsitzenden Bernhard Witthaut (Mitte),
dem GdP-Bundesvorsitzendem Konrad Freiberg und dem TdL-Vorsitzenden Hartmut Möllring
 

Konrad Freiberg spricht auf der Kundgebung vor dem Opernhaus
 

14.000 Demonstrierende vor der Oper
 

Der stellv. GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff hatte auch mit einer Solidaradresse der
GdP am 10. Februar 2009 bei der GEW-Kundgebung am Kröpcke in Hannover gesprochen.
 
Fotos: HD/HH/UR/RL, GEW
 
Alle Bilder des Streik- und Aktionstages in unserer achtteiligen Fotostrecke hier >>>
 
 
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